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2424 - Die Thermodyn-Zentrale

Titel: 2424 - Die Thermodyn-Zentrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragte sich, ob die Station womöglich ihre Position verloren hatte und im Begriff war, in die Sonne zu stürzen.
    Gucky erschien wieder. Kommentarlos griff er nach Ketschua, hielt Perry die andere Hand hin ...
    ... und in derselben Sekunde fanden sie sich in dem Hangar wieder, vor der Transportkapsel, mit der sie gekommen waren. Mondra Diamond und Varantir schwangen sich soeben in die Passagierkabine.
    Der Schutzschirm, ging es Rhodan durch den Sinn. Was würde geschehen, wenn die Kapsel nicht in der Lage war, das energetische Abwehrfeld zu durchdringen?
    Er spielte mit seinem Leben und dem Leben seiner Begleiter, wenn er auf die einzige kleine Chance setzte, die er sah.
    Aber was sollte er sonst tun?
    Rhodan musste sich darauf verlassen, dass die hoch entwickelte Technologie der Thermodyn-Ingenieure in den Grundzügen nicht anders reagierte als die an Bord terranischer Raumschiffe und Stationen. Die eigenen Schutzschirmsysteme waren darauf ausgelegt, Bedrohungen von außen abzuwehren. Von der Innenseite waren sie in alle Regel durchlässig.
    Angesichts der Hintergrundstrahlung im INTAZO erschien eine solche Regelung ebenfalls sinnvoll. Strukturlücken in den permanent erforderlichen Schirmen waren nicht für jedes ausfliegende Beiboot nötig, sondern beschränkten sich auf ankommende Einheiten.
    Rhodan betrat die Kapsel als Letzter. Sie schloss sich hinter ihm.
    Sekunden später löste sie sich aus der Landebucht, schwebte langsam auf die Hangarwand zu und stieß problemlos durch die zurückweichende Formenergie hindurch. Einen bangen Moment lang hatte der Resident befürchtet, der beginnende Untergang der Station würde genau das unmöglich machen.
    Ein irrlichterndes Leuchten umgab der Thermodyn-Zentrale wie ein tobendes Gewitter. Wo die heftigen Entladungen einschlugen, schien die Außenhülle aufzuglühen, und diese leuchtenden Flecken weiteten sich aus.
    Rhodan schaute nicht mehr zurück, als die Kapsel auf den Schutzschirm zuglitt; er wollte sehen, was geschah.
     
    *
     
    Abanathan Seg Dathuel hatte sich auf den Rücken gewälzt. Er lauschte in die Zentrale, und das Schallbild, das er von dort aus wahrnahm, erschien ihm unglaublich beeindruckend. Die sich anbahnende Zerstörung mitzubekommen, ließ ihn den Schmerz vergessen, der seinen Körper mit jedem Pulsschlag durchtobte.
    Das Intra-Auge zeigte ihm noch sehr viel mehr. Es war wie damals, als die Spendersonnen in den Hyperkokon geholt worden waren. Er spürte den chaotischen Wirbel unvorstellbarer Gewalten durch die dünner werdende Hülle, die bald aufreißen würde. Die Energien aus dem Sternhaufen Aquon-Gorissa standen kurz davor, das INTAZO hinwegzufegen.
    So hatte Abanathan Seg Dathuel sich sein Ende nie vorgestellt.
    Ihm blieb keine Zeit mehr, weiter nachzudenken, er musste den mentalen Impuls für die Freisetzung der Selbstvernichtung geben. Ein paar Sekunden noch.
    Nur noch zweimal Atem holen und spüren, wie das Leben aus seinem Körper wich ...
     
    *
     
    Ein Glutball schien nach der Kapsel zu greifen, eine ungeheure Feuerflut, die das kleine Transportboot verbrennen wollte – dann aber blieb die in tobendes Leuchten gehüllte riesige Station zurück.
    Aus der schnell größer werdenden Distanz gesehen, verwischten die Konturen unter dem lodernden Schutzschirm. Schon nach wenigen Sekunden erschien er wie eine rissig werdende Hülle. Atemlos wartete Perry Rhodan darauf, die Thermodyn-Zentrale aufbrechen zu sehen.
    Das entstehende Ortungsbild lenkte ihn ab.
    Ein nierenförmiges Gebilde hing schräg über dem Blauen Riesen, in den hervorgehobenen Konturen gut zu erkennen. Da waren auch weitere dieser riesigen Stationen. Insgesamt sechs an der Zahl, schirmten sie SIAH nach außen ab.
    Ein Meer von zusätzlichen Impulsen wurde auf die Scheiben projiziert. Raumschiffe. Sie bildeten einen zweiten, weiter außen liegenden Wall, Lichtsekunden von der mittlerweile in grellem Weiß glühenden Station entfernt.
    Perry berührte einige der Ortungspunkte mit den Fingern. Der Bordrechner vergrößerte die betreffenden Positionen; sie entpuppten sich als Schlachtschiffe des Trecks. Und ein sich immer noch verändernder Zahlenblock verriet, dass es mindestens zwanzigtausend Schiffe sein mussten.
    Eine Kakofonie fremder Stimmen erfüllte die Kapsel. Es waren Drohungen und dringende Anfragen über Hyperfunk, die forderten, die Transportkapsel umgehend abzubremsen.
    Augenblicke später schwoll das Glühen von SIAH zu einer neuen, hell strahlenden Sonne an, die

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