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2385 - Im Mesoport-Netz

Titel: 2385 - Im Mesoport-Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meldung platzte in die Monotonie, die sie umfing, hinein wie eine Bombe. „Es könnte sich dabei", fügte der Steuermann hinzu, „um eine Art automatisches Peilsignal gehandelt haben."
    Die beiden Telomon saßen irritiert vor den Geräten. Wie sollten sie diese Meldung einordnen? „Diese Ortung ist der erste Hinweis auf eine gleichartig hoch entwickelte Technologie wie die der Andury", fügte der Steuermann hinzu. „Damit ist es die erste Voraussetzung, damit ihr mit dem Mesoport-Netz überhaupt in eine Interaktion treten könnt." Nach kurzer Pause, als ob er überlegen müsste, sprach er weiter: „Für die Netzstörung aber kann diese Ortung nicht verantwortlich sein."
    Alexim und Lemaha ließen den Einwand nicht gelten. Zu lange hatten sie darauf gewartet, dass sich etwas tat, und nun hatten sie es. „Wir werden das untersuchen", kündigte Alexim mit frisch erwachter Tatkraft an. „Aber nicht mit den Kamhalox", argumentierte Lemaha. „Das geht zu langsam. Wir nehmen die Fähre und nutzen deren technische Möglichkeiten."
    Kurz darauf flogen sie auch schon los. Der Steuermann akzeptierte jeglichen Wunsch und brachte sie mit dem Schiff zu einem seltsamen Bergmassiv.
    Dort ging das Schiff über einem Monolithen nieder, der zur Gänze aus einem einzigen roten Sandstein bestand.
    Die Formation wies 4,1 Kilometer Länge und 1,4 Kilometer Breite auf; zudem war sie 350 Meter hoch. Sah man sie von oben, krümmte sie sich wie ein Halbmond nach Norden.
    Die Orter der Mesoport-Fähre lokalisierten bereits den mutmaßlichen Standort, an dem das fünfdimensionale Signal erzeugt wurde: Es war ein Hohlraum, tief im Gestein verborgen.
    Alexim Afateh fühlte sich von einem Fieber gepackt, das er lange nicht mehr verspürt hatte. Das ist es!, rasten seine Gedanken, während er sich auf neue Erkenntnisse freute.
    Sie erteilten Weisung an den Steuermann, den Zugang zu der Höhlung mit einem Desintegrator-Strahler freizulegen. „Aber schön vorsichtig", fügte Lemaha hinzu, obwohl diese Warnung sicher überflüssig war.
    Alexim konnte seine Aufregung kaum beherrschen. Der Händler dankte seinem Gott für die kaum noch erwartete Gnade und bat noch im gleichen Moment um Verzeihung für seinen Frevel.
    Und er hatte das Gefühl, Taggilla lächelte auf ihn herab...
     
    *
     
    Die Höhlung, das stand bereits nach dem Betreten fest, war künstlich verschlossen worden. Offenbar hatte sie seit Jahrtausenden niemand mehr angerührt.
    Alexim, Lemaha und der Steuermann arbeiteten sich langsam und andächtig in eine Wunderwelt aus Formen und Farben vor. Gelegentlich fragte sich der Händler, wie eine Holografie „gehen" konnte.
    Auf die direkte Frage reagierte der Steuermann kurz angebunden. „Ich werde projiziert", sagte er knapp.
    Die Höhlung war mindestens hundert Meter lang, gut fünfzig Meter breit und hoch. Ihre Wände glitzer- ten wie von Tausenden Edelsteinen oder leuchteten aus fluoreszierenden Adern.
    Die Farben wechselten ständig in allen Bereichen des Spektrums. Einmal wateten die Gefährten durch ein sattes Blau, dann kamen helles Grün oder diffuses Rot. Alles hier schien in Veränderung zu sein...
    Der Steuermann führte sie, folgte dabei den Ortungen, die er vom Auge der Andury erhielt.
    Dass dieser Eindruck ständiger Veränderung täuschte, merkten die Telomon, als sie den Schläfer fanden. Von hier ging der fünfdimensionale Impuls aus, der geortet worden war.
    Es war ein auffallend ebenmäßiges, humanoides Wesen von mehr als doppelter Telomongröße. Seine Augen waren geschlossen, die Haut war samtbraun, die halblangen Haare dunkelbraun, fast schwarz. Das Wesen lag in einer Art „gläsernem Sarg".
    Alexim machte sich bewusst, dass er in kürzester Zeit Dinge erlebte, die andere Telomon in tausend Jahren nicht gesehen hätten. Ihm lief ein kalter Schauder über den Rücken. „Welche Befehle habt ihr für mich?", fragte der Steuermann. „Nimm den Behälter mit an Bord der Fähre!", befahl Alexim. „Versuch ihn dort zu untersuchen."
    Doch der Steuermann lehnte ab. „Weder das Behältnis", so behauptete er, „noch das fremde Wesen dürfen an Bord. Beide sind unbekannt und stellen somit eine potenzielle Gefährdung der Diskreten Domäne dar."
    „Gefährdung?", platzte es aus Lemaha heraus. Sie schien ihrer aufgestauten Frustration Luft machen zu müssen. „Wir alle sind bereits gefährdet, falls du das schon vergessen hast, mein guter Freund - nämlich durch die Störungen im Netz!
    Und darum geht es! Der

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