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2408 - Krieg der Prozessoren

Titel: 2408 - Krieg der Prozessoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann? Hatten sich Pal Astuin und Merlin Myhr selbstständig gemacht und handelten unabhängig von der Parapositronik? Sie besaßen suggestive Fähigkeiten, das war sicher – aber wenn sie eine derart umfassende Beeinflussung vorbereitet hätten, wäre das den beiden Monochrom-Mutanten nicht verborgen geblieben.
    Etwas anderes ging vor. Etwas, das ich nicht durchschaute, weil ich nicht alle Fakten kannte. Fest stand allerdings eins: Es musste mit ESCHER zu tun haben. Denn sonst wäre Dr.
    Laurence Savoire nicht derart massiv angegriffen worden – Savoire, den vor allem auszeichnete, dass er in der Lage war, ESCHER abzuschalten.
    In den nächsten vier Minuten brachte Schroeder zwölf Mentalstabilisierte in die Lagerhalle. Sein Gesicht war vor Entkräftung und Erschöpfung verzerrt.
    „Noch einmal", sagte ich. „Mehr Zeit bleibt nicht."
    Startac nickte und verschwand.
    Meine Gedanken kamen nicht zur Ruhe.
    Die Biopositronik würde nach dem Alarmzustand die Kontrolle über das Schiff selbstständig übernehmen und nur noch Befehle von hochrangig Bevollmächtigten annehmen. So konnte ich auf dem Umweg über die Biopositronik durch vorsorglich geschaltete Strukturlücken das Roboterheer der BURTON befehligen. 10.000 Roboter standen bereit, außerdem 5000 reine Kampfroboter und eine Unzahl kleiner Servo-Robots.
    Startac Schroeder kam zurück, und ich gab die entscheidenden Befehle an die Biopositronik weiter. Das Programm „Enterung" griff, und alle Sektionen wurden hermetisch abgeriegelt.
    Der Renegat Es traf ihn hart, aber es überraschte ihn nicht.
    Rutmer Vitkineff hatte damit gerechnet, dass die Schiffsführung den Verschlusszustand für das gesamte Schiff auslösen würde. Er hatte sogar ins Kalkül gezogen, dass dafür Schirme mit hyperdimensionaler Komponente genutzt wurden.
    Das unterbrach die direkte Kontrolle seiner Opfer. Die gesamte Besatzung war in diesem Moment wieder frei, bis auf die wenigen, die sich mit ihm in derselben Sektion befanden.
    Sofort zu Beginn des Generalangriffs hatte er etlichen seiner Sklaven befohlen, sich auf den Weg zur Quarantäne-Station zu machen. Nur siebzehn war es gelungen.
    Diese siebzehn standen bereit, sollte er zu einer Notlösung greifen müssen. Aber er hatte etwas viel Umfassenderes vorbereitet, und er hoffte, dass dieser Plan nun Früchte trug.
    Wenn die Isolation zu lange andauerte, bedeutete das schreckliche Gefahr für ihn, denn die HÜ-Schirme schnitten ihn auch von seiner Kraftquelle ESCHER ab. Einige Stunden lang konnte er das ertragen, aber danach würde sein pseudomaterieller Avatar-Körper die Kohärenz verlieren und sich letztlich verflüchtigen.
    Der größte Teil seines Bewusstseins wäre dann losgelöst von ESCHER und nicht mehr in die Hyperdim-Matrix integriert – es würde verwehen.
    Sein endgültiger Tod wäre die Folge.
    Aber so weit sollte es nicht kommen. Nicht umsonst hatte Vitkineff genau diese Situation vorausgeahnt und entsprechende Vorbereitungen getroffen. Über viele Wochen hinweg hatte er alle für ihn greifbaren Mitglieder der Führungsriege der RICHARD BURTON mit posthypnotischen Blöcken versehen. Überall im Schiff arbeiteten autorisierte Personen daran, den Verschlusszustand wieder zu beenden.
    Es konnte nur Minuten dauern, bis Vitkineff wieder mit seiner Kraftquelle ESCHER verbunden war und die Kontrolle über das Heer der Beeinflussten zurückerlangte.
    Vitkineff wartete.
    Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder versagten seine Vorbereitungen, und die HÜ-Schirme blieben stabil.
    Das würde bedeuten, dass er mit der Hilfe seiner aktuellen 17 Sklaven einen neuen Plan entwickeln musste.
    Oder die posthypnotischen Blöcke erfüllten ihren Zweck. Dann würde der Isolationszustand bald aufgehoben sein, und nichts konnte Rutmer Vitkineff dann noch aufhalten.
    Zehn Minuten verstrichen.
    Die HÜ-Schirme erloschen.
    Die einzelnen Sektionen waren nun nicht mehr voneinander abgeschirmt.
    Seine Helfer hatten die Schirme manuell abgeschaltet.
    Augenblicklich übernahm Vitkineff wieder die Kontrolle über 96 Prozent der Schiffsbesatzung. Viele andere waren inzwischen außer Gefecht gesetzt oder tot.
    Die mentale Übernahme kostete Kraft, doch der Renegat brachte diese Kraft ohne Schwierigkeiten auf, denn er hatte auch die Verbindung zu ESCHER wiederhergestellt. Der Teil seines Bewusstseins, der in der Hyperdim-Bucht der Matrix ruhte, versorgte ihn mit all der geistigen Energie, die er benötigte.
    Nur Minuten später war endgültig jeder Widerstand

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