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243 - Das namenlose Grauen

243 - Das namenlose Grauen

Titel: 243 - Das namenlose Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Ladung – und nicht die lächerliche Kapsel, die sie für einen Test benutzt hatten – dem Wesen den Garaus machen würde. Man musste nur eines der lebenswichtigen Organe treffen – und ein Herz, eine Lunge oder ein Gehirn musste schließlich auch dieses Ding besitzen.
    Stock schoss dicht vor einem weiteren Plünderer in den Boden, dass der Mann einen meterweiten Satz machte und sein Diebesgut fallen ließ. »Verpiss dich, Scheißkerl, oder ich pumpe dich mit Blei voll!« Kein Zweifel: Stocks Laune sank mit jeder Sekunde.
    Er hasste es, jetzt hier sein zu müssen. Wo war seine Frau? Wenn sie nicht bald auftauchte, würde er sie suchen gehen – Evakuierung hin oder her.
    ***
    »Nimm das, Schleimklumpen!« Little Rock leerte seine CO2-Flasche theatralisch in Richtung des Dings. Das Wesen schien den Inhalt – oder dessen Temperatur – tatsächlich nicht zu mögen, denn es stockte kurz in seinem Vorwärtsdrang.
    Mr. Black sah noch keinen Anlass zur Freude. »Wir müssen strategisch vorgehen!«, schärfte er den Verteidigern ein. »Bildet einen weiten Kreis!«
    Sie standen auf der Barrikade. General Garrett und seine Soldaten begriffen sofort, was der Hohe Richter meinte, und auch die Kids bezogen Position. Takeo, Shiro und einige Soldaten sprangen von der Steinbarrikade herab und liefen um das albtraumhafte Geschöpf herum.
    Ein Ausläufer der Kreatur hob sich empor und schob sich in Marisars Richtung. Die junge Frau stolperte zurück.
    »Beeilt euch!«, brüllte Garrett. »Position!«
    Wie bei dem Beschuss mit den Laserwaffen kreisten sie das Ding ein. Der grüne Hügel war seit der ersten Begegnung deutlich angewachsen und jetzt so groß wie ein kleineres Haus. Die Oberfläche schimmerte in einem hellen Grün. An einigen Stellen fluoreszierte sie, an anderen zogen sich mäandernde dunkelgrüne Muster durch die gallertartige Masse. Von Organen oder Auswüchsen war nichts zu sehen.
    »Nicht zu dicht heran!« Blacks Stimme donnerte über den Platz. Er spürte sein Herz, das hart im Brustkorb schlug. Das ist keine Angst. Nur Aufregung. Mit einem grimmigen Lächeln begrüßte er das Adrenalin, das ihn stärker und schneller machte.
    »General! Sie geben den Befehl!«
    »Verstanden! Abstand auf zwei Meter verkürzen!« Garrett wartete, bis alle die optimale Position erreicht hatten. »Feuer frei!«
    Das Zischen der gut vierzig Löschflaschen übertönte jedes andere Geräusch. Das Wesen wurde von einem Nebel aus eiskaltem CO2-Gas eingehüllt. Es dauerte eine Weile, bis Black die Stimmen und das Husten der anderen wieder hören konnte.
    Er sah Trashcan Kid, der keine drei Meter links neben ihm stand und frustriert seine leere CO2-Flasche auf das Ding schleuderte. »Der Drecksrotz bewegt sich immer noch!«
    Black stöhnte innerlich auf. War dieses Wesen denn durch gar nichts zu besiegen? Es war nach dem CO2-Beschuss deutlich langsamer geworden, aber lange nicht besiegt. Der Kälteschock würde nicht lange anhalten, und mehr CO2 stand ihnen momentan nicht zur Verfügung.
    Trashcan hetzte zu Loola. »Hast du noch eine Idee, wie…« Er stoppte, als ein schleimiger Auswuchs sich über die Steine schob, genau auf ihn zu. Erst wollte er mit seinem Kurzschwert darauf einprügeln, wich dann aber zurück. Zu gut war ihm in Erinnerung, wie der Schleim seinen Fuß umfasst hatte.
    »Trashcan, Loola! Hierher!« Dirty Buck schoss mit seiner Magnum in die Masse. »Wir müssen zusammen bleiben!«
    Trashcan Kid wandte sich um und lief in seine Richtung.
    Plötzlich kam auch in den hellgrünen Auswuchs Leben! Der schleimige Arm folgte Kid entlang der Steine! Wie eine Welle blieb er immer auf gleicher Höhe mit dem Anführer der Gang.
    »Trashcan!«, rief Loola alarmiert. »Es folgt dir!«
    »Es folgt mir?« Trashcan wandte sich der Masse zu. Tatsächlich: Sie folgte ihm! Er wechselte die Richtung, lief ein Stück zurück, und die Masse kam ihm nach!
    »Das macht das Zeug bei den anderen nich«, meinte Loola verblüfft.
    »Vielleicht isses scharf auf mich, seit es an mir geschleckt hat«, gab Trashcan zurück und wunderte sich, dass er in dieser Situation noch Witze reißen konnte. Dann kam ihm eine Idee: »Hey – ich könnte versuchen, Orguudoos Rotz von hier wegzulocken!«
    »Ich hol Black«, entschied Loola außer Atem. Sie schulterte ihre Axt. »Der soll sich das mal ansehen!«
    Mr. Black und Alexandra Cross kamen sofort, und auch Garrett schloss sich ihnen an. Trashcan zeigte den beiden den Effekt, wenn er an der Barrikade entlang

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