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24 Stunden

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Titel: 24 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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zur Verkehrsüberwachung«, sagte sie. Allerdings kam ihr das auch spanisch vor.
    »Scheiße! Verkehrsüberwachung!« Hickey senkte den Kopf und tippte eine Nummer ins Funktelefon. Nach ein paar Sekunden klingelte es.
    »Joey?«, sagte Huey.
    »Ja, ich bin's, Junge. Alles klar?« »Alles klar.«
    »Bei dir ist wohl immer alles klar, was?«
    »Hm...ja.«
    »Wir müssen jetzt Plan B durchziehen.«
    »Okay.«
    Karen stockte der Atem. »Das haben Sie schon mal gesagt. Was hat das zu bedeuten?«
    »Mach dir keine Sorgen.«
    »Darf ich bitte mit Abby sprechen? Bitte.«
    Hickey seufzte genervt. »Huey, ist die Kleine in der Nähe?«
    »Sie ist auf der Toilette.«
    Bei Karen läuteten alle Alarmglocken. »War sie heute Morgen schon oft auf der Toilette?«
    »Klar doch.«
    »O mein Gott. Ihr Zucker ist zu hoch. Sie braucht ihre Spritze.«
    »Und ich verblute«, sagte Hickey. »Ganz ruhig. Du hast das Zeug ja bei dir, und wir sind bald da.«. »Wann?«
    »Da kommt sie«, trällerte Huey.
    »Abby?«, schrie Karen.
    Nach einem kurzen Moment sagte Abby: »Mama?«
    »Verdammt«, murmelte Hickey.
    Karens Herz machte einen Sprung. »Ich bin es, Kleines. Ist alles in Ordnung?«
    »Ich glaube nicht. Ich glaub, ich kipp gleich aus den Latschen, wie Daddy immer sagt.«
    Karen bemühte sich, die Gewalt über ihre Stimme nicht zu verlieren. »Mach dir keine Sorgen, Kleines. Mama ist schon unterwegs.«
    »Ja?« »Ich bin gleich bei dir.«
    »Gib mir Huey«, sagte Hickey.
    »Ich bin gleich da«, sagte Karen noch einmal. »Gib mir jetzt noch mal Mr. Huey, Kleines.«
    »Okay. Beeil dich, Mama.«
    »Ich bin schon unterwegs.«
    »Joey?«, sagte Huey.
    »Ja. Du weißt, was du zu tun hast? Du machst alles genauso, wie ich es dir gesagt habe.«
    »Ich weiß.«
    »Wir reden nachher weiter, wenn wir uns sehen.«
    »Okay. Joey?«
    »Was ist?«
    »Geht alles glatt?«
    »Klar doch. Sieh zu, dass du jetzt in die Gänge kommst.«
    »Okay. Ciao.«
    Kurz bevor Hickey das Gespräch beendete, hörte Karen, dass Abby »Tschüss, Mama!« schrie. Sie war stolz, dass Abby noch immer die Nerven behielt.
    »Schweine!«, brüllte Hickey, als er wieder durch das Schiebedach schaute. »Wenn dein Mann sich an die Abmachung gehalten hätte, wären wir jetzt sofort zu deiner kleinen Tochter gefahren.«
    Karens Herzschlag setzte aus. »Was soll das heißen?«
    »Wir fahren nirgends hin, bis ich diese Typen nicht abgeschüttelt habe.«
    »Sie wissen doch gar nicht, ob Sie verfolgt werden.«
    Hickey grunzte spöttisch. »Es wäre wirklich schlauer von deinem Mann gewesen, wenn er sich nur um das verdammte Geld gekümmert hätte.« »Aber das hat er doch! Das wissen Sie genau!«
    »Ich weiß nur, dass er mir die Tour vermasseln will. Und ich will dir mal was sagen. Wenn die versuchen, diesen Wagen anzuhalten... «
    »Ich sage alles, was Sie wollen!«, versprach sie. »Ich will nur meine Tochter zurückhaben.«
    Hickey schaute wieder in den Rückspiegel. »Der Streifenwagen bleibt zurück. Die wollen uns verarschen. Ich soll denen den Weg zu deiner Tochter zeigen. Die können mich mal.«
    Mein Gott, dachte Karen. Will, was hast du getan?
    Ohne Vorwarnung schoss Hickey über die beiden Spuren zur Ausfahrt. Dann fuhr er unter der Autobahn entlang und bog in eine Hauptverkehrsstraße ein.
    »Lakeland Drive?«, sagte Karen. »Sind wir hier gestern Nacht auch langgefahren?«
    »Bleib einfach schön brav da sitzen, Schätzchen.«
    »Das ist die Straße zum Flughafen.«
    »Du hast es erfasst«, sagte Hickey und fing an zu kichern.
    »Hier entlang, Dr. Jennings.«
    Will folgte der Sekretärin in einen Vorraum, der neben der Schalterhalle der Bank lag, und stieg dann eine Treppe hinauf. Während er die Bank betreten hatte, war ihm klar geworden, dass es keine gute Idee war, sein Geld am Schalter oder an der Kasse entgegenzunehmen. Vor den Schaltern standen die Kunden Schlange, und sogar die Bankangestellten in den Glaskästen hatten Kunden. Daher hatte er sich an die Empfangsdame gewandt, sich ausgewiesen und um ein Gespräch mit dem Filialleiter gebeten. Sie hatte ihn nach seinem Anliegen gefragt, und er erklärte ihr, dass er eine Überweisung über 200.000 Dollar erhalten habe und nur mit dem Filialleiter sprechen wolle. Die junge Frau telefonierte kurz und bat ihn anschließend, ihr die Treppe hinauf zu folgen.
    Die Treppe führte zu einem langen Korridor mit Türen auf beiden Seiten. Am Ende des Korridors klopfte die Sekretärin an eine Tür, öffnete sie und bat Will in das

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