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2372 - Plan der Phantome

Titel: 2372 - Plan der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorkommt."
    „Ihr hättet für euer Agentenspiel eben ein komfortableres Versteck vorbereiten müssen."
    Wirgal rieb sich geräuschvoll die Haut über den Beinen. „Erstens ist das hier kein Spiel, und zweitens wäre unser Versteck bei Weitem nicht so unbequem, wenn du nicht ungeplant hier aufgetaucht wärst!
    Siru und ich hätten ohne dich merklich mehr Raum zur Verfügung."
    Dem konnte Kopty nicht widersprechen. „Nach deinen Worten habt ihr es nicht in böser Absicht getan, das muss ich euch zugutehalten. Dennoch seid ihr mm mal Swoon und keine Hagu. Sollen sie stehlen, wann immer sie wollen. Euch aber verbiete ich, noch ein einziges Mal ..."
    „Ich hab das Gefühl", unterbrach Siru, „als würden dir unsere Fähigkeiten in den nächsten Stunden noch zugutekommen.
    Also überleg dir gut, was du sagst."
    Wirgal dehnte den Rücken, indem er sich weiter zusammenkrümmte und den Kopf in unmittelbare Nähe zu den Füßen brachte. „Wo wir gerade davon sprechen, Vater - warum bist du überhaupt hier aufgetaucht?"
    „Was soll diese Frage? Es liegt doch auf der Hand. Ihr seid meine Söhne."
    „Und?"
    „Es gibt keinen weiteren Grund. Ich konnte euch doch nicht in den Untergang rennen lassen." Er seufzte. „Allerdings habe ich es nicht verhindern können. Aber es ist immer noch besser, mit euch zu sterben, als in der Ungewissheit zurückzubleiben."
    Zum ersten Mal seit ihrer verhängnisvollen Neubegegnung widersprachen die Söhne nicht. Schweigen breitete sich aus. „Seid ihr deswegen tatsächlich verwundert?"
    „Verwundert ist das falsche Wort." Siru schloss die Augen, als sei es ihm peinlich, seinen Vater bei diesen Worten anzusehen. „Eher beeindruckt. Ich hätte nicht gedacht, dass dir so viel an uns liegt."
    Die Worte trafen Kopty wie ein Messerstich ins Herz. „Was denkt ihr denn? Ihr seid doch alles, was mir geblieben ist!"
    „Wirklich'? Und was ist mit deiner Arbeit?
    Deiner Karriere? Der Erinnerung an Mutter? Ist dir das alles nicht viel wichtiger?"
    Kopty wusste nicht, was er antworten sollte. „Ist das der Eindruck, den ihr gewonnen habt?"
    „Wir sind die Last, die du zu tragen hast", sagte Wirgal kalt. „Und das tust du nicht mal um unsertwillen, sondern nur, weil du glaubst, es Mutter schuldig zu sein."
    Mussten wir uns erst in Lebensgefahr begeben und an einem der gefährlichsten Orte der Galaxis verstecken, um das zur Sprache zu bringen? Was ist mit all den Abenden, die wir in unserer Kabine verbracht haben? „Ich liebe euch", sagte Kopty schlicht.
    Wieder breitete sich Schweigen aus.
     
    *
     
    Lange sagte niemand ein Wort.
    Als Kopty wieder auf das Chronometer blickte, waren von der Stunde, die sie sich als Grenze gesetzt hatten, genau dreiunddreißig Minuten vergangen. „Wie erklärt ihr euch, dass das einzige Wesen, das wir bislang im Traitank gesichtet haben, ein Terraner ist?"
    „Es gibt mehrere Möglichkeiten", behauptete Siru. „Du hast sicher auch von den Gerüchten gehört, es gäbe ein Kolonnen-Volk, das zur Gestaltwandlung befähigt sein soll. Vielleicht imitiert eine solche Kreatur das Aussehen eines Terraners."
    „Warum sollte sie das tun? Wenn sie damit rechnete, dass sie aus den Containern beobachtet wird, würden irgendwelche Killer so lange nach uns suchen, bis sie uns die Köpfe abschlagen. Ihr kennt sicher die Gerüchte über diese Killertruppe, deren Angehörige kaum größer als wir sein sollen, aber in der Gestalt einem Haluter ähneln."
    Kopty verfolgte den Dialog seiner Kinder.
    Genau diesen Gedanken hatte er ebenfalls verfolgt und verworfen. Es ergab keinen Sinn. „Wir werden dieses Rätsel nicht lösen, solange wir untätig herumsitzen.
    Deshalb lasst uns aus dieser Kiste verschwinden und eure Linse in Position bringen!"
    „Du erstaunst mich." Siru wirkte äußerst zufrieden. „In dir steckt also doch noch Lebenswille, den man nur kräftig genug reizen muss. Wer hätte gedacht, dass du deine Maßstäbe so schnell über Bord wirfst und Diebesgut akzeptierst, sobald es dir Nutzen bringt ..."
    Statt einer Antwort öffnete Kopty den Zugang nach draußen wieder. Er drehte sich um, zog die Beine an und drückte sich durch das schmale Loch.
    Sein Herz schlug rasend schnell - bis vor wenigen Sekunden war er sicher gewesen, dass sich außer ihnen niemand im Container aufhielt. Aber wer konnte das wissen?
    War das vielleicht die Erklärung für das Auftauchen des Terraners? Handelte es sich tatsächlich um einen Gestaltwandler, der die ungebetenen Gäste verwirren

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