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2431 - Attacke der Cypron

Titel: 2431 - Attacke der Cypron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Antwort begannen Blitze in der Schwärze zu flackern, aber es waren keine Blitze, wie er sie jemals gekannt hatte.
    Es war ein Farbengewitter, wie er es niemals zuvor erlebt hatte.
    Dann ließ die Schwerkraft nach.
    Rhodan begriff es erst, als er sich bewusst wurde, dass er sich aus dem fauligen Morast befreit hatte und auf seinen Beinen stand. Irgendwie wusste er schon, dass Hobogey bei ihm war. Der Wurm hatte angehalten und rührte sich nicht.
    Das irrlichternde Gewitter veränderte sich. Die einzelnen „Blitze" blieben einige Sekunden wie erstarrt in der Luft hängen, bevor sie erloschen, aber nicht so, wie Blitze es tun sollten: Sie verschwanden stattdessen in den Hintergrund wie Ebenen auf einem Drei-D-Gemälde. Zwei, fünf, ein Dutzend Bilder standen über-, hinter-, nebeneinander und begannen sich in einem irren Spiel abzuwechseln, und es waren die Bilder ein und derselben Realität um ihn herum, Abbildungen des Planeten aus jeweils verschiedenen Perspektiven, die von den zeit- und räumlichen Verzerrungen durch- und übereinandergewürfelt wurden.
    „Die elementaren Naturkonstanten sind außer Kraft gesetzt oder in Verwirrung", hörte er, und es war Hobo Geys Stimme in einem Chaos aus Geräuschen, die von dem dröhnenden Organ einer urzeitlichen Kreatur bis hin zum zarten Zirpen eines Elfenchors reichten. „Und das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich die Chaotischen Zellen von Bernabas und Bi-Xotoring bald vereinen!"
    Perry Rhodan sah den Wurm nicht.
    Um ihn tanzten Bilder und Schatten in einem dunklen Sumpf von Nebelschwaden, aber sie schienen sich allmählich zu stabilisieren. Immer mehr von ihnen lösten sich in einem Pixelsprühen auf und wichen anderen, die sich behaupteten.
    Er sah den Wurm nicht, aber er versuchte, seiner Stimme zu folgen.
    Das Gewitter ließ nach. Es war wirklich so: Es hörte auf, es ging vorbei!
    Und als der Terraner die „Haut" seines Partners mit den Fingerspitzen ertastete, als seine Handflächen sich auf das feste Material pressten, entstand aus dem Tanz der Bilder und Eindrücke die Welt wieder neu, die immer mehr Geltung im Reigen der Wahrscheinlichkeiten haben musste als alle anderen.
    Er stand vor Hobogey und starrte in die Nebel der Steppe. Der ölige Regen prasselte auf seinen Kopf und seine Schultern, und der faulige Moder einer gärenden Welt kroch in seine Nase und seine Lungen.
    „Komm", sagte Hobogey. „Es geht weiter, steig wieder auf."
     
    *
     
    Sie kamen voran, weiter in westliche Richtung. Die Welt war wieder im Lot, jedenfalls an der Oberfläche. Wie trügerisch dies war, hatte Perry Rhodan eben wieder einmal erleben dürfen – heftiger als jemals zuvor.
    „Es wird noch schlimmer werden", warnte ihn sein Gefährte. „Wir können froh sein, wenn es nicht zu tödlichen Variationen kommt."
    Rhodan lachte trocken. War das etwa Galgenhumor? Er hatte das Gefühl gehabt, mehr als nur einen Tod zu sterben.
    „Es wird erst aufhören, wenn durch die Vereinigung der Chaotischen Zellen das Chaotische Geflecht entstanden ist", zerstreute der Rächer jeden Optimismus. „Aber das wird kein Trost für dich sein – denn dann hast du verloren."
    „Was soll das?", fragte Rhodan. „Verloren haben wir erst, wenn wir uns aufgeben."
    Genau das Gefühl hatte er auf einmal bei Hobogey. Der ehemalige Herrscher, der ausgezogen war, sein Volk zu rächen, schien beinahe so etwas wie Schwermut zu zeigen. Er redete weiter, aber so, als spreche er zu sich selber.
    Rhodan hörte ihm eine Weile zu, bis er bemerkte, dass auch ihre Fahrt langsamer geworden war.
    Etwas schien den Rächer zu lähmen.
    Er hatte viel hinter sich, von dem der Terraner nichts ahnen konnte. Seine Jagd auf die Genprox-Analysten musste ihn sehr viel Kraft gekostet haben – aber durfte er deshalb jetzt schlappmachen und die Hoffnung aufgeben?
    „Komm zu dir!", appellierte er, als Hobogeys Redefluss für einen Augenblick stockte. „Es sind nur Begleiterscheinungen, und es wird immer wieder vorübergehen!"
    „Sie werden uns finden", klagte sein Partner. „Der Dual und der Terminale Herold – sie wissen, dass du hier bist.
    Sie haben auch mich gesehen und können sich ausrechnen, was wir als Nächstes tun wollen."
    „Sie finden uns nicht!", widersprach Rhodan. „Was uns verwirrt, verwirrt sie genauso. Wenn sich die beiden Chaotischen Zellen vereinen, können wir es von hier aus nicht aufhalten. Aber wir dürfen nicht aufgeben, Hobo Gey! Wir sind es deinem Volk schuldig – und allen anderen,

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