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2424 - Die Thermodyn-Zentrale

Titel: 2424 - Die Thermodyn-Zentrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleinen Geheimnisse unserer Gegner?, dröhnte die Stimme in ihm. Sie trieb ihn unbarmherzig weiter.
    Das große Schott gab den Zutritt zu einer der Lebensadern der Thermodyn-Zentrale frei. Bebend sah Dathuel den Herold an sich vorbeischweben, und der Roboter folgte ihnen unbeirrbar.
    Du weißt, was ich von dir erwarte, Seg Dathuel!
    Die Stimme quälte ihn. Sie ließ ihm den Freiraum, sein Handeln und die Folgen dessen zu erkennen, sie ließ ihn spüren, wie sein Entsetzen wuchs, doch sie gewährte ihm nicht, sich zu widersetzen.
    Abanathan Seg Dathuel aktivierte den Rundruf und beorderte alle Tefta-Raga in einen zentralen Kontrollraum der zweiten Kategorie. Erleichtert erkannte er, dass keineswegs alle tot in den Korridoren lagen – aber dann, als er in der Überwachung sah, dass wirklich zehn seiner Untergebenen eingetroffen waren, verriegelte er von der Zentrale aus den Raum und leitete Kohlenmonoxid ein.
    Er wollte das nicht tun. Jede seiner Schaltungen erfüllte ihn mit Panik.
    Doch sein Denken und sein Handeln waren grundverschiedene Dinge geworden.
    Dann waren er und der Geflügelte die letzten lebenden Wesen an Bord von SIAH. Der große Roboter war nichts weiter als eine stupide Maschine. Dieses Werkzeug, dachte Dathuel, hätte er besiegen können ...
    Er dachte das auch noch, als er Dinge tat, die niemals getan werden durften.
    Seine Schaltungen ließen den FT-Multiplexer anlaufen, weil der Geflügelte ihm genau das befahl.
     
    *
     
    Nicht einmal Curcaryen Varantir hatte gezögert, die Transportkapsel zu betreten. Nur Sekunden nach dem Letzten der Gruppe schloss sich die Hülle aus Formenergie.
    Einige Sessel veränderten ihre Form.
    Sie schienen sich den körperlichen Bedürfnissen des Laosoor und des Algorrian anzupassen, doch offensichtlich waren die vorhandenen Informationen unzureichend.
    „Typische miese Technik", grollte Varantir voller Hohn. Er sah aus, als hätte er am liebsten ausgespuckt. Mit gesträubten Haaren zog es der Algorrian vor, neben dem Kontrollpaneel stehen zu bleiben.
    Die Kapsel setzte sich selbsttätig in Bewegung, löste sich unmerklich aus ihrer Verankerung und beschleunigte, kaum dass sie den Prallschirm der Montageplattform durchstoßen hatte.
    Es wurde ein kurzer Flug, der mit dem nachfolgenden Bremsmanöver nicht mehr als zwölf Minuten in Anspruch nahm. Daraus Rückschlüsse auf das Beschleunigungsvermögen der Kapsel zu ziehen, war unmöglich.
    Die gleißend blaue Helligkeit des Sonnenriesen konkurrierte mit dem Rot des INTAZO, aber letztlich wuchs die nierenförmige Station als alles beherrschender Schatten vor der Kapsel auf. Das kleine Fahrzeug schwebte in eine ausgedehnte Hangaranlage ein.
    Vor Rhodan und seinen Begleitern erstreckte sich eine weitläufige Landezone. Mehrere Dutzend Transportkapseln standen auf Landefeldern, als warteten sie nur darauf, von Passagieren benützt zu werden. Doch es gab keine Passagiere; die gewaltige Anlage machte einen verlassenen, beinahe stillgelegten Eindruck.
    Das bestätigten die Ortungen der SERUN ebenso wie Varantirs unabhängig davon vorgenommenen Messungen. Nur wenige Energieverbraucher arbeiteten, eigentlich nur grundlegende Versorgungssysteme und die mit fünfdimensionalen Komponenten verstärkten Schirmfelder.
    Wo eben noch glatter Boden gewesen war, bildete sich eine Landebucht. Unmerklich setzte die Kapsel auf, ein großer Teil der transparenten Hülle verschwand.
    „Eine atembare Atmosphäre ist vorhanden", stellte Mondra fest. „Sie erscheint mir fast steril. Die Temperatur ist etwas niedrig."
    „Trotzdem lassen wir vorerst die Anzüge geschlossen", bestimmte Rhodan, während sie die Kapsel verließen. „Gucky, wie sieht‘s aus?"
    „Nichts", erwiderte der Mausbiber.
    „Das Ding ist riesig, aber trotzdem denkt hier niemand. Ich meine natürlich, Anwesende ausgeschlossen."
    „Bist du sicher?"
    „Ich sage doch: Anwesende ..."
    „Du weißt, was ich hören will!"
    „Ich espere nicht einen einzigen Unbekannten, und zwei Fremde schon gar nicht."
    Mondra hatte sich inzwischen von der Gruppe entfernt. Sie ging auf die nächste Kapsel zu. Die Landeplätze lagen durchweg an die dreißig Meter weit auseinander.
    „Das hier solltet ihr euch ansehen", sagte sie, als sie vor dem Ellipsoid anhielt. „Wir sind zumindest der richtigen Spur gefolgt. Dieses Fahrzeug dürfte die andere Transportkapsel von der Plattform sein."
    „Bist du sicher?", fragte Rhodan knapp.
    „Im unteren Bereich kann ich noch schwache Restwärme

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