Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2406 - Die Kristall-Annalen

Titel: 2406 - Die Kristall-Annalen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dieser Situation hatte er sich der Laosoor besonnen, hatte die Sphäre geortet, war über den Transmitter gegangen und hatte den Königen den lang ersehnten Auftrag erteilt.
    Endlich war er vor Ort, mit wenigen hundert Schiffen, auf Parallelkurs zu den Upau-Raumern. Die Pressor-Garde feuerte seit Stunden, ohne einen Treffer zu landen. Der Angriff ging ins Leere. Die Upau setzten keinerlei Offensivwaffen ein.
    „Die Irritationssysteme und Ablenkschilde der Upau wehren den Angriff ab", informierte Drül d’Popuil den Dual. „Die Ortungsbilder werden immer noch fragmentiert. Wir haben keine Möglichkeit zu identifizieren, welcher Frachter die Ladung trägt und welche vier die Syntho-Duplikate sind."
    „Wir feuern einfach ein bisschen weiter", murmelte Atimoss. „Schließlich sollen sie nicht auf den Gedanken kommen, wir führten etwas im Schilde."
    Drül d’Popuil summte belustigt. „Ihr habt Humor, Dual!"
    Nein, dachte Ekatus, ich habe nur Schmerzen ..., aber er sagte: „Ja, ich bin schon eine komische Figur."
    Drül d’Popuil schüttelte vergnügt die Lendenaugen.
    Warten. Feuern. Warten. Vor der Bugwelle sich zurückziehen. Feuern.
    Warten ... Inzwischen dürften die übrigen Traitanks ihr Streugut in den Weg der Nadeln geworfen haben.
    „Die Upau rufen uns an", meldete d’Popuil.
    „Bring sie auf den Schirm!"
    Das Bild des Schlachtfeldes, auf dem eigentlich keine Schlacht stattfand, wich; der Dual sah acht humanoide Gestalten auf einer Sförmigen, sich windenden Couch sitzen. Alle acht hatten ihre Augenleiste verschlossen; sie sprachen synchron: „Der Geleitzug unserer Spedition erbittet unseres langen Lebens müde Passage, Kommandeur der Pressor-Garde."
    Ein Schwindelanfall. Das Medoset setzte eine Injektion. Wenn ihr wüsstet, wie müde ich meines langen Lebens bin!, dachte er.
    „Mein Auftrag lautet, die Fracht aus eurem Schiff zu bergen. Mir liegt nichts an euch. Liefert die Fracht aus, und wir lassen euch passieren."
    „Unseres langen Lebens müde wissen wir, dass die Fracht unser Ziel bestimmt. Verlieren wir die Fracht, bleiben wir ziellos zurück."
    „Ihr werdet neue Fracht erhalten.
    Ihr sollt keinen Verlust erleiden. Ich bin autorisiert, euch die Fracht abzukaufen. Meine Financiers setzen kein Limit. Stellt eure Forderungen."
    Jetzt!, signalisierte Drül d’Popuil. In diesem Augenblick passierten die Upau-Nadelraumer die Sektoren, die der Dual mit Hunderten von Laosoor regelrecht vermint hatte.
    Jetzt erweckten die Spezialmonturen die im künstlichen Koma gehaltenen Laosoor wieder zum Leben.
    Jetzt versetzte der Dual sich in den Singulären Intellekt.
    Was er lange trainiert, wozu in der Lage zu sein er beinahe schon aufgegeben hatte, funktionierte endlich wie geplant: Im Singulären Intellekt mit Ekatus gewann die Atimoss-Komponente des Duals in gewissem Umfang die Fähigkeit zur Zerotrance zurück. Die Laosoor aktivierten auftragsgemäß ihre Parapolisatoren, und Atimoss sah die Laosoor-Soldaten in die Raumnadeln eindringen, spürte sie teleportieren oder im Parapolschleier durch die Wandung gleiten.
    Er orientierte sich durch ihre Sinne, witterte die Anwesenheit der Fracht und beorderte die Laosoor-Teleporter, die auf den anderen Schiffen materialisiert waren, über einen ultrakurzen Rafferimpuls auf das identifizierte Trägerschiff.
    Nach wenigen Minuten verfügte er über sieben Laosoor an Bord der Raumnadel. Sie glitten durch die Wände in den Herzraum der Nadel, wo der Tresor stand, und entnahmen ihm über einen Parapoltunnel das Artefakt.
    Atimoss schrie vor Dankbarkeit auf.
    Ja, er hatte die Fähigkeit zur selbstständigen Zerotrance verloren, seine Begabung war an Ekatus gekettet.
    Aber dafür konnte er nun auf die Paragaben seiner Partnerkomponente zugreifen und über sie gebieten!
    „Unseres langen Lebens müde , sorgen wir uns um Güter nicht. Müde unserer Sorglosigkeit, registrieren wir aber, dass ein Übergriff geschieht in unsere Spedition. Kommandeur, wir ..."
    Atimoss vernahm, wie sich das Artefakt in Hunderten von kleinen Sätzen seinem Schiff näherte und ...
    „Erfolg!", schrie Drül d’Popuil. „Die Laosoor haben die Fracht entladen und via Teleportstafette auf unser Schiff geliefert! Sollen wir die restlichen Einsatztruppen bergen?"
    „Nein. Abdrehen. Beschleunigung.
    Weg von hier!", befahl Ekatus Atimoss.
    „Unseres langen Lebens müde, enden wir hier, ein Ende setzen dem allen ...", klang aus den Akustikfeldern des Schirms.
    Drül d’Popuil brach die

Weitere Kostenlose Bücher