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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auffallen. Andererseits platzte Gucky vor Neugierde. Irgendetwas war mit diesem Kristall, sonst hätte die Aeganerin ihn nicht so unschlüssig in der Hand gehalten. Er wollte das einfach wissen. Zumal Kamuko ihn weiterhin denkbar wenig beachtete.
    Beim letzten Mal hatte er das noch verstanden, so kurz nach ihrer Rückkehr aus Tare-Scharm. Aber jetzt? Sie mochte hundertmal Trägerin der Sonnen-Aura sein, die sie als ARCHETIMS Stellvertreterin vor Ort auswies, umso mehr reizte ihn diese kleine Kraftprobe. Ketschua, glaubte er, hätte den Kristall sofort entwendet.
    Der Datenspeicher hüpfte jetzt von der Konsole, hing drei oder vier Sekunden lang scheinbar schwerelos in der Luft und schwebte dann langsam auf die Wand hinter Kamuko zu. Zwischen den dort montierten Gerätschaften – möglicherweise handelte es sich dabei auch um Kunstwerke, wirklich sicher war sich Gucky dessen keineswegs – wanderte der Kristall im Zickzack zur Seite.
    „Diese Forderung nicht zu hören, hätte mich überrascht", sagte die Generalin in dem Moment. „Ich habe mich gegen alle Bedenken entschieden, der JULES VERNE den Übertritt in die Proto-Negasphäre zu ermöglichen. Also bin ich sogar bereit, dir einen Treffpunkt zu benennen, Mondra Diamond ..."
    Weil es um Perry geht?, dachte der Ilt, behielt das aber lieber für sich selbst.
    „... in drei Wochen deiner Zeitrechnung wird in der Proto-Negasphäre ein weiterer Angriff erfolgen, weniger als tausend Lichtjahre von Bernabas und Bi-Xotoring entfernt. Ich sehe allerdings ein gravierendes Problem hinsichtlich der Sicherheit von ARCHETIMS Flottenverbänden."
    „Du befürchtest, die JULES VERNE könnte von den Chaostruppen erobert werden?"
    „Sobald dieses zweite Angriffsziel bekannt würde, wäre das eine willkommene Gelegenheit für den Feind, uns eine Falle zu stellen. Niemand kann von mir verlangen, Mondra, dass ich dieses Risiko eingehe. Zumal ich überzeugt bin, dass die JULES VERNE scheitern wird."
    „Ich nehme an, du hast dennoch einen plausiblen Vorschlag parat", erwiderte die Terranerin. Gucky bedachte sie mit einem aufmunternden Lächeln.
    Unschwer war zu erkennen, dass die Generalin Zwängen unterlag. Sie konnte nicht einfach mit einigen Dutzend schwer armierten Schiffen in den Bernabas-Sektor fliegen und versuchen, die Rettungskapsel aufzubringen. Also hoffte sie, dass die JULES VERNE den Dual und den Terminalen Herold stellte, bevor diese Kolonneneinheiten erreichten. Ihr Gewissen beruhigte sie, indem sie erst einmal Warnungen aussprach. Um das zu erkennen, brauchte man keine Telepathie.
    „Die Koordinaten des Treffpunkts dürfen niemandem auf der JULES VERNE bekannt werden!", fuhr Kamuko fort. „Ebenso wenig dürfen sie in den Datenspeichern des Schiffes verzeichnet sein, weil ich die nächste Einsatzflotte nicht in eine Todesfalle schicken will."
    „Was ist die Alternative?", fragte Mondra.
    „Eine Wächtersäule! Sie kann in einem Modulardock der Bakosh’wish installiert werden. Diese Säulen gehören zur Standardausrüstung unserer Schiffe. Keine Einheit, die nicht damit ausgerüstet wurde, stößt in die Proto-Negasphäre vor. Das mache ich für die JULES VERNE ebenfalls zur Bedingung! Sieben Tage vor unserem zweiten Angriff, falls dein Schiff dann noch existiert, wird die Säule die ersten Koordinatensätze freigeben, die in der Folge zum Treffpunkt führen werden.
    Die Wächtersäule kann von niemandem beeinflusst werden."
    „Das ist dein letztes Wort, Kamuko?"
    Die Generalin erhob sich. Währenddessen huschte der wenige Zentimeter messende Kristall von der Seite her hinter Mondras Sessel vorbei, schlug einen Haken und verschwand unter Guckys Stiefelsohle.
    „Mein letztes Wort, Terranerin", bestätigte Kamuko. „Du kannst dich damit einverstanden erklären, aber du musst es nicht. Lehnst du ab, bleibt es dir und deinen Leuten überlassen, euch, wie auch immer, in der Negasphäre zurechtzufinden. Einen vereinbarten Treffpunkt wird es dann nicht geben."
    Mondra zögerte.
    „Ich höre!", drängte Kamuko schon nach wenigen Augenblicken. „Gibt es einen vernünftigen Grund, weshalb du mit der Antwort wartest?"
    „Ich bin einverstanden!", sagte die Terranerin. Sie stand ebenfalls auf.
    Gucky folgte ihr. Der Speicherkristall hatte sich da schon in einer Tasche seiner Raumkombination versteckt.
    „Wie geht es weiter?", fragte der Ilt.
    „Ich lasse euch übermitteln, welches Strukturdock die JULES VERNE für den Einbau anfliegen soll."
     
    *
     
    „Du bist

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