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2389 - Die Opal-Station

Titel: 2389 - Die Opal-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genommen hatte: „Ihr bekommt hier die denkbar beste Ausbildung, die das Universum zu bieten hat. Man wird euch nicht nur umfassendes Wissen lehren, sondern auch, dieses im Kampf gegen die Ordnungsmächte richtig einzusetzen und euren Verstand zu gebrauchen. Ab diesem Augenblick seid ihr Diener der Chaotarchen.
    Wir werden euch zu kämpferischen Genies ausbilden, die sich in jeder Lebenslage behaupten können. Jedem von euch wird dieselbe Ausbildung zuteil. Im Moment seid ihr alle gleichgestellt, aber ihr könnt eure Position aus eigener Kraft verbessern.
    Bis zum Abschluss eurer Ausbildung werdet ihr Rous bleiben. Dem Stärksten, dem Klügsten, dem insgesamt Fähigsten winkt die Erhöhung zum Crux. Nur einer von euch kann Crux werden. Und nur der Crux wird überleben. Die Geister der anderen werden in einen gemeinsamen Pool eingehen und den Chaosmächten auf andere Art dienen. Erstrebenswert kann für jeden von euch also nur sein, die Position des Crux einzunehmen und somit zu einem Ewigen zu werden."
    Und er hatte es geschafft, er, als Einziger von zehntausend. Nun konnte er sich zum ersten Mal als würdig erweisen.
    Er hoffte, dass seine Schritte willkürlich wirkten und er selbst verwirrt und niedergeschlagen, in Wirklichkeit wusste er jedoch genau, wie er vorgehen wollte.
    Der Plan war schon in ihm entstanden, bevor er sich von Ysenil abgewandt und die Zentrale verlassen hatte.
    In der Tat achtete niemand auf ihn, während er durch die Gänge ZEUDIRS schritt, bis er scheinbar rein zufällig jenen Korridor in der Nähe der Zentrale passierte, an der Armalschus Kabine lag.
    Drei Mor'Daer-Posten standen vor der Tür, und er stellte aus dem Augenwinkel fest, dass sie darüber hinaus durch mehrere Alarm- und Schutzsysteme gesichert war.
    Sie stellten zwar kein Problem dar, er würde sie knacken können, doch nicht schnell genug. Und ein Einbruchsversuch in Armalschus Kabine gab Ysenil vielleicht den Grund, den er suchte, um ihn hinrichten zu lassen.
    Er brauchte eine Ablenkung.
    Während seiner Streifzüge durch ZEUDIRS hatte er sich die Örtlichkeiten genau eingeprägt. Nach wenigen Minuten erreichte er eine Waffenkammer, die bei Weitem nicht so gründlich gesichert war wie Armalschus Kabine.
    Er tötete den Wachtposten kurz und schmerzlos mit einem Griff in ein Nervenzentrum.
    Um die Tür zu öffnen, hätte er nicht die Akademie absolvieren müssen. Vater Votoregg hatte ihn nicht nur geprügelt, sondern ihm auch die eine oder andere nützliche Fertigkeit beigebracht.
    Innerhalb von zwei Minuten hatte er aus Energiewaffenmagazinen eine Bombe gebaut, wie sie ideal für seine Zwecke war.
    Einen geeigneten Ort für die Ablenkung hatte er auch schon ausgewählt. Er aktivierte den Zeitzünder, versteckte die Bombe und machte sich dann auf den Weg zum nächsten Kommunikationsterminal.
    Einspielungen aus der Zentrale konnte man von ihm aus normalerweise nicht abrufen, aber diese Sperre hatte er innerhalb von Sekunden überwunden.
    Das Holo bildete sich gerade, als die Detonation den Boden merklich erzittern ließ. Unmittelbar darauf jaulte eine Alarmsirene auf. „Interner Alarm!", hallte auf dem Hole eine Meldung durch die Zentrale. „Wir haben eine Explosion in ZEUDIR angemessen."
    Kintradim Crux justierte die Einstellung und nahm Ysenil in den Fokus.
    Armalschus Stellvertreter schien die Ruhe zu bewahren. „Genaue Position?"
    „Untere Laborsektion. Die Sicherheitsmechanismen arbeiten bereits.
    Löschroboter und medizinische Einheiten sind unterwegs."
    Der Mor'Daer zögerte kurz. „Ich mache mir persönlich ein Bild von dem Schaden!" Er setzte sich in Bewegung. „Erhöhtes Augenmerk auf die Ortung.
    Vielleicht hat die Energieemission die Kosmokratenknechte auf uns aufmerksam gemacht."
    Als er die Zentrale verließ, rief Kintradim Crux ein anderes Holo-Ziel auf. Die Bildverbindung war ausgefallen, er musste sich mit dem Ton begnügen. Prasseln und Zischen bildeten das Hintergrundgeräusch; darüber vernahm er mehr oder weniger laute Stimmen. „Die Wissenschaftler im Labor haben Glück gehabt ... dank der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen sind die meisten mit dem Schrecken davongekommen ...
    Ein Prallfeldschirm hat die größte Wucht der Explosion abgefangen, nur sechs Tote ... Trotzdem sind wichtige Geräte und Rechner zerstört worden ... Die Roboter löschen gerade einen Schwelbrand in einer Konsole ... Unglaublich! Die Konsole explodierte, als der Ganschkare sie aktivierte ..."
    Ein Zufall, dachte Kintradim Crux.

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