Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2408 - Krieg der Prozessoren

Titel: 2408 - Krieg der Prozessoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf den anderen kauerte er neben mir. „... angegriffen, ich weiß. Im ganzen Schiff sieht es nicht besser aus."
    „Bring Savoire und Indica hier raus." Ich deutete über die Schulter in ihre Richtung. „Danach hol mich."
    Ohne ein weiteres Wort fasste Startac den Ersten Kybernetiker an der Schulter und teleportierte mit ihm.
    Ein Angreifer tauchte neben mir auf, zielte auf mich. Ich schoss im Paralysemodus. Stumm sackte er zusammen. Ich hatte ihn nicht getötet, nur außer Gefecht gesetzt. Sein Kopf kam dicht neben mir zum Liegen.
    Auch ihn erkannte ich. Das war Jogges Ktale, ein Orterspezialist, dessen wahre Leidenschaft dem Fliegen von Kleinstbeibooten galt.
    Ich kannte all diejenigen, die zu mörderischen Attentätern geworden waren. Das machte es schwer, gegen sie zu kämpfen.
    Nur Sekunden später war Startac wieder bei mir. „Zuerst Indica", sagte ich.
    „Längst weg."
    Dann verschwand die Umgebung der Zentrale, und wir materialisierten an einem Ort, der himmlische Ruhe bot.
     
    *
     
    Container stapelten sich bis an die Decke. Grelles Licht kam von Röhren, die in die Decke eingelassen waren.
    Noch klang mir der Lärm der Schüsse in den Ohren, in diesem Raum hingegen war es völlig still. Savoire lehnte gegen einen Container. Der Erste Kybernetiker wischte sich mit dem Ärmel seines Overalls Blut aus dem Gesicht. Dr. Indica stand neben ihm und musterte ihn besorgt.
    „Ein Lagerraum", sagte Startac Schroeder. „Was Besseres ist mir auf die Schnelle nicht eingefallen."
    „Ein perfekt geeigneter Ort", lobte ich. „Ruhig und sicher."
    „Noch", schränkte der Monochrom-Mutant ein. „Was in der Zentrale los war, geschieht seit wenigen Minuten auf dem gesamten Schiff. Wir werden wohl nicht lange unentdeckt bleiben."
    Dr. Indica wandte sich an Savoire. „Es können unmöglich alle beeinflusst sein. Oder? Kann ESCHER alle Besatzungsmitglieder kontrollieren?"
    „ESCHER?", fragte der Erste Kybernetiker. „Wie kommst du darauf, dass ESCHER dies alles bewirkt?"
    „Wer sonst? Du hast selbst gesagt, dass du die Parapositronik nicht mehr erreichen kannst. Spricht das nicht für sich?"
    Ich unterbrach das beginnende Streitgespräch. „Darüber können wir später diskutieren. Zunächst müssen wir etwas klären. Wie es aussieht, sind keine Mentalstabilisierten betroffen. Startac, du kannst sie orten, wo immer sie sind. Bring alle Unbeeinflussten hierher, so schnell es irgend geht. Dies ist unser Sammelpunkt. Fang sofort an. Ich werde versuchen, Trim Marath und Domo Sokrat per Armbandkommunikator zu erreichen, und dir ihre Position durchgeben, wenn du zurück bist."
    „Verstanden."
    „Warte! Dir bleiben exakt fünf Minuten. Wer dann noch nicht hier ist, den werden wir nicht retten können."
    „Was hast du vor?"
    „Wenn die Zeit abgelaufen ist, werde ich die Biopositronik der BURTON anweisen, die Schutzvorkehrungen auszuführen, die für den Fall einer Enterung vorgesehen sind. Vor allem werden sämtliche Sektionen durch Prallschirme und HÜ-Schirme isoliert, alle Antigravschächte desaktiviert. Wir müssen die Beeinflussten isolieren. Die Zeit läuft ab jetzt, Startac. Fünf Minuten. Keine Sekunde mehr." Durch die hyperenergetischen Schilde würde er nicht teleportieren können.
    Während der Monochrom-Mutant verschwand, funkte ich Trim Marath an. Er war sofort zur Stelle und nannte seine Position.
    Ich beendete die Verbindung. „Indica, sorg dafür, dass Startac als Nächstes Trim holt."
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, versuchte ich Kontakt mit Domo Sokrat aufzunehmen. Zum Zeitpunkt des Angriffs war er nicht in der Zentrale gewesen. Aller Wahrscheinlichkeit nach war er ebenso wie Savoire und ich ein bevorzugtes Ziel der Attentäter.
    Der Haluter meldete sich nicht. Ich konnte nur hoffen, dass er allein zurechtkam – ein Kampfkoloss wie er hatte sogar gegen eine scheinbar unüberwindliche Übermacht eine Chance.
    Ich bekam nur am Rande mit, wie Startac mit zwei verwirrten Terranern materialisierte und Indica ihn ansprach. Ich ließ mich nicht ablenken, denn ich durfte nichts übersehen, in der Hektik keinen Fehler begehen, der womöglich unverzeihliche Folgen nach sich zog.
    Wer beeinflusste die Besatzung?
    Tatsächlich ESCHER? Savoire schien nicht daran zu glauben, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass er die Parapositronik nach den letzten Geschehnissen noch absichtlich deckte. Allerdings war das kein Beweis, denn der Erste Kybernetiker konnte sich täuschen.
    Aber wenn nicht ESCHER, wer

Weitere Kostenlose Bücher