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2372 - Plan der Phantome

Titel: 2372 - Plan der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht, dass dieser ebenfalls Interkosmo sprach. Hatte sich eine Gruppe Terraner in den Dienst der Kolonne gestellt? „Jedenfalls sind wir gleich fertig, Chef", behauptete der Glatzköpfige. „Noch fünf Minuten."
    „Danach kommt ihr sofort in die Zentrale.
    Es gibt neue Befehle für euch."
    Der Blonde unterbrach den Funkkontakt und fluchte ausgiebig. „So ein Mist. Wir arbeiten und arbeiten, statt uns etwas Ruhe zu gönnen."
    Er zog eine kleine gläserne Flasche aus seiner Hosentasche, schnippte den Verschluss auf und trank mit raschen Schlucken. Als er sie absetzte, rann etwas von der Flüssigkeit aus den Mundwinkeln und tropfte auf den Oberkörper, wo der verdreckte Stoff sie aufnahm. Er wischte mit dem Handrücken über die Lippen Der andere griff nach der Flasche und setzte sie ebenfalls an. „Wag es nicht, sie leer zu trinken. Ist ganz schön teuer, das Zeug. Arkonidische Produktion. Wer weiß, wie lange das noch hergestellt wird."
    Die Flasche verschwand wieder in der Hosentasche des Blonden, dann zogen sich die beiden Terraner aus der Halle zurück.
    Die Linse nahm nur noch die menschenleeren Räumlichkeiten auf.
    Kopty wandte sich an seine Söhne. „Ein sehr aufschlussreiches Gespräch."
    „Findest du?" Die Skepsis in Wirgals Stimme war unüberhörbar. „In der Terminalen Kolonne liegt einiges im Argen. Es wird Zeit, uns ein wenig umzusehen."
    Siru lachte. „Mein Vater, der Held. Woher der plötzliche Tatendrang?"
    „Wagemut im Angesicht des Todes?"
     
    *
     
    Siru schwebte mithilfe seines Flugaggregats an der Containerwand nach oben, bis er die kleine Schalttafel erreichte, die für einen Springer in bequemer Höhe angebracht war - was für einen Swoon vierfache Körperhöhe bedeutete.
    Er machte sich nur einige Sekunden lang daran zu schaffen, dann öffnete sich die Ladeluke. „Raus hier!", forderte Kopty. Das war ein riskanter Moment. Wenn die Terraner oder sonst irgendjemand zurückkam, ehe der Container wieder geschlossen war, würde das sofort Misstrauen wecken.
    Auch seinen Söhnen wurde das offenbar schmerzlich bewusst. Wirgal klang erstmals nicht mehr selbstsicher, als er sagte: „Viel Glück uns allen."
    „Glück wird uns nur wenig helfen", erwiderte Siru. „Konzentriere dich lieber auf deine Fähigkeiten." Er verschloss die Luke.
    In der Halle blieb es still. Nirgends bewegte sich etwas, wenn man davon absah, dass ein winziges Etwas auf Siru zuraste.
    Kopty zuckte zusammen, zielte mit seinem Strahler unwillkürlich darauf.
    Sein Sohn streckte eine Hand aus, das Etwas landete darin. „Es ist nur die Kameralinse. Nicht schießen - sonst zertrümmerst du meine Hand. Oder bist du seit Neuestem ein Präzisionsschütze?"
    „In meinem ganzen Leben habe ich noch keine Waffe abgefeuert, zumindest nicht auf ein Lebewesen. Meine letzte Übungsstunde im Schießstand liegt ebenfalls schon sehr lange zurück. Du vergisst wohl, dass ich Techniker bin."
    „Ein Techniker, der mit einem Strahler loszieht?"
    „Wenn es darum geht, meine Söhne aus einem Traitank zu befreien, dann schon.
    Das Ding lag lange genug in meiner Schublade." Wie seltsam, so etwas zu sagen, als sei ich Protagonist in einem Posy-Poos-Reißer. „Du klingst wie in einem PP-Roman. So kenne ich dich gar nicht."
    Einen Augenblick genoss Kopty das Gefühl, seinen Söhnen nahe zu sein, so nahe, dass sie sogar dieselben Gedanken anstellten. Doch leider blieb keine Zeit, diese Empfindung auszukosten. „Jetzt verlassen wir schnellstmöglich das Schiff.
    Wie habt ihr geplant zu entkommen?"
    Siru blickte starr, das schwarze Punktmuster um die hervorquellenden Augen verengte sich. „Es gibt keinen Plan.
    Je nach Begebenheit, du verstehst? Aber ehe wir gehen ..."
    „Ich weiß." Kopty atmete tief durch. „Wir müssen erkunden. Auch wenn ich das gar nicht gerne sage, ihr habt recht."
    „Du gibst uns recht?"
    „Warum bist du so erstaunt, Wirgal? In diesem Traitank geht etwas Geheimnisvolles vor. Wenn wir schon zufällig in die Lage versetzt worden sind, im Krieg gegen die Chaosmächte möglicherweise entscheidende Informationen zu erlangen, dann sind wir verpflichtet ..."
    „Zufällig?", begehrte Siru auf. „Was du Zufall nennst, war unsere völlige Absicht, Vater!"
    Kopty hob den Strahler. „Kommt." Er vermied das Wort Kinder und sagte stattdessen: „Kommt, Männer!"
     
    *
     
    Aus der Halle führte nur ein Weg, der Ausgang, den auch die beiden Terraner gewählt hatten.
    Kopty griff nach den Händen seiner Kinder. „Wenn wir das

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