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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geflechte. Grob geschätzt um die fünfundvierzig Prozent aller Sonnen von Tare-Scharm waren von diesen Markierungen erfasst.
    Was das vor Ort bedeutete, ließ sich allein aufgrund des Kartenmaterials noch nicht herausfinden. Mondra nahm jedoch an, dass in diesen als gefährlich gekennzeichneten Bereichen Flugmanöver von Raumschiffen bereits so gut wie unmöglich geworden waren und dass diese Sektoren sogar für GESETZ-Geber problematische Bereiche darstellten.
    Nur etwas mehr als die Hälfte dieser Galaxis war demnach zugänglich. Navigation wurde zwar nicht völlig zum Glücksspiel, setzte aber ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und vor allem extreme Umsicht voraus. Zweifellos würde es schwer werden, den Treffpunkt mit Kamukos Flotte anzusteuern.
    An einigen Positionen, erkannte Mondra, je länger sie die Darstellung auf sich wirken ließ, entstand bereits eine Art lockerer Brückenschlag zwischen Ballungen, in denen sich Dutzende Chaotischer Geflechte auf engem Raum vereinten.
    Sie wandte sich an NEMO und ließ den Gesamtrechner der JULES VERNE die Daten kopieren. Etwas mehr als eine Stunde war inzwischen vergangen. Mondra erwartete mit zunehmender Anspannung einen Anruf der Generalin. Denn dass der Speicherinhalt dieses Kristalls keineswegs für fremde Augen bestimmt war, darüber konnte es keine Diskussion geben.
    NEMOS Datenanalyse brachte die Sektoren Bernabas und Bi-Xotoring zum Vorschein. Mondra Diamond war keineswegs überrascht, dass sich zwischen diesen Sonnen und benachbarten Sektoren der Brückenschlag für eine neue Superballung abzeichnete.
    Offensichtlich ging es ARCHETIM darum, genau das zu verhindern. Sie zog diesen Schluss aus Kamukos Äußerung, dass bislang nie ein Bereich zweimal nacheinander angegriffen worden war.
    Letzten Endes war das für Mondra unerheblich. Perry Rhodan war im Bereich von Bernabas verschwunden, und dort musste sie mit ihrer Suche ansetzen. Und wenn Perry nicht mehr lebt? Wenn Ekatus Atimoss oder der Dual ihn wirklich längst getötet haben? Diese Fragen ließen sich nicht vertreiben. Im Gegenteil. Sie setzten sich hartnäckig fest und quälten Mondra.
     
    *
     
    Der Tag verging mit Riesenschritten. Mondra Diamond war längst nicht mehr sauer auf den Mausbiber. Gucky hatte in der Tat den richtigen Riecher bewiesen, die Karte von Tare-Scharm war eine Goldgrube.
    Blieb das Problem Kamuko. Die Generalin schien den Verlust des Datenkristalls bislang nicht bemerkt zu haben. Wahrscheinlich war sie intensiv mit den Vorbereitungen für den kommenden Angriff beschäftigt.
    Mondra war klar, dass sie schon zu lange mit der Rückgabe des Speichers gezögert hatte. Inzwischen würde selbst Guckys treuherziger Blick denkbar unglaubwürdig wirken. Blieb die Möglichkeit, einfach abzuwarten, ob Kamuko überhaupt noch feststellen konnte, wo der Kristall abhandengekommen war. Vielleicht handelte es sich ohnehin nur um eine Kopie und ARCHETIMS Heerführerin arbeitete mit dem Original. Gewissensbisse bekam Mondra deshalb nicht mehr.
    Gegen Mitternacht zog sie sich in ihre Unterkunft zurück.
    Zum ersten Mal seit Tagen schlief sie traumlos. Zumindest entsann sie sich nicht daran, geträumt zu haben, als sie abrupt aufwachte. Nicht einmal für vier Stunden hatte sie Ruhe gefunden, und ihr erster Gedanke galt Kamuko. Die Generalin hatte sich noch nicht gemeldet.
    Mondra überzeugte sich davon, dass auch kein Schohaake nachgefragt hatte.
    Seltsam. Oder auch nicht. Ein Datenspeicher mit brisantem Inhalt, egal, ob es sich um das Original oder um eine Kopie handelte, blieb nicht länger als zwölf Stunden verschwunden und wurde nicht vermisst.
    Ausgeschlossen, sagte sich Mondra.
    Aber vielleicht war das gar kein Zufall.
    Kamuko hatte deutlich zu erkennen gegeben, dass sie den Terranern keine Informationen zukommen lassen durfte, die über ein Mindestmaß hinausgingen. Sie trug die Verantwortung für das INTAZO und für ARCHETIMS Kampfflotten, nicht für die Terraner, die JULES VERNE und ebenso wenig für Perry Rhodan.
    Endlich kam Mondra ein rettender Gedanke: Vielleicht hatte sich die Generalin zu einem faulen Kompromiss durchgerungen. Kamuko hatte den Diebstahl arrangiert und den Mausbiber völlig richtig als Langfinger eingeschätzt.
    Sie durfte den Terranern alle diese Informationen über die Proto-Negasphäre nicht zukommen lassen. Aber sie wollte es!
    Es tat Mondra gut, das zu wissen.
     
    6.
     
    „Eine schmutzig rot schimmernde, zylinderförmige Säule, doppelt so groß wie ich und

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