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2402 - Der GESETZ-Geber

Titel: 2402 - Der GESETZ-Geber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlafen, obwohl längst die Zeit der Nachtruhe gekommen war. Ihm stand wieder ein anstrengender Tag bevor, und an die Begegnung mit Horlegarmira in der Klasse wollte er gar nicht denken.
    In diesem Laosoor hatte er sich einen Todfeind geschaffen – ihm wurde übel, wenn er nur daran dachte, was alles auf ihn zukommen konnte.
    Er wälzte sich unruhig und stand schließlich auf. Welchen Sinn ergab es schon, wach im Bett zu liegen und voll Angst an die Zukunft zu denken? Im Nachhinein wunderte er sich, wie ruhig er während des kurzen Kampfes geblieben war. Ohne Vizquegatomis Eingreifen hätte es allerdings übel geendet. Und genau das bereitete ihm ein flaues Gefühl im ganzen Körper.
    Andererseits dachte er an den Moment, als er und Limbox endgültig die Anerkennung ihres großen Bruders gewonnen hatten. Wieder hörte er Vizquegatomis Worte: Ihr seid meine Brüder.
    Es war ähnlich gewesen wie damals, als er den Mencar in Viz’ Zimmer gebracht hatte. Nur viel besser.
    Er schlich sich über den Flur, an den Schlafräumen der anderen vorbei. Aus Pouxais Zimmer hörte er Geräusche.
    Seine kleine Schwester lag oft wach, weil sie tagsüber regelmäßig mindestens zwei Stunden schlief; ihre psychische Krankheit brachte tiefe Erschöpfung mit sich.
    Er wollte draußen nachdenken, in der angenehmen Dämmerung der Nachthemisphäre der LAOMARK. Die elf Kunstsonnen beleuchteten zurzeit einen völlig anderen Bereich der Innenseite der Mond-Sphäre, doch wurde die Nachtzone vom reflektierten Streulicht der Taghemisphäre schwach erhellt.
    Die Dämmerung tat seinen Augen gut.
    Viele Laosoor trugen bei Tage Brillen, um den starken Lichteinfall zu verringern.
    Hier in Zunux konnten sich allerdings die wenigsten diesen Luxus leisten.
    Pothawk genoss die Stille, die sich über das ganze Dorf ausgebreitet hatte.
    „Es ist schön, dass du kommst", hörte er eine Stimme, die ihn elektrisierte.
    Schon wieder hatte er nicht gehört, wie sie eingetroffen war. „Imosazi."
    Mehr brachte er nicht heraus, als ihm klar wurde, dass sie beide völlig allein in der Dämmerung standen, weit über sich, in scheinbar unendlicher Ferne, das romantische Leuchten der Tageszone.
    „Hat es geklappt?", fragte sie.
    Er schaute sie sprachlos an.
    „Euer Plan. Heute im Bildungszentrum."
    Woher wusste sie davon? „Welcher Plan?"
    „Ich bitte dich ... Du wirst mir nicht ernsthaft weismachen wollen, dass du einfach so auf deinen Bruder gewartet hast. Ich wollte euer Vorhaben nicht stören, zumal du offenbar nicht darüber sprechen wolltest. Aber mittlerweile sollte es abgeschlossen sein. Und ich muss gestehen, es interessiert mich."
    Er wusste nicht, wieso er ihr alles sagte. Wenn sie es weitermeldete, war alles umsonst gewesen. Andererseits konnte er auf diese Weise den Triumph endlich mit jemandem teilen. Nein, nicht mit irgendjemandem – mit Imosazi. „Limbox und ich haben die Abschlussfragen gestohlen."
    Sie lachte.
    Wie schön es klang. Hell, freundlich und mit einem Hauch von Bewunderung.
    „Ich habe stets gewusst, dass in dir vieles steckt, Pothawk."
    Was sollte er sagen? Es war ein Wunder, dass die Ältere ihn überhaupt wahrnahm.
    „In dir auch."
    Die Worte waren heraus, ehe er es verhindern konnte. Nicht gerade das Allerklügste, was man sagen konnte, wenn man mit der Angebeteten allein in der Nacht stand.
    Imosazi war plötzlich ganz nah neben ihm, er konnte ihre Beine an seinen spüren. „Wer weiß. Später vielleicht." Ihre Schwanzhand berührte ihn an der Schulter, glitt den langen Rücken entlang und touchierte sanft seine Hüfte.
    „Wwas meinst du damit?"
    Ihr Wangenfell strich über das seine, kaum merklich, eine halbe Sekunde lang. „Später vielleicht", wiederholte sie und verschwand.
    Pothawk blieb verwirrt zurück. Sein Herz schlug schneller als je zuvor, schneller als in den Momenten seiner schlimmsten Angst.
    Angst? Wieso hatte er sich eigentlich davor gefürchtet, Horlegarmira wiederzutreffen? Was bedeutete die Angst davor angesichts der Tatsache, dass es Imosazi gab?
    „Imosazi", flüsterte er.
     
    4.
     
    4. Mai
     
    „Mondra", flüsterte Perry Rhodan.
    Seltsamerweise dachte er in diesen Augenblicken vor allem an sie.
    Seltsamerweise? Nein ... es war wohl die natürlichste Sache der Welt.
    Angesichts der ungeheuerlichen Konsequenzen der letzten Entwicklungen fragte sich der Terraner selbstverständlich, was Mondra denken würde, erführe sie, worauf die Diebesmission abzielte.
    Perry Rhodan und indirekt die

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