2402 - Der GESETZ-Geber
gesamte JULES VERNE waren letztendlich von der Terminalen Kolonne instrumentalisiert worden, um gegen ARCHETIM und für die Negasphäre zu kämpfen. Was immer Pothawk und seine Meisterdiebe mit Rhodans Hilfe stehlen würden, es diente der Sache des Chaos.
Eine verrückte Verkehrung der Absichten, mit denen die Galaktiker in die Vergangenheit gereist waren.
Sollten jene Schwarzseher recht behalten, die schon immer vor Zeitreisen gewarnt hatten? Die einen, weil sie fürchteten, ihre Realität könne zerstört werden, die anderen, weil sie darin einen unangemessenen Schicksalsglauben sahen und jede Andeutung einer Zeitreise höhnisch mit dem Schlagwort „Es geschieht, weil es geschah" bedachten.
Ganz von der Hand zu weisen waren solche Vorwürfe natürlich niemals, denn missbräuchliche oder aus Unachtsamkeit fehlgeschlagene Experimente mit dem Zeitlauf waren durchaus bekannt.
Das Risiko war hoch – zu hoch vielleicht dieses Mal? Würde Perry Rhodan verantwortlich dafür sein, wenn ARCHETIM letztlich starb? Oder dafür, dass die Retroversion scheiterte?
Nein, dachte Rhodan. Eigentlich wollten sie die Generalin. Ich bin für sie austauschbar in diesem Spiel. Aber es liegt an mir, ob dies so bleibt. Ich spüre förmlich, dass wir uns an einem Scheideweg befinden. Und ich ahne auch, worin sich dieser zeigt.
Egal wie sehr Pothawk betonte, dass es für ihn keine Rolle spielte, für welche Seite er tätig wurde, spürte Rhodan, dass es den Commander sehr wohl bewegte und umtrieb. Pothawk war nicht wohl dabei, für den geheimnisvollen Auftraggeber tätig zu werden, aber er hatte keine andere Wahl.
Die ATHMU und all die anderen Mounter der Laosoor befanden sich im Hyperraum und rasten ihrem Ziel, dem Quokan-System in der Emissionswolke, entgegen.
Rhodan beobachtete die Person, die sein weiteres Schicksal momentan in der Hand hielt: Commander Pothawk.
Angesichts dessen, dass die Mission nun in die heiße Phase eintrat, hatten sich die anderen Hightech-Diebe, die Unterführer, auf verschiedene Mounter begeben. An Bord der ATHMU, bei Pothawk, stand nur noch eine Unterführerin – Imosazi.
Die beiden redeten unablässig miteinander, aber was sie sagten, konnte Rhodan nicht verstehen.
Er war nicht der Einzige, der sich für sie interessierte. Vizquegatomi beobachtete sie ebenfalls mit Argusaugen. Er schien sehr interessiert zu sein, was sich zwischen Pothawk und Imosazi abspielte.
Die beiden kamen zu Vizquegatomi und damit auch zu Rhodan. Noch immer wich sein angeblicher Leibwächter nicht von der Seite des Terraners.
„Was immer war", sagte Imosazi, „spielt nun keine Rolle mehr. Solange die Mission andauert, muss es uns gleichgültig sein."
Vizquegatomi schwieg.
„Nur die Mission zählt", ergänzte Imosazi und wiederholte damit die Worte, die Pothawk vor Kurzem in ganz anderem Zusammenhang gebraucht hatte. „Alles andere wäre unprofessionell. Wir müssen uns in Erinnerung rufen, was wir auf der Akademie gelernt haben."
„Nur die Mission zählt", wiederholte Vizquegatomi schließlich. Seine Ohrenfäuste bebten.
Pothawk zeigte sich sichtlich zufrieden und wies mit beiden Ohrenhänden auf seinen Gefangenen. „Es wird nun Zeit, dass du weitere Details erfährst.
Wir fliegen in wenigen Minuten in den Thanuk-Nebel. Der Hyperraum-Aufenthalt wird sehr kurz sein, da wir nur eine Strecke von wenigen Lichtmonaten zurücklegen müssen. Unser Ziel ist die weiße Sonne des Quokan-Systems. Genauer gesagt handelt es sich um ein Sonnensystem in der Entstehungsphase. In einer Akkretionsscheibe aus stellarem Staub bilden sich Protoplaneten aus."
„Weiter", forderte Rhodan, den die äußeren astronomischen Details momentan nur wenig interessierten.
„Quokan ist von den Truppen des SYSTEMS förmlich abgeriegelt. 2500 Schlachtschiffe sind zur Schlacht im Malawa-Kelechi-System abgeordnet worden. Dennoch werden nach den Informationen unseres Auftraggebers weitere tausend Walzen-Einheiten Wache halten. Wir müssen zudem mit Dutzenden Raumforts rechnen, die an den Grenzen des Systems patrouillieren. Der Abzug der 2500 Einheiten gibt uns eine Chance durchzubrechen."
Der Terraner demonstrierte, dass er die Hintergründe von Pothawks Worten verstand. „Angesichts der Tatsache, dass in der Galaxis Übergriffe der Pressor-Garde zum Alltag gehören und der Treck des GESETZES gesammelt wird, ist das eine beachtliche Truppenstärke."
„Auch nach der Entsendung der Truppen zur Rettung Malawa-Kelechis ausreichend, um jeglichen
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