Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2372 - Plan der Phantome

Titel: 2372 - Plan der Phantome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Swoon betraten den Korridor. Das Flugaggregat benutzten sie nicht - die Linse strahlte schon genug energetische Aktivität aus, die möglicherweise geortet werden konnte.
    Die Eindringlinge mussten sich so unauffällig wie möglich verhalten. „Zuerst suchen wir ein Versteck." Kopty eilte voran, wählte ohne besonderen Grund den Weg nach rechts. Seine Kinder folgten ihm widerspruchslos. Sie erkennen mich offenbar als Anführer an.
    Der Korridor führte strikt geradeaus und bot keinerlei Möglichkeit, in Deckung zu gehen. Weit vor ihnen tauchte ein weiteres Schott auf. Sonst zeigten sich die Wände glatt und makellos. „Wir marschieren mitten auf dem Präsentierteller", meinte Wirgal unbehaglich.
    Siru atmete erleichtert aus. „Nicht mehr lange. Ich habe die Linse vorausgeschickt.
    In zwanzig Metern .Entfernung zweigt der Gang ab. Dahinter gibt es verschiedene Nischen, in denen ..."
    „Was ist los?"
    „Das gibt's nicht. Ihr werdet mir nicht glauben."
    „Nun red schon!"
    „Über der ersten Nische ist ein Hinweisschild angebracht, was darin zu finden ist."
    „Und?"
    „Die verwendeten Schriftzeichen sind ..."
    „Still!" Kopty hörte etwas. Noch sehr leise und weit entfernt, aber es handelte sich zweifellos um Schrittgeräusche. „Wir müssen uns verstecken. Jemand kommt!"
    „Vorwärts zu der Nische. Darin können wir Deckung finden." Siru rannte, blickte auf die Bilder, die die winzige Kameralinse schickte. „Unsere Gegner sind übrigens Terraner. Sie kommen aus dem linken Gang. Wir müssen an der Abzweigung rechts. Ein Versteck ist noch fünfzehn Meter entfernt."
    „Werden wir es schaffen?"
    „Nicht ohne Flugaggregat. Die Terraner sind größenbedingt schneller als wir."
    „Wir fliegen", entschied Kopty. Das Risiko war es wert. Wenn sie es nicht wagten, würden sie ohnehin entdeckt werden.
    Sie jagten voran, Siru als Erster. Der junge Swoon steuerte die besagte Nische an. Alle fanden hinter einem klobigen Kasten Deckung. Kopty musste nicht extra darauf hinweisen, die Flugaggregate auszuschalten. Seine Söhne handelten rasch und zuverlässig.
    Im nächsten Moment rannten die Terraner am Versteck vorbei. Jeder Schritt der schweren Stiefel donnerte wie eine Explosion in Koptys Ohren.
    Der Terraner sprach mit rauer Stimme. „Es wird Zeit, von hier zu verschwinden und eine Ruhepause einzulegen. Eine freie Schicht und zehn Stunden Schlaf würden gut tun."
    Neben ihm lief eine Frau. „Schlafen?" Sie blieb stehen, packte das Kinn ihres Begleiters und brachte ihr Gesicht dicht an seines. „Bist du dir sicher?" Sie küsste ihn und hob gleichzeitig ihr linkes Knie. „Nicht ganz sicher." Er lachte, und es klang zufrieden. „Zumindest nicht gleich."
    Ohne ein weiteres Wort verschwanden sie.
    Kopty ließ sich das Gehörte durch den Kopf gehen. Nichts passte ins Bild.
    Siru ergriff das Wort. „Was ich vorhin sagen wollte und dank der Hektik wohl keinem von euch aufgefallen ist: Die Tafel über unserem Versteck weist darauf hin, dass diese Kiste Atemmasken für den Notfall enthält." Er klopfte dagegen. „Angesichts dessen, dass uns überall Terraner über den Weg laufen, wird es euch nicht mehr sonderlich überraschen, dass die verwendeten Schriftzeichen Interkosmo sind."
    „Es überrascht mich tatsächlich nicht."
    Kopty umklammerte nach wie vor den Strahler, und er hatte nicht vor, ihn aus der Hand zu legen, bis sie sich entweder in Sicherheit befanden oder bis er starb. „Dann bist du zu demselben Ergebnis gelangt wie ich", sagte Wirgal zufrieden. „Es ist ungeheuerlich, ja eine absolute Sensation! Eine Verschwörung von gewaltigen Ausmaßen."
    „So kann man wohl sagen." Kopty war merklich weniger enthusiastisch als sein Sohn, der sichtlich ebenso erregt wie begeistert war. Kopty hingegen empfand vor allem Entsetzen. Und Enttäuschung.
    Wie konnten Terraner zu so etwas fähig sein?
    Wirgal ereiferte sich so sehr, dass etwas Fanatisches in seinen Blick einzog. „Das stellt jede mir bekannte Verschwörungstheorie weit in den Schatten. Wir dringen in einen Traitank vor und finden Terraner. Schriftzeichen in Interkosmo - und alles wirkt von oben bis unten terranisch! Wir haben das größte Geheimnis dieses Jahrhunderts gelüftet: Die Terminale Kolonne TRAITOR ist ein Fake."
    Kopty war verwirrt. Wovon redete sein Sohn? „Ein gigantisches Täuschungsmanöver.
    Wer weiß, wie viele Geheimdienste darin verwickelt sind. Kein Wunder, dass Terra bislang nicht gefallen ist. Alles nur Show.
    Die Terraner stecken

Weitere Kostenlose Bücher