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2423 - Berserker in Not

Titel: 2423 - Berserker in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von außen optisch kaum erkennen. Zahllose Ausleger ragten in alle möglichen Richtungen, bildeten untereinander baukastenähnliche Querverbindungen, von denen weitere Äste abzweigten. Auf ihnen reihten sich Anleger, Stege, Lagerhallen, Raumdocks und Werkstätten aller Art.
    In mehr oder minder regelmäßigen Abständen existierten Verdickungen in Knotenform, um die sich ganze Ballungen aus unterschiedlichen Bauwerken rankten. Jeder Knoten besaß bis zu 18 Kilometer Durchmesser.
    „Ein Kilometer pro Jahrhundert", sinnierte Rhodan. „Diese Gebilde sind über Jahrhunderte gewachsen."
    Vier der Knoten, die sich auf der Ortung abzeichneten, bildeten die Sockel für ganze Städte, die als dicke Wülste und unförmige Klumpen über den eigentlichen Sockel ins All ragten, von Zehntausenden Lichtern erhellt.
    Die JULES VERNE driftete näher und näher, folgte in blindem Vertrauen dem Peilstrahl, der das Schiff zur Anlegestelle lotste. Die ersten Nahaufnahmen von Fahrzeugen kamen herein, Gleiter aus allen möglichen Teilen zusammengebaut, teils verbeult, teils nicht zur übrigen Karosserieform passend. Deutlicher hätte der Kontrast zu den Hightech-Schiffen an den Docks und den riesigen Maschinen der Werften und Werkstätten nicht sein können.
    All das war zweckmäßig und gehorchte dem Gesetz der knappen Rohstoffe, wie es im INTAZO zwangsläufig herrschte. Hätte ARCHETIM einen regelmäßigen Güteraustausch in und aus dem Hyperkokon erlaubt, wäre es den Dienern des Chaos längst gelungen, Saboteure ins Innere zu schleusen und das Gebilde zu zerstören. Der einzige Zugang ins Innere der Proto-Negasphäre hätte nie wieder aufgebaut werden können.
    „Die Auswertung aller Daten ist abgeschlossen", verkündete der Ferrone Jodee-Nuus, Brocks Stellvertreter. „Am Dock ANC 90 liegen 8200 Einheiten.
    Wir driften auf einen Ast mit lauter Scherenkreuzern zu."
    Die Optik zoomte die Quader heran, während die Orter Informationen über den Zustand und den Energiestatus der Schiffe lieferten. Deutlich waren die Schäden zu erkennen, die von den Gefechten in der Proto-Negasphäre stammten. Zum ersten Mal rückte auch der Anlegeplatz für die JULES VERNE ins Blickfeld der Kameras. Der Dockflansch bewegte seine mechanischen Arme wie ein Krake seine Tentakel. Die Automatik wusste, dass gleich ein Schiff anlegte. Die Ausleger des Flanschs tasteten nach der Schiffshülle, die jeden Moment zwischen ihnen auftauchen musste.
    Hoch oben auf dem Flansch hockte wie eine dicke, etwas einseitige Kröte ein schmutzig roter Gleiter, dessen Karosserie ebenfalls aus lauter nicht zusammenpassenden Teilen gefertigt schien. Wenn die Ausleger sich bewegten, schwankte das Vehikel gefährlich hin und her.
    „Das sieht aus, als sei es uralt", meinte Gucky. „Und es scheint auf uns zu warten."
    Die Tastung ergab eine Länge von 24 Metern, eine einheitliche Breite und Höhe war aufgrund der unterschiedlich großen Bauteile nicht zu ermitteln.
    „Fünf Kilometer bis zur Anlegestelle", verkündete NEMO. „Die JULES VERNE verzögert auf zwanzig Kilometer pro Stunde."
    Links und rechts ragten die gespaltenen Heckteile der Scherenkreuzer auf.
    Einige standen nach oben, andere nach unten relativ zur Position des Hantelschiffs. Mit dem abgerundeten Bug waren diese Schiffe nicht auf eine bestimmte Position am Flansch angewiesen.
    Rhodan sah im Holokubus, dass der Flansch für die JULES VERNE in Bewegung geriet. Vom Zentrum nach außen schoben sich die lamellenähnlichen Metallflächen auseinander. Die Rundung des Flansches passte sich der Oberflächenkrümmung der JV-1 an.
    Gleichzeitig streckten sich die Ausleger. Das Fahrzeug obenauf schien relativ zur Anlegestelle zu schrumpfen.
    Ein Funkspruch von der Leitstelle irgendwo hinter dem Dock traf ein. „Ihr erreicht bald eure endgültige Position. Euer Liegeplatz wurde ausgewählt, damit ihr die geborgenen To s’amosa an ihre Artgenossen übergeben könnt."
    „Wie ihr unschwer an den offenen Hangars erkennen könnt, bereiten unsere Mannschaften die Übergabe der Geretteten vor", antwortete Jodee-Nuus. „Sie wird unmittelbar nach unserer Ankunft im Dock erfolgen. Sind To s’amosa vor Ort, mit denen man vernünftig sprechen kann? Oder gibt es in den Schiffen nur Kranke?"
    Er erhielt keine Antwort. Der Funker in der Leitstelle war nicht besonders gesprächig.
    Er kann uns nicht einordnen, dachte Rhodan. Das verunsichert ihn.
    Die JULES VERNE passte nicht in das Schema der Abläufe und Vorgänge, wie sie

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