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24 Stunden

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Titel: 24 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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wurde.
    »Cody an Funkpeilwagen«, sagte e~ ins Mikro. Der Wagen von Cell Star stand zirka 70 Meter weiter entfernt auf dem Waldweg. »Hat sich das Mobiltelefon bewegt?«
    »Negativ. Noch immer in gleicher Position.«
    »Wir stürmen die Hütte«, sagte Cody ins Mikro. »Auf Zugriff vorbereiten. Blendgranaten durchs Fenster und die Tür rammen. Sie sieht zwar aus, als könnte man sie eintreten, aber man weiß ja nie.«
    Das Klicken der Mikros antwortete ihm.
    »Schießt hoch«, erinnerte Cody sie. Sie hatten vor kurzer Zeit alles genau besprochen. »Das Kind ist nicht viel größer als einen Meter. Das ist ein guter Anhaltspunkt. Okay... Aufstellung.«
    Jetzt folgte ein Tanz, den diese Spezialeinheit schon hundertmal geprobt hatte. Die Männer krochen geräuschlos weiter. Sie führten Waffen bei sich, die sie in völliger Dunkelheit auseinander nehmen und zusammensetzen konnten. Innerhalb von 30 Sekunden hatte die Einheit die Hütte umzingelt - Blendgranaten und Maschinengewehre im Anschlag.
    Agent Cody hatte ein ungutes Gefühl, doch das hatte er meistens, kurz bevor es ernst wurde. Er überprüfte noch einmal die Position seiner Männer vor der Tür und vor den Fenstern.
    »Ich zähle bis fünf«, sagte er. »Fünf - vier - drei - zwei los!«
    Die Fenster der Hütte zersplitterten eine Sekunde, bevor die Eingangstür aufgebrochen wurde. Sogar im Tageslicht erhellte der blauweiße Blitz der Blendgranaten die Fenster, worauf ein ohrenbetäubender Knall folgte. Cody sah, dass seine Männer in der Hütte verschwanden. Er rannte los und stürzte fünf Sekunden nach ihnen durch die Vordertür in die Hütte.
    Der Boden bebte unter dem Gewicht der Agenten. Die Hütte war voller Rauch, doch der drang schnell durch die zerbrochenen Fenster ins Freie. Sie schrien nicht »FBI!«, weil das nach dem Einsatz der Blendgranaten niemand gehört hätte.
    »Schlafzimmer! Negativ!«, rief jemand in Codys Headset.
    »Küche! Negativ!«
    »Toilette! Negativ!«
    Cody suchte in den Ecken des Wohnraumes nach dem Mädchen. Er fand nichts.
    »Mobiltelefon!«, rief ein anderer. »Mobiltelefon in der Küche!«
    »Ein weiteres Telefon!«, schrie ein anderer. »Festnetzanschluss im Schlafzimmer.«
    Festnetzanschluss? Cody war unterrichtet worden, dass es in der Hütte keinen Festnetzanschluss gab, und er hatte draußen keine Telefonkabel gesehen. Vielleicht gab es eine Erdleitung zur Hütte. In der Küche stand einer seiner Männer und hielt das Mobiltelefon in der Hand. Cody wollte es gerade an sich nehmen, als es klingelte. Er riss sich den Helm vom Kopf und starrte ein paar Sekunden auf das Handy, bevor er es in die Hand nahm und auf Empfang schaltete.
    »Ja?«, sagte er und hoffte, dass der Anrufer ihn für denjenigen halten würde, den er erwartet hatte.
    »Habt ihr Prinz Albert schon eingebuchtet?«, fragte eine Männerstimme.
    Cody war im ersten Moment völlig sprachlos. Dann fragte er: »Wer spricht da?«
    Der Anrufer kicherte blöd und legte auf.
    Cody zog seinen Helm auf und drückte aufs Mikro. »Funkpeilwagen, habt ihr den Anruf gehört?«
    »Positiv.«
    »Woher kam der Anruf?«
    »Unbekannt. Wir überprüfen das.«
    Cody nahm den Helm wieder vom Kopf, zog sein digitales Mobiltelefon aus der Tasche und wählte die Direktwahl des verantwortlichen Special Agent Zwick in Jackson.
    Will ging in dem kleinen Büro des Bankers hin und her. Agent Chalmers saß hinter Moores Schreibtisch und sprach mit Zwick. Plötzlich stöhnte Chalmers laut und legte eine Hand an die Stirn.
    »Was ist passiert?«, fragte Will. »Was zum Teufel ist passiert?«
    Chalmers hob den Blick. Er war sichtlich bleich. »Die Hütte war leer, als sie von unserer Spezialeinheit gestürmt wurde. Huey und Ihre Tochter waren nicht da.«
    »Was?« Will suchte angestrengt nach einer Erklärung. »Dann war es sicher die falsche Hütte.«
    »Nein, es war die Richtige. Unsere Leute haben das Mobiltelefon gefunden. Und als sie in der Hütte waren, rief jemand an - wahrscheinlich Hickey. Er hat sich einen Scherz erlaubt.«
    Will schüttelte ungläubig den Kopf.
    »In der Hütte war auch ein Festnetzanschluss. Das heißt, Huey könnte von Hickey neue Anweisungen bekommen haben, ohne dass wir es wissen. Der Anschluss ist bei der Telefongesellschaft nicht verzeichnet. Wahrscheinlich haben die dort die Leitung angezapft.«
    Ein Festnetzanschluss. Er hätte wissen müssen, dass Hickey Huey nicht ohne einen Ersatzapparat operieren lassen würde. »Und der Kleinlaster stand noch

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