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2379 - ESCHERS Liste

Titel: 2379 - ESCHERS Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu, dass auch ihr euer Menschsein bewahrt!, schleuderte Gucky den beiden seine Gedanken entgegen - und floh. Er jagte davon, die Geschwindigkeit ließ seine Sinne beinahe schwindelig werden. Je schneller er wurde, desto übersichtlicher wurde der Kosmos in der Hyperdim-Matrix für ihn. Die Fäden des Gitternetzes schrumpften, die Kugeln rückten näher zusammen. Irgendwann verschwammen sie zu einem einzigen nebligen Ozean, in dem einsam und verlassen ein Fisch trieb, schemenhaft und transparent, weder Bewusstsein noch feststofflicher Körper. Das Wesen bewegte sich lahm, es schien sich mit seinem Schicksal bereits abgefunden zu haben.
    He, Delfin mit den dunkelgrünen Augen!
    Gib mir deine Flosse!
    Das Wesen hörte ihn. Als Guckys Bewusstsein näher kam, sprangen energetische Entladungen über. Der Ilt streckte seinen lindgrünen Arm aus, bekam etwas zu fassen und zog daran.
    Gleichzeitig entstand hinter ihm ein Sog wie von einem gewaltigen Staubsauger, der ihn zurück in das Nichts reißen wollte.
    Dann spürte er den heißen Atem eines dieser Kerle in seinem Nacken. Ein Stück eklig kaltes Metall berührte seinen Hals.
    Gucky sprang in höchster Not. Um ihn herum wurde es hell. Er prallte gegen eine Wand, fing sich ungeschickt ab. Etwas stieß in seine linke Seite, die Flosse des Delfins vermutlich. Mühsam registrierte Gucky, dass es ein Ellenbogen Marc Londons gewesen war. „Ihr seid aber schnell wieder da", hörte der Ilt Captain Barucka sagen. Perry tauchte aus einem Nebenzimmer auf und musterte sie stumm. „Knapp dem Tod entronnen, aber auch aus dem Paradies verstoßen", murmelte Gucky. Er spürte, wie seine Knie nachgaben. Barucka eilte herbei,37 um ihn aufzufangen. Der Ilt verlor das Bewusstsein.
     
     
    Schlaglichter 3
     
    Spätestens aber in drei Tagen sollten sie damit rechnen, so hatte ESCHER es ihnen gesagt. Noch lebte der Körper in seinem Behälter. Dafür waren zwei andere Prozessoren verstorben. Die beiden Avatare kümmerten sich um die Formalitäten. Familie oder Verwandtschaft verständigen, die Toten zum Friedhof bringen, sie dort den Behörden übergeben.
    Wie immer erledigten sie ihre Aufgabe mit dem Charme und den Bewegungen von Robotern. Es störte sie nicht. Ein Großteil ihres Bewusstseins lebte in der Matrix. Nur ein winziger Splitter beseelte die beiden Körperprojektionen, gerade genug, um alle Aufgaben wie herkömmliche Menschen auszuführen.
    Pal Astuin und Merlin Myhr zählten zu den Prozessoren der ersten Generation. Schon in der Anfangszeit waren si ezu ESCHER gestoßen und hatten wichtige Aufgaben für ihn übernommen. Ohne sie wäre das Projekt nie so weit gekommen, und das hätte nach dem aktuellen Stand der Dinge zwangsläufig bedeutet, dass es gescheitert wäre.
    ESCHER wusste das, die beiden Agenten wussten das. Rhodan und die anderen Verantwortlichen wussten es ebenfalls, aber sie schienen es nicht recht begreifen zu wollen oder verschlossen absichtlich ihre Augen davor.
    Astuin und Myhr gingen unbehelligt ein und aus. Sie fanden sogar Zeit, sich um die mentale Abschirmung des Einsatzleiters zu kümmern. Anschließend machten sie sich auf den Weg, um den Aufenthaltsort ihres nächsten Kandidaten ausfindig zu machen.
    Jedes neu in die Hyperdim-Matrix integrierte Bewusstsein veränderte die Gesamtheit des vorhandenen Potenzials.
    ESCHER stellte dann jedes Mal neue Berechnungen an, und aufgrund dieser Berechnungen machte er sich auf die Suche nach Prozessoren, die optimal in die neue Konstellation passten.
    Der Weg führte die beiden Avatare in Etappen entlang der 145 Kilometer langen Thora Road nach Osten bis in die Nähe des Admiral Hakhat Drive. Auf einer Bodenerhebung stehend, musterten sie das Gelände zwischen den beiden Seen. Das Licht des Rainbow-Dome reichte aus, um sie alles gut erkennen zu lassen. Astuin zog ein kleines Kästchen aus der Tasche und schaltete es ein.
    Die Zielperson hielt sich in der streng gesicherten Waringer-Akademie auf und arbeitete die Nacht durch. Wieder einmal.
    Die beiden Schwarzgekleideten checkten das unerwartete Hindernis grüner Farbe, identifizierten es als HÜ-Schirm, dessen Durchquerung ihnen ebenso wenig möglich war wie Teleportern.
    Die beiden TLD-Agenten erkannten, dass sie umsonst gekommen waren. Sie beratschlagten eine Weile, dann warteten sie.
    Ihre Nachricht an ESCHER war bereits unterwegs.
     
    *
     
    Seit Wochen brütete er über den Berechnungen für einen neuen Versuch.
    Wenn sie es schafften, das Salkrit ohne Probleme

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