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2424 - Die Thermodyn-Zentrale

Titel: 2424 - Die Thermodyn-Zentrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Glühende Trümmer regneten aus der Höhe herab. Rhodan vermochte nicht zu erkennen, ob der Laosoor sich rechtzeitig abgesetzt hatte, aber ihm blieb keine Zeit, sich darum zu kümmern. Mit weiten Sätzen hetzte er in die Zentrale hinein, und Varantir gab ihm Deckung.
    Ein Streifschuss ließ Rhodans Schutzschirm aufglühen, dann lag er hinter mehreren Aggregaten in Deckung. Er glaubte, einen fernen Ruf wahrzunehmen, ein verhaltenes Raunen, das von ihm verlangte, die Waffe wegzuwerfen. Der Terraner lachte nur.
    Guckys Stimme überschlug sich im Helmfunk. Der Ilt wollte versuchen, den Ingenieur aus der Gefahrenzone zu holen, doch er schaffte es nicht, weil er mit Mondra teleportieren musste. Wo sie sich eben noch befunden hatte, brachen mehrere Aggregate irrlichternd auf. Dichter schwarzer Qualm kroch bereits durch den Raum.
    Rhodan schaltete sein Flugaggregat auf stärkere Leistung. Nahezu senkrecht stieg er in die Höhe, konnte den Geflügelten und den Trageroboter wieder sehen. Dass sie sich ihm ebenso schnell zuwandten, ließ ihn endgültig erkennen, dass die Deflektoren keine schützende Wirkung mehr hatten. Er feuerte auf den Geflügelten, entging selbst nur um Haaresbreite zwei Treffern, und landete in einer neuen Deckung.
    Augenblicke später wurde der Blauhäutige getroffen und in eine lodernde Aura gehüllt. Der Ingenieur verfügte also trotz seiner einfachen Arbeitskombination über einen Individualschirm. Von drei Seiten vereinten sich jetzt Thermo- und Desintegratorsalven.
    Überall in der Zentrale loderte Glut und zuckten grelle Entladungen auf.
    Der Rauch breitete sich schneller als, folgte irgendwelchen Luftströmungen, als entwickelte er ein seltsames Eigenleben.
    Rhodan sah noch, dass der Geflügelte und der Roboter näher zusammenrückten – in der nächsten Sekunde waren beide verschwunden.
    „Sie haben sich hinter Atimoss‘ Parapol-Schleier zurückgezogen!", rief er. „Aufpassen! Sie können jederzeit wieder angreifen."
    Gucky materialisierte mit Mondra; sie waren nur wenige Meter von der letzten Position des Geflügelten entfernt. Ihre Waffen im Anschlag, sicherten sie nach allen Seiten.
    Ketschua erschien für wenige Augenblicke am anderen Ende der Zentrale, verschwand wieder und kam mit zwei Teleportationen näher. Varantir sicherte weiterhin vom Zugangsbereich aus.
    Jedem war klar, dass der Herold und der Roboter den Schutz des Parapol-Schleiers verlassen mussten, wenn sie noch einmal angreifen wollten. Alle würden sofort auf die beiden feuern.
    Aber nichts geschah.
    Perry kniete neben dem Thermodyn-Ingenieur nieder. Seinen ohnehin nutzlosen Deflektor hatte der Terraner abgeschaltet. Auch die anderen verzichteten jetzt darauf.
    Der Blauhäutige war von zwei Strahltreffern schwer verwundet worden. Seine Kombination hatte ihn zwar teilweise geschützt, aber sie verfügte nicht über die Widerstandskraft eines Kampfanzugs.
    „Was ist mit ihm?", wollte Mondra wissen.
    Rhodan schüttelte stumm den Kopf.
    Ihm erschien es fast wie ein Wunder, dass der Ingenieur überhaupt noch atmete. Seine halbe linke Körperseite war verbrannt; schon der Schock dieses Treffers hätte ihn töten müssen.
    In dem Moment begann der Blauhäutige leise zu reden. Er benutzte die Sprache der Schohaaken.
    Es war selbst für Rhodan ein eigenartiges Gefühl, einen Sterbenden im Arm zu stützen, aber ihm nicht in die Augen schauen und ihm nicht das Gefühl geben zu können, dass jemand da war, der ihn begleitete. Doch wahrscheinlich spürte der Ingenieur das auf seine eigene Weise.
    „Wir werden dir helfen", sagte Perry leise.
    Etwas wie ein Lächeln zeichnete sich um den bebenden Mund ab. „Ich spüre ... dass ich nicht mehr lange hier sein werde. Ich bin Abanathan Seg Dathuel ... verantwortlich für SIAH. Aber die Thermodyn-Zentrale wird das INTAZO vernichten."
    Sein Zittern wurde stärker. Für einen Moment hatte Rhodan den Eindruck, nur eine leere Hülle im Arm zu halten. Dann redete der Ingenieur wieder.
    „Ich musste den FT-Multiplexer aktivieren. Der Herold ... mich dazu gezwungen. Die Station bohrt ein Loch in den Kokon ... und das thermodynamische Chaos wird eindringen und alles vernichten ... Die Tefta-Raga an Bord sind tot, ich habe sie getötet. Es gibt ... nur noch einen Weg nach draußen, ein Transmitter. Die Justierungsdaten gab ... der Herold. Beide sind dorthin gegangen ..."
    Plötzlich stand der Algorrian neben ihnen. „Wie können wir den Multiplexer abschalten?", herrschte Varantir den Ingenieur

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