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2393 - Androiden-Sinfonie

Titel: 2393 - Androiden-Sinfonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hören. Wenn nicht ...
    Der Arkonide zwang sich zur Konzentration auf das Näherliegende. Die HALLEY sank langsam der zerklüfteten Oberfläche des Justierungsplaneten entgegen, begleitet von der HALUTA III und der ebenfalls halutischen THARI. Die restlichen Einheiten des Geschwaders blieben als Rückendeckung im Orbit und sicherten das Vorrücken.
    Der Planet war tatsächlich keine Welt für Menschen, lebensfeindlich wie der solare Merkur; von Gesteinswüsten und schroffen Gebirgen geprägt. Und doch hatte es hier Leben gegeben. Wahrscheinlich vor sehr langer Zeit. Jetzt schwieg der Himmelskörper, der immer noch keinen Namen hatte.
    Hölle I, dachte Atlan. Doch dieser Name hätte genauso gut auf tausend ähnliche Welten gepasst.
    Sie sanken tiefer. Atlan beobachtete schweigend die Bilder, die laufend ergänzt wurden.
    Die Justierungsstation für den Sonnentransmitter befand sich am Äquator.
    Alle anderen Anlagen, die Maschinenstädte und die Antennenturmringe, waren nach dem bewährten Muster über die und unter der Oberfläche verteilt, das die lemurischen Baumeister auf Arkan-Raphan und Neu-Lemur ebenfalls angewandt hatten.
    Inmitten einer deprimierend grauen Ebene erhoben sich die drei Pyramiden aus rotem Lemur-Metall. Sie waren das Ziel der landenden Raumer. Die eigentliche Station schien ein mächtiges Gebilde aus vielfarbigen energetischen „Bojen" zu sein, die über den Pyramiden am Himmel hingen. Es waren insgesamt 29 Exemplare, bis zu hundert Metern im Durchmesser und eindeutig mit Aggregaten der Spektralen Technik identisch. Sie waren, scheinbar willkürlich, in der Formation einer überdimensionalen Traube angeordnet. „Was stellt das dar? Welcher Zusammenhang besteht dazwischen und dem Transfer in diesen Kokon?", wandte sich der Arkonide an die beiden Aktivierungswächter, die inzwischen wieder ganz bei sich waren und taten, als sei nichts geschehen. Sie könnten sich an nichts erinnern, behaupteten sie. Etwas sei „da gewesen". Es ginge ihnen körperlich gut.
    Was in ihrem Innern vorging, zeigten sie nicht oder wollten es nicht zeigen.
    Shyla Kowalsky stand im Hintergrund. Sie war Ama Zurn und Immentri Luz, aber vor allem Zurn nicht von der Seite gewichen und beobachtete sie auch jetzt. Sie schien Angst zu haben - wovor und aus welchem Grund? „Ich weiß es nicht", sagte Luz. „Alles, was wir über die Spektralen Inselstaaten und die Sphero wissen, haben wir gesagt. Fragt sie selbst. Sucht sie. Es ist wichtig."
    „Warum?", fragte Atlan. Und wie zuvor erntete er nur ein Achselzucken.
    Lass ihn, mahnte sein Extrasinn. Er kann nicht mehr sagen. „Es ist nur ...", kam es zögernd von Ama Zurn. „Ja?"
    Der Androide seufzte und schloss die Augen, so als wolle er in sich hineinlauschen. „Ich ... wir spüren hier uns rätselhafte, hochenergetische Vorgänge.
    Etwas geschieht oder hat eben begonnen.
    Nur ... wir haben absolut keine Erklärung.
    Wir ... wissen es nicht!"
    Atlan ging zu ihm und drückte ihm die Schulter, dann Luz. „In Ordnung", sagte er. „Danke."
    Die EDMOND HALLEY und ihre beiden Begleitschiffe setzten zur Landung an.
    Drei Schiffe aus einem weit entfernten Sternsystem namens Milchstraße berührten fast lautlos den Boden einer Welt, die vielleicht nur scheinbar verlassen war, aber auf jeden Fall voller Geheimnisse.
     
    *
     
    Shyla Kowalsky war am 5. Dezember 1292 NGZ geboren und am 1. Februar 1322 gestorben. Das war der Tag, an dem sie ihr Kind verloren hatte, ohne es je gekannt zu haben. Seitdem lebte sie nicht mehr.
    Sie hatte keine genaue Erinnerung, eigentlich gar keine. Manchmal wusste sie nicht, ob es überhaupt je geschehen war.
    Doch dann verplapperte sich in trauter Regelmäßigkeit einer ihrer wenigen Freunde oder auch ein vollkommen Fremder, der mehr oder weniger zufällig dabei gewesen war, wenn sie „anders" war. Wohl redete, ohne selber dabei zu sein. Sie sagten es, also musste es wahrscheinlich so sein, obwohl sie auch davon gar nichts mehr wusste. Sie musste es akzeptieren. Etwas anderes konnte sie nicht.
    Ama Zurn stand vor Atlan. Gleich würden sie hinausgehen. Die beiden Aktivierungswächter sollten mit Atlan die tote Welt betreten, die als einzige die beiden Sonnen umkreiste. Er erhoffte sich natürlich, dass sie sich plötzlich doch wieder an etwas erinnerten. Sie versuchte, ihn zu verstehen. Atlan war nicht schlecht.
    Sie kannte ihn zwar nur aus der Ferne und von dem, was sie über ihn gelesen und gehört hatte. Er wollte ihnen nicht wehtun.
    Aber sah er

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