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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gut sechzig Zentimeter durchmessend ... So ein Ding haben Perry, Tolot und ich in dem Tos’amosa-Schiff entdeckt. Irgendwie war die Säule mit der Rechnerstruktur des Schiffes verbunden. Frag Tolot, er hat die Konstruktion ziemlich schnell als eine Art Wächter bezeichnet ..."
    Genau das hatte Gucky schon am Abend, nach der ersten Euphorie wegen der Sternenkarte der Proto-Negasphäre, zu verstehen gegeben.
    Und so ein Ding installierten die Bakosh’wish nun in der JULES VERNE.
    Es sah nicht allzu bedrohlich aus, fand Mondra Diamond, eher fremd und geheimnisvoll. Ein wenig erinnerte es sie an die hyperenergetisch programmierte Plombe, die ES einst in der SOL installierte, als sie nach Segafrendo geschickt wurde – ebenfalls weit in die Vergangenheit.
    Am späten Vormittag war die JULES VERNE angewiesen worden, ANC 20 anzufliegen, ein Strukturdock im Bereich der Spendersonne IN 2, also nahe zum Eingang ins INTAZO. Mondra hatte zu dem Zeitpunkt einiges Unbehagen verspürt, dass sie den fremden Technikern Zugriff auf das Hantelraumschiff gestatten musste, doch letztlich war ihr keine andere Wahl geblieben. Die Generalin diktierte die Bedingungen, und Sicherheitsaspekte waren in jeder Hinsicht vorrangig.
    Dann die Überraschung: Die Techniker der Bakosh’wish hatten keineswegs Zutritt zu allen Räumlichkeiten des Hantelraumschiffs verlangt, sondern sich mit kleineren Hangars in jeder der beiden Kugelzellen sowie im Mittelteil des Schiffes und mit freiem Zugriff zum Rechnerverbund NEMO begnügt.
    Drei Wächtersäulen wurden von den kompakten Gliederfüßern aufgestellt. Je eine in jeder Kugelzelle, die dritte im Verbindungsstück. Mondra hatte damit gerechnet, und das war schon in den Besprechungen vor dem Anflug auf ANC 20 debattiert worden: Wie immer diese Wächtersäulen arbeiteten – sobald die JULES VERNE getrennt wurde und nur eine Kugelzelle separat operierte, bestand bereits kein umfassender Datenzugriff mehr.
    Der Chefwissenschaftler Malcolm S. Daellian in seinem Medotank, der Algorrian Varantir und ein Dutzend Wissenschaftler und Techniker, ebenso Icho Tolot und der Mausbiber, hatten die Aufgabe, den Bakosh’wish permanent „auf die Finger zu schauen".
    Allerdings gab es herzlich wenig, was nachvollziehbar gewesen wäre. „An der Technik der Wächtersäulen beißen wir uns die Zähne aus", stellte Daellian ziemlich schnell fest. „Wir müssen einfach glauben, dass nichts zu unserem Nachteil geschieht, andernfalls ..."
    Was Daellian offenließ, fasste Gucky unumwunden zusammen. „Die Burschen denken nur an ihre Arbeit und daran, dass sie schon Tausende dieser Säulen aufgebaut haben. Sie sind nett und freundlich und tun keiner Fliege was zuleide."
    „Wir haben keine Fliegen an Bord, Kleiner", relativierte Mondra.
    „Ich meine, sie haben keine bösen Absichten! Jedenfalls nichts, was für mich zu espern wäre. Reicht dir das, Chefin?"
    Sogar Varantir wirkte einigermaßen ratlos. Das machte ihn mürrischer, als er ohnehin stets war. „Diese Säulen basieren auf Grundlagen, die den terranischen Horizont weit übersteigen."
    Er schnaubte nur noch, nachdem die Wächtersäule im Hangar der JV-1 auf nicht nachvollziehbare Weise angefangen hatte, sich mit dem Rechnerverbund des Schiffes zu vernetzen. „Das Ganze erinnert mich an ein Stück Phosphor."
    Er hustete keuchend und spuckte Schleim auf den Boden des kleinen Besprechungsraums, den Mondra in Hangarnähe eingerichtet hatte. Von irgendwo wuselte ein handflächengroßer Reinigungsroboter heran. Die kleine Maschine drehte sich unkontrolliert, als Varantir einen zweiten Pfriem auf ihre Oberseite spuckte.
    Der Algorrian nahm davon keine Notiz.
    „Du hältst den Phosphor in der Hand und fragst dich verzweifelt, warum da plötzlich überall Flammen sind."
    „Ich weiß, dass sich Phosphor selbst entzündet", erwiderte die Terranerin ungeduldig.
    „Quatsch", fuhr der Algorrian auf.
    „Gar nichts weißt du. Von der Säule gehen energetische und hyperenergetische Verbindungen aus, die NEMO akzeptiert; ohne auch nur einmal nachzufragen."
    „Er wird beeinflusst", vermutete Mondra.
    „Von übergeordneter Technik." Varantirs Kopf ruckte hoch. Irgendwie schien er dabei den inzwischen langsamer rotierenden Reinigungsroboter gesehen zu haben, denn er trat urplötzlich zu und wirbelte die flache Scheibe davon.
    „Übergeordnet", knurrte er gereizt.
    „Haben wir nicht mehrfach von dieser höheren Wesenheit der Bakosh’wish gehört?"
    „NAFAU’CHUK", sagte die

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