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2388 - Objekt Ultra

Titel: 2388 - Objekt Ultra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erinnernde Substanz aus; im Abstand von etwa einem Meter zueinander ragten daraus drei etwa unterarmlange Stangen hervor, deren Spitzen gleißende Lichtbahnen zur Decke warfen. „Was ist das?", flüsterte Cosmuel neben ihm.
    Kantiran fürchtete schon eine erneute Züchtigung, doch weder Kareis noch einer der anderen Choi zeigte eine Reaktion. „Sieht wie ein transportabler Transmitter aus."
    Forejam Kareis blieb vor der ersten Stange stehen und sagte ein unverständliches Wort. Daraufhin verbreiterten sich die Lichtbahnen. Als sie sich berührten, ertönte ein grelles Summen, und kleine Überschlagsblitze zuckten. Dann baute sich rasend schnell ein Transmitterfeld auf.
    Der Choi trat hinein und entmaterialisierte. „Weiter", forderte einer der Wächter.
    Kantiran gehorchte und ging durch das Abstrahlfeld.
    Er fand sich in einer weitläufigen Halle wieder, zweifellos an Bord eines der Choi-Schiffe. Aufgrund des quaderförmigen Grundrisses der Halle vermutete er unwillkürlich, in einem Würfelschiff gelandet zu sein.
    Ehe er weitere Einzelheiten wahrnehmen konnte, tauchte Cosmuel neben ihm auf. „Das will mir gar nicht gefallen", murmelte sie.
    Ein Schatten zischte auf sie zu. Forejam Kareis packte sie von hinten, umschloss ihren Hals und trat ihr die Beine weg.
    Sie lag schon auf dem Boden, ehe Kantiran begriff, was geschah. Ihr Gegner konnte sich geradezu irrsinnig schnell bewegen. „Sagte ich nicht, dass ihr nur redet, wenn ihr aufgefordert werdet?" Kareis hob den Fuß und stellte ihn auf Cosmuels Brust. „Noch einmal, und du bist tot, Rote."
    Cosmuels Gesicht verzog sich gequält, dann gab er sie frei. In ihren Augen lag deutlicher Schmerz, als sie aufstand. Kalte Wut stieg in Kantiran hoch, doch ihm waren die Hände gebunden.
    Der Choi trat vor Cosmuel. Mit beiden Klauen umfasste er ihr Kinn. Erstmals sah Kantiran, wie spitz die Krallen waren.
    Einige bohrten sich millimetertief in Cosmuels Haut. Winzige Blutstropfen quollen hervor. „Du solltest dich an meine Worte halten, denn Bronwyn Noreed will Antworten. Und ohne Zunge wirst du ihm nicht antworten können."
    Nach dieser unmissverständlichen Drohung wandte er sich ab. Seine Schritte hallten in der weitläufigen Halle.
    Die Decke lag mindestens vier Meter über ihnen, wenn nicht mehr. Der Boden war mit derselben sandartigen Masse bedeckt, die Kantiran schon im Korridor der THEREME entdeckt hatte. Irgendwelche Einrichtungsgegenstände, seien sie nun zur Zier oder rein zweckhaft, konnte er nicht erkennen.
    Ein dumpfes Klopfen war zu hören; es drang aus allen Richtungen gleichzeitig.
    In weiten Bereichen des Bodens lag der Sand unberührt; anderswo, wie auf geraden Pfaden, die die Halle in gleichmäßigen Abschnitten durchschnitten, waren Hunderte und Tausende von Fußabdrücken eingegraben.
    Auf einem dieser Wege näherte sich mit gemächlichen Schritten ein Choi.
    Kantirans Vermutung, dass es sich um Bronwyn Noreed handelte, wurde bestätigt, als dieser seinen Namen nannte. „Ihr werdet mir gehorchen und alle Fragen beantworten. Wer seid ihr?"
    Kantiran stellte sich und seine Geliebte vor, ohne Einzelheiten zu nennen. „Nun, Kantiran Rhodan, ich erkenne in dir einen männlichen Vertreter deines Volkes.
    Auch außerhalb des geschlechtlichen Unterschieds weist du diverse Diskrepanzen zu der Frau namens Cosmuel Kain auf. Erkläre das."
    Kantiran staunte über die Beobachtungsgabe des anderen. Für einen Echsenartigen musste es äußerst schwer sein, einen Humanoiden einzuschätzen, dessen Volk er nie zuvor begegnet war. „Mein Vater war ein Terraner, meine Mutter eine Arkonidin. Ich bin ein Kind zweier Völker. Und meine Begleiterin ist nicht nur Terranerin, sondern auch eine Cyno." Letzteres machte sich zwar nicht an äußerlichen Merkmalen fest, aber Kantiran erwähnte es absichtlich in der Hoffnung, dass Noreed schon einmal von den Cynos gehört hatte, die im Laufe von Jahrmillionen an vielen kosmischen Schauplätzen eine bedeutende Rolle gespielt hatten.
    Doch dem schien nicht so zu sein. Noreed beugte sich mit geöffneter Schnauze vor; der modrig faule Geruch ließ Kantiran würgen, aber er versuchte, seinen Ekel nicht zu zeigen. „Ihr besitzt ein erstaunliches kleines Schiff, dessen Technik allerdings schwer beschädigt ist."
    „Wir ..."
    „Versuch nicht, mir etwas vorzumachen.
    Ich teile nicht die aufbrausende Art meines Untergebenen Forejam Kareis, aber ich werde keine Spielchen dulden. Euer Schiff zeigt mir, dass ihr bedeutende Wesen

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