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2404 - Versteck am Black Hole

Titel: 2404 - Versteck am Black Hole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tauchte ein Name in ihren Gedanken auf. Perry Rhodan. Wie würde sich die Rüstung bei der Aura eines Ritters der Tiefe verhalten?
    Entschlossen drehte sie den Brustpanzer um, hielt ihn vor sich. Sie schätzte, er würde Wesen zwischen zwei und drei Metern Größe am besten passen, war ihr also ein Stück zu groß. Dennoch hatte ARCHETIM keinen Zweifel daran gelassen, dass die Rüstung für sie persönlich bestimmt war.
    Ich kann nicht mehr warten, ARCHETIM, sandte sie ihre Gedanken aus. Du solltest mich unterweisen, wie ich die Nachtlicht-Rüstung zu tragen und zu verwenden habe. Aber ich fürchte, sie wird wieder verschwinden, wenn ich sie weiterhin unbenutzt lasse. Und das darf nicht geschehen, nicht noch einmal.
    Sie legte den Brustpanzer an. Er störte am Hals und saß überhaupt nicht optimal. Kamuko konzentrierte sich auf ihre Gedanken. Irgendwie und ohne es richtig in Worte fassen zu können, wartete sie auf eine Reaktion des Panzers, auf einen mentalen Impuls zum Beispiel, der ihr den Aufenthaltsort der Beinschienen und des Etuis mit dem Helm verriet.
    Nichts geschah. Was immer sie sich erhoffte, trat nicht ein. Irgendwann drehte sie sich ruckartig um und kehrte zum Eingang zurück.
    „Ich danke euch. Ihr wart mir eine große Hilfe. Sucht weiter nach den Beinschienen und dem Etui. Dreht jeden Stein in Jenefra dreimal um, nur findet die verbliebenen Teile der Rüstung!"
    Der Museumsleiter begleitete sie zurück zum Gleiter. Unter etlichen Verbeugungen und Segenswünschen verabschiedete er sich. Kamuko schöpfte Kraft aus der Freundlichkeit und Wärme, mit der Ghanerdven Dagg seine Erleichterung kundtat. Die Anwesenheit des Panzers hatte für die Schohaaken durchaus ein Problem dargestellt. Die Wissenschaftler lebten fortwährend in der Furcht, irgendetwas könnte ihre wertvollen Schätze beschädigen oder gar zerstören.
    Die Prinzipa hatte sie davon befreit.
    Kamuko flog zurück zur Treck-Zentrale. Sie suchte die Labors im Innern des Oa-Turms mit seiner historischen Sonnenuhr auf. Ein wenig widerwillig nahm sie den Brustpanzer ab. Wie würde er reagieren? Würde er in die Vitrine zurückkehren?
    Er blieb bei ihr, wenigstens im Augenblick. Die Aeganerin legte ihn auf einen Labortisch. Mit den Fingerspitzen fuhr sie über die makellose Oberfläche. Die Sensorknospen in den Fingerkuppen ertasteten winzige Erhebungen und Vertiefungen, die sich über einen Großteil der Oberfläche erstreckten. Mit bloßem Auge vermochte Kamuko sie trotz ihrer scharfen Augen nicht zu erkennen.
    „Ich ertaste ein unsichtbares Relief", diktierte sie in das Log der Oghortronik. Nachdem sie die Umrisse festgestellt hatte, ließ sie alle zwölf Finger wie einen Scanner waagrecht und senkrecht über die Darstellung wandern. Es handelte sich um den stilisierten Kopf eines Humanoiden mit einem Dutzend Augen.
    „Eine außergewöhnliche Darstellung", fuhr sie fort. „Solche Wesen gibt es in Phariske-Erigon nicht."
    Der Gedanke an einen fremden Teil des Universums drängte sich auf, etwa an Tare-Scharm oder den Ort, von dem ARCHETIM einst hergekommen war.
    Hatten so die Mitglieder des Volkes ausgesehen, aus dem er entstanden war? Oder stammte die Rüstung gar aus einem völlig anderen Universum?
    Der Brustpanzer reagierte nicht. Sie untersuchte ihn mit herkömmlichen Tastern, aber auch mit Mikroscannern und Niederfrequenzgeräten. Das Ergebnis auf dem Holoschirm blieb immer dasselbe, ein leeres Feld mit den Daten der Umrisse im 3-D-Bereich.
    Die konnte sie selbst sehen, dazu brauchte sie keine Aufzeichnung.
    Nach fünf Stunden gab sie es auf.
    Mit herkömmlichen Mitteln konnte sie dem Teil keines seiner Geheimnisse entreißen und blieb auf Spekulationen angewiesen. Spekulationen aber hielt sie für sinnlos. Die Prinzipa schaltete die Geräte ab und legte den Brustpanzer wieder an.
     
    4.
     
    Ein leises, aber durchdringendes Singen lag über dem Gewölbe. Es weckte Kamuko.
    „Wir haben etwas, Generalin", meldete Folsson Brack über eine Sicht-Sprech-Verbindung, die sich vor ihr als Holowürfel aufbaute. „Soll ich es dir zeigen?"
    „Ich komme selbst", sagte sie. Sie hatte sich in ihrer Kombination auf das Bett fallen lassen und brauchte nur aufzustehen, in die Stiefel zu schlüpfen, den Panzer umzuschnallen und die paar Schritte bis zum Transmitter zu gehen. Sie hielt es jederzeit für vorteilhaft, Präsenz zu zeigen. Die Leute hörten besser zu, sprachen präziser und fühlten sich ernster genommen. Es war eine Frage der

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