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2379 - ESCHERS Liste

Titel: 2379 - ESCHERS Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück.
    Der Automat schwieg.
    Mit hohem Tempo näherte sich die einen auf einen halben Meter messende Plattform dem Ziel, der südlichsten Versuchshalle mit der Nummer
     
    4.
     
    Carapol schob den Fahrthebel ein Stück zurück. Das Board wurde langsamer und glitt eher gemächlich dahin. Ungefähr zwanzig Meter entfernt ragte die giftgrün schimmernde Wandung des HÜ-Schirms empor, für seine Begriffe ziemlich nah an der Halle, aber auch nah an der Thora Road. Eigentlich war es unverantwortlich, auf so engem Raum eine derart gefährliche Energiestruktur zu errichten.
    Die Alarmstufe erlaubte es nicht nur, sondern schrieb es wohl sogar vor. „Doktor Carapol in der Anfahrt zur Halle", sagte ein gelber, tanzender Lichtpunkt, der ihn von jetzt an begleitete. Der elektronische Lotse regelte alles für ihn, den Parkplatz, die Formalitäten beim Einchecken und die Meldungen an die Sicherheitszentrale.
    Zumindest galt das im Normalfall. Dass diesmal alles anders war, merkte Baldwin Carapol wenig später. „Der Bericht wartet auf deinem Schreibtisch", sagte der gelbe Lichtpunkt. „Nimm bitte den östlichen Korridor. Der westliche ist aus ..."
    Die Stimme erstarb. Gleichzeitig erlosch der Lichtpunkt.
    Carapol parkte das Board. Die letzten dreißig Meter wollte er zu Fuß zurücklegen. Ein klein wenig Bewegung am Morgen konnte nicht schaden. Der Besuch in der Halle war sowieso nur ein Umweg. Sein eigentliches Ziel lag in der Kantine am See.
    Ein leises Knistern ließ den Wissenschaftler aufblicken. Es kam von rechts, vom Schirm. In dem gleichmäßig grünen Vorhang entdeckte er mehrere helle Flecken. Die Fassaden der Häuser auf der anderen Seite der Thora Road schimmerten durch. „Typisch", sagte er so laut, dass man ihn am Gebäude hören musste. „Für jeden Quatsch haben die Positroniken Rechenkapazität, aber bei einem Energieschirm fehlt sie."
    Die Lücke, durch die gerade mal ein Mensch gepasst hätte, war typisch für eine positronische Fehlschaltung im Bereich Struktursteuerung.
    Die Überwachungsanlagen erkannten den Fehler in dem Augenblick, in dem er entstand. Wenige Augenblicke nur, dann war der Mangel behoben.
    Die Strukturlücke aber blieb. Carapol stutzte. Er blieb stehen und stellte fest, dass er nicht mehr allein war. Zwei Aufpasser begleiteten ihn, einer links, einer rechts.
    Sie 'hätten unterschiedlicher nicht sein können. „Sagt den Typen in der Zentrale, sie können mich mal ..."
    „Natürlich, Doktor."
    Die Stimme klang hohl, sie kam ihm ausgesprochen merkwürdig vor. Er schaute die beiden genauer an. Sie trugen schwarze Kleidung, das Haar war tiefdunkel, die Augen ebenso. Der Unterschied zwischen den beiden bestand hauptsächlich in der Körpergröße. Die beiden streckten ihre langen, dürren Arme nach ihm aus.
    Baldwin Carapol war völlig perplex. Die beiden fassten ihn an den Schultern, eine Unverschämtheit sondergleichen. In seiner Not suchte er Zuflucht bei seiner humanistischen Schulbildung. „Noli me tangere!", stieß er hervor. „Rühr mich nicht an!"
    „Besser so?" Die beiden trugen ihn davon, auf die Strukturlücke des Schutzschirms zu. „Ja, so ist gut", kam es ihm über die Lippen. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.
     
    *
     
    Ich bin im Allerheiligsten von ESCHER!
    Oder mich soll der Duale Kapitän holen!
    Baldwin Carapol stand in einem weißblau illuminierten Saal mit Behältern, die in vier Blöcke unterteilt vor den Wänden aufgereiht waren. Die Behälter wirkten wuchtig, sie erinnerten den Wissenschaftler an Kokons. Menschen lagen in ihnen, die Köpfe in einer Art SERT-Haube. Bis auf einen waren die Behälter mit einer durchsichtigen Haube bedeckt. Ein einziger Kokon war offen und - leer.
    In der Mitte des Raumes ragte ein Kommunikationspult auf. Es war ziemlich breit, er schätzte, 20 Meter. Davor ragte eine ihm wohlbekannte Säule auf.
    Ein Salkrit-Resonator!
    Vergeblich suchte er in seiner Erinnerung, wann er einer solchen Lieferung an ESCHER zugestimmt hatte.
    Möglicherweise war es im Rahmen der Aufrüstung passiert, die Rhodan für das ESCHER-Projekt genehmigt hatte.
    Sein Blick schweifte zu der Holo-Galerie weiter hinten. Sie zeigte Szenen, die Carapol zunächst Rätsel aufgaben. Die eine bildete eine Straße wie die Thora Road ab. Auf der nächsten waren im Morgenlicht drei gewaltige Raumschiffe dicht über Gebäuden zu erkennen, ENTDECKER, wenn er richtig sah. Auf den folgenden Hologrammen waren Bewaffnete zu erkennen, die in Gruppen einen bestimmten Sektor

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