Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2387 - Die PrÀkog-Kaiserin

Titel: 2387 - Die PrÀkog-Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihn gut genug, um zu erkennen, dass sich seine Fähigkeiten regten. In den ersten Sekunden war ich sogar versucht zu glauben, dass er Geschehnisse fernab des Planeten wahrnahm. Vielleicht hatten mehrere Kampfschiffe unseres Geschwaders den Linearraum verlassen. „Sie kommen!"
    „Tolot?"
    Der Yornamer schaute zu mir auf und schüttelte den Kopf. „Die Präkog-Prinzessin! Sie hat uns mit ihren Psi-Fähigkeiten aufgespürt und kommt mit einem Trupp Soldaten. Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns bleibt, aber wir müssen sofort verschwinden."
    Er war lauter geworden und hatte Startac aufgeschreckt. Awenom rollte heran und streckte sich.
    Startac spürte den Einfluss der Prinzessin ebenfalls. Seine Hände zuckten hoch, glitten über seine Schläfen zum Hinterkopf, als strecke er sich, um den Rest von Müdigkeit zu vertreiben... ... im nächsten Moment war er verschwunden. „Verdammt!", entfuhr es Trim.
    Wir warteten darauf, dass Startac sofort zurückkam. Der Platz blieb leer. „Ich kann nicht feststellen, ob die Prinzessin ihn erwischt hat", sagte Trim betroffen.
    Catonya hatte uns einmal eingefangen.
    Vielleicht hatte sie Startac wieder erwischt.
    Er war zu schwach, ihr widerstehen zu können. „Wohin ist euer Freund gegangen?", fragte Awenom.
    Ich schaute Trim an. Sein Versuch, sich zu konzentrieren, hatte schon etwas Selbstzerstörerisches an sich. „Ich weiß nicht, wo Startac ist, aber ich fürchte, die Prinzessin und ihr Trupp werden bald hier sein", antwortete ich schließlich.
     
    *
     
    Das Hologramm zeigte rasch wechselnde Ausschnitte der Oberfläche von Neu-Lemur, die zugehörigen Grafiken verdeutlichten die Bereiche, die von den Halutern und einem Heer von Terranern schon abgesucht worden waren.
    Ausgehend von den Pyramiden der Schaltstation, hatte sich der Kreis weit über das Land ausgedehnt. Ein Netz von Beibooten hing über dem Kontinent, weitere Schiffe schwebten längst auch über die Ozeane und die anderen großen Landmassen hinweg.
    Geraume Zeit wandte der Aktivierungswächter Ama Zurn seine Blicke nicht von der Bildwiedergabe ab. Er beobachtete die Kugelraumschiffe, die schlanken Diskusboote und die torpedoförmigen Jäger, und seine Gedanken schweiften dabei in ferne Vergangenheit ab. „Sie setzen alles daran, ihre Vermissten aufzuspüren." Zurn hatte Mühe, sich von dem Geschehen zu lösen. „Wenn ihre blassere Hautfarbe und andere veränderte Merkmale nicht wären, ich würde glauben, Lemurer vor mir zu haben. Nur dass sie mit den Schwarzen Bestien zusammenarbeiten, denen der Tod stets vorauseilte ..."
    „Wir müssen froh sein, dass es so ist", unterbrach Immentri Luz. „Haluter und Terraner haben aus dem Grauen der Vergangenheit gelernt. Sie wissen, wie viel Leid Kriege über eine Galaxis bringen."
    Die Aktivierungswächter hatten sich in die Nordpyramide der Schaltstation zurückgezogen und, bis auf den einen Übertragungskanal, alles abgeschottet. Es gab so vieles, worüber Ama Zurn nachdenken wollte.
    Dass ihm Wissen fehlte, spürte er und reagierte deshalb verunsichert.
    Zwangsläufig akzeptierte er die Haluter in seiner Nähe, weil er an ihre Wandlung glauben wollte. „Sehr viel Zeit ist vergangen. Trotzdem glaube ich, mein Entsetzen über das fürchterliche Blutvergießen heute ebenso intensiv zu spüren wie damals. Ich entsinne mich, dass der Krieg keinesfalls die Spektralen Inselstaaten erreichen darf."
    „Du sprichst von unserer Heimat?"
    Immentri Luz glaubte, sich an größere Zusammenhänge zu erinnern, doch dieser Eindruck .schwand rasch. Zurück blieb eine eigenwillige Leere, wann immer er an die Sphero dachte. „Ich bin mir nicht sicher", sagte Zurn langsam. Er wandte sich von dem Hologramm ab, machte einige Schritte, blieb stehen, drehte sich ruckartig um und betrachtete Luz aus weit aufgerissenen Augen. „Dass wir beide uns nur an Bruchstücke des Geschehens erinnern, kann kein Zufall sein. Die Erinnerungen werden uns gezielt vorenthalten. Aber weshalb?"
    „Die Frage ist vor allem: Wer profitiert davon?"
    Zurn vollführte eine bestätigende Geste. „Ich kann mir zusammenreimen, dass die Spektralen Inselstaaten im Bereich der Transmitterstraße existiert haben. Unsere Aufgabe war es, sie zu schützen. Vielleicht wollten die Sphero einfach nur Sicherheit, dass im Fall eines Kriegsausbruchs keine noch so unbedeutende Spur zu ihnen führte. Zweifellos wollten sie den Lemurern gegen die Schwarzen Bestien helfen - aber sie wollten nie in diesen Krieg mit hineingezogen

Weitere Kostenlose Bücher