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2413 - Das Genetische Magazin

Titel: 2413 - Das Genetische Magazin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bitvelt will ihn neu entstehen lassen."
    „Wir werden uns sofort an die Arbeit machen, Hoch-Medokogh!"
    Omokra dankte ihm mit einer herablassenden Handbewegung und verschwand.
    „Dies ist in der Tat ein außergewöhnlicher Tag", zischte der Kolonnen-Anatom. „Servo, ich brauche Inssino."
    „Er schläft bereits."
    „Dann weck ihn."
    Zum Biostasis-Tresor besaß keiner von ihnen eine alleinige Zugangsberechtigung. Sie mussten zu zweit sein.
    „Er schläft tief, Sheymor Merquin."
    „Übermittle meine Stimme in sein Schlafgemach."
    Es dauerte übermäßig lange, bis der Servo endlich das Signal gab.
    „Wach auf!", donnerte der Kolonnen-Anatom. „Der Progress-Wahrer braucht uns! Hörst du? Oder soll ich dich persönlich ..."
    „Was willst du?", ächzte es leise.
    „Wir müssen zwei Urbilder aus dem Tresor holen. Jetzt sofort!"
    „Verstanden!"
    „Beeilung! Nimm den ...!"
    Die Gegenseite hatte die Verbindung gekappt – eine Respektlosigkeit, für die Sheymor Merquin die passende Antwort finden würde.
     
    3.
     
    Pharoib Inssino reckte ihm den dritten Arm entgegen, als fuchtle er mit einer Waffe. „Dein Übereifer hätte mich beinahe in einen Schockzustand versetzt."
    Sheymor Merquin musterte seinen Stellvertreter mit unbewegter Miene.
    Der dritte Arm saß vorn an der Brust. Er ragte aus dem Panzer hervor und war kürzer als die anderen. Inssino hatte für ihn eine ovale Aussparung in die Lamellen gefräst.
    Willst du damit Eindruck schinden?, dachte er. Ein dritter Arm macht aus dir noch lange keine Bestie.
    Laut sagte er: „Dein Brustarm schimmert gelblich. Er ist schlecht durchblutet und folglich kraftlos."
    „Deine Augen sind wohl nicht mehr die besten, Merquin."
    Eine Aussage, keine Frage. Wie frech sich Inssino verhielt!
    „Gehen wir!"
    „Du gehst voraus", sagte Merquin und versuchte dadurch Autorität zurückzugewinnen.
    Sie durchquerten den Labortrakt. Ein Transportstrahl hob sie auf und transportierte sie auf derselben Ebene in Richtung Zentrum der Skapalm-Bark, wo sich die Kommandozentrale befand.
    Merquin wusste, dass der Hoch-Medokogh sie gewiss beobachtete. Nichts würde ihm entgehen.
    Der Strahl brachte sie bis zu einer kleinen Halle, in der sich mehrere Ganschkaren aufhielten. Sie trugen Strahler in den Händen, ein ungewohnter Anblick, denn sie waren Wissenschaftler und Techniker.
    In der Nähe des Tresors agierten sie als Wächter, denn Mor’Daer taten in der DERUFUS keinen Dienst.
    Energiestrahler schwenkten herum und zeigten auf die beiden Kolonnen-Anatomen. „Halt! Ihr dürft nicht weiter!"
    Während Pharoib Inssino sofort stehen blieb, ging Merquin weiter, bis er seinen Stellvertreter hinter sich gelassen hatte.
    Drei der Ganschkaren rückten an, während die übrigen den Durchgang im Hintergrund bewachten.
    „Es ist nur eine Formalität", schnatterte einer der Avoiden. Er hielt den Kopf schief, während sich die beiden Teile des überdimensionalen Schnabels hektisch bewegten. Der Federschopf am Hinterkopf zitterte wie ein krankhaft überreizter Nervenstrang.
    Die beiden Kolonnen-Anatomen kannten die Prozedur bereits. Die Sicherheitsbestimmungen ließen kein anderes Verfahren zu. Die Ganschkaren scannten ihre Körper und warteten, bis die Supratronik des Zentrums die Daten verglichen hatten.
    „Sheymor Merquin und Pharoib Inssino", bestätigte ihr Sprecher dann. „Ihr dürft passieren!"
    Nach dem Grund, aus dem sie das Tresorhaus aufsuchten, fragte er nicht.
    „Wir benötigen zwei Konservierungstanks. Haltet sie bereit!" Merquin ging weiter. Der flimmernde Vorhang vor der Schleuse verschwand übergangslos.
    Der Kolonnen-Anatom wartete, bis Inssino neben ihn getreten war.
    Mit den spitzen Krallen ihrer Hände trommelten sie gemeinsam auf die beiden Kontaktplatten mit den unbeschrifteten Feldern. Jeder von ihnen kannte exakt die Hälfte des Zugangskodes auswendig – eine zusätzliche Sicherheitsvorkehrung für den Ernstfall. Einer allein erhielt keinen Zutritt.
    Das äußere Schleusentor öffnete sich.
    Drinnen erwartete sie eine ausgiebige und umfassende Desinfektionsdusche, die alle von ihren Körpern abgesonderten Keime vernichtete. Danach öffnete sich endlich das innere Tor.
    Die beiden Kolonnen-Anatomen traten ein. Sie fanden sich in einem quadratischen Raum von 30 Metern Seitenlänge und undefinierbarer Höhe. Sheymor Merquin wusste allerdings aus den Bauplänen der Skapalm-Bark, dass der Quader 42 Meter nach oben ragte.
    Dort oben in diesem undefinierbaren, scheinbar

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