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2424 - Die Thermodyn-Zentrale

Titel: 2424 - Die Thermodyn-Zentrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer sich in diesem Bereich abgespielt haben mochte, er konnte nur vermuten, dass die Tat mit den Verfolgten in Zusammenhang stand. Beweise dafür hatte er nicht.
    Eine Raumstation mit einer größten Ausdehnung von gut fünfzehn Kilometern auch nur annähernd durchforschen zu wollen, war eine nicht zu bewältigende Aufgabe. Selbst dann nicht, wenn zwei Teleporter zur Verfügung standen. Die Gefahr, dass Gucky oder Ketschua in Psi-Fallen gerieten, sobald sie unkontrolliert teleportierten, erschien dem Residenten zu groß.
    Das Meiste an Technologie, mit dem sie in den Außenbereichen der Anlage konfrontiert wurden, blieb unverständlich. In manchen Räumen fühlte sich der Terraner wie ein Kind, das staunend auf bunte Bausteine blickte und sich anschickte, die bislang fremde Welt zu begreifen.
    Nein, er begriff nicht im Sinne des Wortes, vielmehr hütete er sich davor, Dinge zu berühren, deren Zweck er nicht erkennen konnte. Es reichte ihm schon, dass Varantir mit höchstem Interesse jedes Detail der Anlagen analysierte, die sie auf ihrem Erkundungsgang passierten. Allerdings gab es bislang nichts, was ihnen von Nutzen hätte sein können.
    Nirgendwo stießen sie auf weitere Besatzungsmitglieder. Die oft wiederholten Funkrufe blieben unbeantwortet.
    Nach einer Weile stellte Rhodan seine vergeblichen Bemühungen ein. Das Risiko, dass er nur die Unbekannten aufmerksam machte, wuchs beständig, je mehr Zeit verstrich.
    An einer der vielen Abzweigungen, die sie passierten, stutzte Mondra.
    „Signale im Infrarotbereich!", stellte sie fest. „Zumindest ein regelmäßiges Blinken. Es scheint aus den Wänden zu dringen."
    Sie hielten kurze Zeit inne und beobachteten die seltsame Wärmestrahlung. Im selben Ausmaß, wie sich der Korridor erwärmte, wurde das von den Wänden ausstrahlende Leuchten intensiver.
    „Die Temperaturdifferenz bleibt konstant", sagte Mondra dann. „Ich halte das für einen gesteuerten Vorgang."
    Rhodan nickte nur. Als er den abzweigenden Bereich betrat, verdoppelte sich die Frequenz der Signale. Der Terraner ging zurück, anschließend war alles wie zuvor.
    Die Reaktion auf sein Eindringen in den Seitenkorridor war demnach eindeutig. Er fragte sich nur, ob es sich dabei um eine Warnung handelte oder um eine Einladung.
    Die Strahlung erlosch völlig, als sich die fünf unterschiedlichen Wesen wieder in die bisherige Richtung wandten und die Abzweigung ignorierten.
    Sekunden später, als der Terraner zum zweiten Mal in den abzweigenden Korridor eindrang, begann das Pulsieren erneut. Daraus zu schließen, dass die Gruppe entdeckt worden war, erschien Rhodan verfrüht. Denkbar war allerdings auch, dass die beiden Unbekannten aufmerksam geworden waren und versuchten, ihre Verfolger in eine Falle zu locken.
    Rhodan entschied sich trotzdem für die neue Richtung. Der Weg führte nun eher parallel zur Außenseite der Station als tiefer in ihr Inneres. Ein Gewirr von Schächten und Korridoren wechselte sich ab, aber die Infrarotstrahlung blieb konstant.
    Ein Wegweiser, vermutete Rhodan.
    Es gab viele ähnliche Systeme, von Leuchtmarkierungen im Boden oder in den Wänden angefangen bis hin zu positronisch generierten Hologrammen, die einem Besucher vertraute Personen vorspiegelten.
    Zwei, vielleicht sogar die drei Kilometer mochten sie inzwischen zurückgelegt haben. Die Distanz zu dem Hangar war indes schwer zu schätzen, weil der Weg keineswegs geradlinig verlief, sondern sich um Hallen oder unzugängliche Bereiche herumwand.
    Varantir verwünschte seine Ortungsgeräte, die nur noch völlig unzureichende Abschnitte des Hyperspektrums abbildeten. Der Algorrian machte die gewaltigen energetischen Emissionen dafür verantwortlich, die seit einer halben Stunde unvermindert anhielten.
    Ketschua verkrampfte die Ohrenhände um seinen Schädel. Er taumelte, fing an zu wimmern, aber er sträubte sich, als die anderen seinetwegen innehalten wollten.
    „Nur ein Ziehen im Nacken", murmelte er. „Ich habe mir wohl doch zuviel zugemutet."
    Gucky klagte wenig später über stechende Kopfschmerzen. „Ich kenne so etwas nicht, höchstens wenn ich mit Bully eine Nacht durchgezecht habe."
    Der Ilt versuchte zu scherzen, aber sein irritierter Blick sagte etwas anderes.
    Da weder Rhodan noch Mondra eine Beeinträchtigung spürten und Varantir ohnehin mit einer grimmigen Bemerkung abwinkte, schienen nur die beiden Parabegabten auf einen Einfluss zu reagieren. Der Algorrian vermutete die zunehmend in den fünfdimensionalen

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