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2423 - Berserker in Not

Titel: 2423 - Berserker in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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innerhalb des INTAZOS stattfanden. Da kam ein fremdes Schiff, dem die Verantwortlichen mit einer Mischung aus Entgegenkommen und Misstrauen begegneten. Wie sollten untergeordnete Stellen da wissen, wie sie sich zu verhalten hatten?
    Das Hantelschiff verzögerte weiter.
    Die letzten zwei Kilometer legte es im Kriechgang zurück. Zweihundert Meter vor dem Flansch griffen starke Zugstrahlen nach der JV-1 und bremsten ihre Fahrt auf null ab. Als der Kugelrumpf den Flansch berührte, nahmen es die Insassen des Schiffes nicht einmal wahr. Lediglich die Kontaktanzeige im Hologramm wies darauf hin.
    Die Ausleger fuhren im Zeitlupentempo heran und legten sich auf die Außenhaut des Schiffes. Starke Magnetkopplungen sorgten für die nötige Stabilisierung.
    „Die JULES VERNE ist angedockt", stellte Lanz Ahakin fest. „Am Scherenkreuzer auf Backbord öffnen sich mehrere Schleusen. Wir fahren die Prallfeldtunnel aus und spülen die To s’amosa nach und nach hinüber."
    Rhodan hörte nur mit halbem Ohr hin. Seine Aufmerksamkeit galt der einseitigen Kröte oben auf dem Dock.
    Sie verließ ihre Position und kroch auf die JULES VERNE zu, stumm, langsam und unerbittlich.
    „Sollen wir das Ding stoppen?", fragte Hark Bunetta.
    Rhodan verneinte. „Wir befinden uns nicht im Feindesland. Das Dock schickt uns ein Empfangskomitee, weiter nichts. Sendet dem Fahrzeug einen Peilstrahl."
    Augenblicke später änderte der Schrottkübel seinen Kurs. Dicht über der Oberfläche der JV-1 glitt das Fahrzeug bis zur Schleuse, wo ein Traktorstrahl es ins Innere holte. Der Funk erwachte zum Leben. Eine Bildverbindung kam nicht zustande, aber Stimmen erklangen.
    „Das Inspektionsduo Denegarth und Gelecthir bittet darum, an Bord kommen zu dürfen." Die Stimme sprach das Schohaakische in ruppigem Ton, zumindest klang es für terranische Ohren so. „Es ist Sitte unseres Volkes, Neuankömmlinge persönlich zu empfangen."
    „Wir heißen euch willkommen", antwortete Rhodan. Er musste an Alaska denken, dem er vor ein paar Stunden erst mitgeteilt hatte, dass kein Fremder so bald seinen Fuß in die JULES VERNE setzen würde. Die Inspektoren würden sich allerdings kaum für den Vektor-Helm im Tresor interessieren, auch nicht für die lautere Gesinnung der Besatzungsmitglieder.
    Den Betreibern des Docks ging es mit Sicherheit um etwas anderes.
    Damit stand für Perry auch fest, wer ihnen hier seine Aufwartung machte – zwei Vertreter des Volkes der Bakosh’wish, deren wenig Vertrauen erweckender Gleiter nun mit einem deutlich vernehmbaren Knirschen auf dem Boden der Lastenschleuse Z-4 aufsetzte.
     
    *
     
    „Lautlose Türen, eine selbst erkennende Schwerkraftvektorierung, alles hier deutet auf eine hochstehende technische Kultur hin. Es würde mich nicht wundern, Denegarth, wenn diese Leute auch Erfahrungen im Umgang mit Formenergie hätten."
    „Davon sollten wir ausgehen, Gelecthir."
    Die beiden Bakosh’wish hatten die Schleuse verlassen und folgten ihrem Führer, einem Leutnant des Schleusenpersonals.
    „Ich bringe euch zu unserem Expeditionsleiter", sagte der junge Mann.
    „Es ist eine Ehre für uns, wenn Perry Rhodan uns persönlich empfängt", antworteten die beiden wie aus einem Mund.
    Rhodan wartete in einem nahen Konferenzraum, flankiert von Gucky und Icho Tolot. Schweigend musterte er die sieben Meter langen Gliederfüßer. Ihr Körper durchmaß einen Meter, sie verfügten über 24 Extremitäten, zwölf auf jeder Seite. An beiden Körperenden saß ein Augenkranz. Die Körper steckten in einer Art Überzug, der vorn und hinten Halteträger aufwies.
    Das Stampfen der zahlreichen Füße hallte durch die Gänge und verstummte vor dem Konferenzraum. Durch die offene Tür sah Rhodan nur den Leutnant, von den Bakosh’wish war nichts zu sehen.
    „Dürfen wir hereinkommen?", fragten beide gleichzeitig.
    „Es ist uns eine Ehre, wenn ihr uns besucht", antwortete Rhodan. „Bitte kommt herein!"
    Sie schoben sich in den Raum, in dem Servoroboter schnell ein paar Tische und Stühle zur Seite gerückt hatten, damit die beiden Fremdwesen genug Platz hatten. Hintereinander schoben sie sich durch die Tür. Der vordere stellte sich als Orga-Tech Denegarth vor, der hintere als Exo-Tech Gelecthir. Die beiden richteten sich auf, soweit es die Decke des Raumes zuließ. Jetzt überragten sie selbst den Haluter.
    „Unsere Aufgabe ist es, euer Schiff nach organisatorischen Gesichtspunkten zu bewerten", klang es ruppig aus der winzigen Sprechöffnung

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