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2422 - Das verlöschende Volk

Titel: 2422 - Das verlöschende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefühl und den Glauben daran, dass alles gut werden würde. Dieser Glaube war der Menschheit und vielen anderen Völkern seit Erhöhung der Hyperimpedanz in großen Teilen verlustig gegangen, genau wie ihre perfekte Technik.
    Er fuhr hoch, prüfte den Sitz der Maske.
    „Beinahe wäre ich eingeschlafen!", murmelte er.
    „Es tut mir leid, aber du hattest mich angewiesen, dich über wichtige Vorgänge zu informieren", sagte der Servo.
    „Ja, schon gut. Gib mir die Einzelheiten."
    Das Hantelschiff durchquerte den Sperrring und schlug einen Kurs ein, der es zum Modulardock der Bakosh’wish brachte. Auf dem Weg dorthin schienen die energetischen Störeffekte rings um den Eingang zum Hypertunnel nachzulassen, sodass eine gezieltere Ortung möglich war.
    „Gib mir Bescheid, sobald wir am Ziel angekommen sind", sagte Alaska schläfrig. Es war eine angenehme Müdigkeit, deren Erfüllung Erholung und nicht bleiernen Schlaf versprach.
    Im Schlaf träumte Alaska, er sei ein Schemen wie die Lanterns. Er schwebte zwischen ihnen und sah einen Thermodyn-Ingenieur, der seine Arbeitsstätte verließ und den gewohnten Weg zu seiner Behausung nahm. Der Korridor verzerrte sich plötzlich, der Ingenieur schien von seiner Umgebung abgeschnitten.
    Und dann lag er plötzlich da, leblos, in einer großen Pfütze einer Flüssigkeit, deren Farbe Alaska nicht erkennen konnte. Dafür sah er den Mörder, eine Pickelhaube von graublauer Farbe, die sich anschließend zusammenfaltete und in ein gleichfarbiges Etui rutschte. Augenblicke später war sie verschwunden.
    Die Lanterns untersuchten den Toten, ohne einen Grund für die Pfütze entdecken zu können. Eine Weile kreisten sie nervös um den reglosen Thermodyn-Ingenieur, dann verschwanden sie nacheinander.
    Wartet!, rief Alaska ihnen zu. Ich kenne den Mörder! Der Helm!
    Keuchend fuhr er hoch.
    Der Helm?
    Nein, das war gewiss Unsinn. Sein Unterbewusstsein spielte lediglich mit den Themen, die ihn vor dem Einschlafen beschäftigt hatten.
    „Servo, ist Adagi Yaron zwischenzeitlich zurückgekehrt?"
    „Ich hätte dich in einem solchen Fall selbstverständlich geweckt", sagte der Servo. Lautlos glitt ein Tablett mit einem Glas Wasser heran. „Du hast Durst, nehme ich an."
    Es war keine Frage. Der Unterschied zwischen einem Syntron und einer Positronik, dachte Alaska und griff nach dem Becher. Das Wasser erfrischte ihn weit über das normale Maß hinaus. „Aromatisiert?"
    „Deine Körperwerte ließen es angeraten erscheinen, erhöhter Pulsschlag, heftige Reaktionen im Zerebralbereich, daher wahrscheinlich intensive Träume. Ich habe mir erlaubt, das Wasser auf fünf Grad Celsius zu temperieren und Kishuba-Extrakt beizumischen. Er traf deinen Geschmack, nehme ich an?"
    „Perfekt", gab der Maskenmann zu.
    Ach, erst allmählich merke ich, wie ich die Syntroniken vermisst habe.
    Wenn der Kabinenservo mir jetzt noch sagen könnte, wie ich mit dem Problem des Helms umgehen muss ...
    Aber das waren selbstverständlich krude Gedanken, eine einfache Kabinensyntronik war damit überfordert, und auch NEMO würde nicht helfen können. Denn bei allem, was Syntroniken dem menschlichen Gehirn voraushatten, eines fehlte ihnen: das Gespür.
    „Ich erlaube mir, dir außerdem einen weiterführenden Hinweis zu geben, nachdem ich deine Werte ins Medo-Net weitergegeben habe. Du kannst deinen seelischen Zustand durch eine Erhöhung sozialer Kontakte positiv beeinflussen und deine Körperwerte durch entsprechende physische Betätigung. Ein Besuch der Sportstätten verbände beides auf nützliche Weise.
    Eine Aufstellung der für dich am besten geeigneten Orte und Sportarten befindet sich seit einer Minute bereits im bordeigenen System."
    „Ich werde das beherzigen", versprach er.
    Andererseits ... Positroniken haben eindeutig auch ihre Vorteile.
     
    5.
     
    „Etwas zu essen wäre jetzt nicht schlecht", hörte Rhodan den Funkund Ortungschef sagen.
    „Gute Idee, Lars", antwortete er und winkte zur COMMAND-Plattform hinunter. „Nur, worauf habe ich Hunger?"
    Während er überlegte, entfernte sich die JULES VERNE vom Hypertor, durch das sie gekommen war. Die Silhouetten der Wachforts verblassten schnell, auf der Ortung blieben die grellen Emissionen ihrer Schirmfelder sichtbar.
    „Was hältst du von Pizza?", fragte Brock.
    „Mit Schinken und Pilzen?"
    „Von mir aus. Ich gebe die Bestellung an die Cafeteria weiter."
    Pizza, zwanzig Millionen Jahre in der Vergangenheit, in der vielleicht irgendwo im Universum

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