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2373 - Paros-Attacken

Titel: 2373 - Paros-Attacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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HÜ-Staffeln. Potentiale von der Stärke etlicher Fusionsreaktoren durchquerten den Schattenschirm, ohne ihn zunächst zu beeinträchtigen. Sie verfingen sich in den Schutzschirmen und kamen der Oberfläche der ENTDECKER schon gefährlich nahe.
    Tete Kramanlocky wurde zusehends unruhig. „Wir sollten die Versuche abbrechen, Bully!"
    „Vergiss nicht, dass wir bisher keinerlei Erfahrungswerte mit der Belastbarkeit der Paros-Schirme haben", sagte der Aktivatorträger. „Die brauchen wir aber, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein."
    Es hörte sich gefährlich an, das Risiko war auch keineswegs gering. Bully wusste das .und wog seine Entscheidung sorgfältig ab.
    Nicht immer würde es in Zukunft so einfach abgehen. Die Reichweite der Energiegeschütze von Traitanks betrug 15 Millionen Kilometer - da konnten die ENTDECKER mit ihren lächerlichen 1,5 Millionen Kilometern eines Dissonanzgeschützes nicht mithalten.
    Noch hatte die LFT das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Bei der nächsten Konfrontation irgendwo in den Tiefen der Westside war das vielleicht nicht mehr der Fall.
    Sie mussten es einfach wagen.
     
    *
     
    Die Scouts stürmten vorwärts. Die Individualschirme schmiegten sich wie eine zweite Haut um ihre Schutzanzüge.
    Nachdem man sie entdeckt hatte, mussten sie auf verräterische Emissionen keine Rücksicht mehr nehmen.
    Die Mor'Daer vor und hinter ihnen - das war ihr eigentlicher Gegner, den sie überwinden mussten. Bisher hatte das Eindringen in das fremde Fahrzeug trotz der Strangeness-Effekte eher einem Spaziergang geglichen. Die Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Transport der SEOSAMH ins Innere des Solsystems zahlten sich aus.
    Mit dem Auftauchen des Gegners stiegen aber auch bohrende Gedanken in Captain John hoch. Er wurde sich der Verantwortung bewusst, die er trug.
    Was sie in dem TRAI-Versorger trieben, das erledigten für gewöhnlich hart trainierte Landungskommandos, aber keine Zivilisten. Strangeness-Scouts eigneten sich eher für friedliches Forschen als für hartes Kämpfen.
    Dennoch blieb ihnen hier und jetzt keine andere Wahl. „Wie war das noch mal mit den Särgen?", keuchte Luke. Schon nach hundert Metern schien er keine Kondition mehr zu haben. „Schon gut", zischte John. „Atmet gleichmäßig, damit ihr kein -Seitenstechen bekommt!"
    Hinter der rechten Korridorwand hörten sie das Trampeln von Stiefeln. Keiner der Scouts zweifelte, dass es sich um Bewaffnete auf dem Weg zu ihrem Einsatzort handelte. Das Geräusch klang unregelmäßig, gar nicht nach einer geordnet funktionierenden Einsatztruppe.
    Dennoch - für die sechs Eindringlinge war das schon schlimm genug. Sie hatten keine Chance, der Konfrontation mit dem Gegner auszuweichen.
    Der Einsatzplan enthielt einen gravierenden Fehler, für den niemand etwas konnte, aber eigentlich alle verantwortlich waren. Sie hatten eine mögliche Beeinträchtigung der Paralyse unterschätzt, und sie hatten nicht bedacht, dass die Identifizierung der Eindringlinge anhand ihres Funkverkehrs eine Verbindung zu den unsichtbaren Schiffen zog, die in diesem Sektor operierten.
    In einer nachträglichen Bewertung kämen die Kalbarone ohne Zweifel zu dem Schluss, dass die Schiffe zur LFT gehörten und die Angriffe lediglich dazu gedient hatten, vom TRAI-Versorger abzulenken.
    Captain John fluchte in Gedanken. Ihr Einsatz wurde dadurch um ein Vielfaches erschwert. Sie waren zwangsläufig zum Erfolg verdammt. Ihre kleine Gruppe mussten dafür sorgen, dass keine Meldung von ihrem Eindringen hinaus zu den Schiffen der Terminalen Kolonne drang.
    Das wiederum bedeutete kompromisslosen Einsatz und ein schnelles Vordringen in die Steuersektion.
    John warf innerhalb eines Augenblicks ihre gesamte Planung über den Haufen.
    „Da vorn gabelt sich der Korridor. Wir trennen uns. Drei Mann links, drei rechts."
    Vor dieser Situation fürchtete er sich seit der ersten Einsatzbesprechung. Solange sie eine Gruppe bildeten, gab ihnen das eine gewisse Sicherheit. Wenn sie sich trennen mussten, bedeutete es den Verlust des Sicht- und vielleicht sogar des Funkkontakts.
    Er übernahm die Gruppe, die sich links hielt. Mit schussbereiten Paralysatoren näherten sie sich dem Versteck und den zwei Schatten auf dem Fußboden. John winkte Luke und Tom, sich an der linken Korridorwand zu halten. Er wechselte auf die rechte Seite.
    Ein Mor'Daer sprang ihm aus einer improvisierten Deckung entgegen, die Waffe in der Hand. John sah ihn, reagierte instinktiv: Noch während

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