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2433 - Der Zorn des Duals

Titel: 2433 - Der Zorn des Duals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anging, eine Art Experte.
    Die Geräte waren in dem Hangar aufgestellt worden, in dem die JÄGER lag.
    Rhodan hatte in den letzten Tagen ab und an mit Hobo Gey geplaudert und hatte erfahren, dass die Cypron ihn gebeten hatten, die Maschinen des Duals nicht in seine Produktionsprozesse einzubeziehen und sie als geparktes fremdes Eigentum zu betrachten.
    Rhodan erreichte den Hangar kurz vor Eiss. Hobogey ruhte vor dem Raumschiff, die Kopfpartie des Wurmroboters war aufgeklappt, sein Inneres der JÄGER zugewandt. Rhodan nickte dem totenbleichen Humanoiden zu, der dort saß, eine nackte Mumie, beinahe eins geworden mit seinem Stuhl.
    Durch die Versorgungsschläuche sah Rhodan Nährflüssigkeit in den Leib des Sartis pulsieren, durch andere Schläuche wurde der Leib von Stoffwechselendprodukten entsorgt. Eine metallisch schimmernde Haube bedeckte den Schädel zur Hälfte. Die Augen lagen wie immer hinter dem dunklen Gitter verborgen, übernatürlich groß, vollgesogen von Nacht und Dunkelheit.
    „Guten Tag, Hobo Gey."
    „Aura-Träger. Ich höre, für heute hat der Exponent dieses fabelhaften Verbandes eine Stuhlbesichtigung anberaumt. Warum hat er diese Gerätschaft hier untergestellt? Ist das eine Stuhlwerkstatt? Soll ich das Ding restaurieren? Was ist geplant? Fliegt er eine verschwiegene Handelswelt an, um ein paar Stühle zu verhökern?"
    Rhodan lachte. „Ich glaube nicht, dass Randa Eiss ein guter Gebrauchtstuhlhändler wäre."
    „Sag das nicht. Er hat so etwas tiefgründig Überzeugendes an sich. Etwas, das sich in die Seele wühlt."
    Die schwache Suggestorkraft, dachte Rhodan. „Jedenfalls hat er es nicht auf deinen – auf den Hobogey abgesehen."
    „Wie beruhigend. Was will er dann hier? Standgebühren eintreiben?"
    Rhodan konnte sich die Gereiztheit Hobo Geys nur so erklären, dass er sich von den Cypron missachtet fühlte als die eher freundliche Einheit mit geringem Gefechtswert, als die man ihn einschätzte.
    „Deine Zeit wird kommen", versprach Rhodan.
    „Dank dir für deine freundliche Prophezeiung. Leider ist die Zeit ein so völlig undurchsichtiges Gebilde, dass ich Schwierigkeiten habe zu erkennen, ob sie gerade kommt oder geht. Oder um ist, aus und vorbei."
    Das schmale Mannschott glitt zur Seite. Randa Eiss betrat mit mehreren Cypron den Hangar. Er bedeutete seinen Begleitern, bei den Maschinen des Duals zu warten, und ging allein zu Rhodan und Hobo Gey hinüber. Ohne auf Rhodan zu achten, sprach er den Humanoiden im Kopf des Roboters an: „Geht es dir gut? Hast du alles, was du brauchst?"
    Der Sarti behauptete, völlig zufrieden zu sein, aber Eiss blieb beharrlich, ging vor Hobogey in die Hocke und bot mit Nachdruck jede Hilfe an.
    Tatsächlich hatte Hobo Geys Schiff, das derzeit neue Insekt-Schützen herstellte, einen kleinen Engpass in Sachen Hyperkristalle notiert, nichts Gravierendes, aber eine leichte Unterversorgung, die in nächster Zukunft zu Verzögerungen führen könnte.
    Eiss hörte zu, tippte einige Sensorfelder auf seiner mattschwarzen Manschette an, die seine Unterarme komplett bedeckten und, wie Rhodan mittlerweile herausgefunden hatte, mit etlichen Kommunikationseinrichtungen, Mikro-Rechnern und diversen anderen Extras ausgerüstet war.
    „Alles auf dem Weg", teilte er Hobo Gey mit. „Entschuldigst du den Aura-Träger und mich? Wir möchten die Utensilien des Duals untersuchen. Wenn du dich an der Untersuchung beteiligen möchtest, wäre es mir ein Vergnügen."
    Für einen Moment glaubte Rhodan, die Augen hinter dem Gitter des kleinen Humanoiden würden sich leicht orange färben, aber die Tönung verblasste rasch wieder, tauchte in die Tiefen der Augen ab.
    Gut gemacht, lobte Rhodan den Exponenten innerlich. Mit ein paar Worten hatte er den Sarti gewonnen.
    „Ich danke dir für dein Vertrauen, Exponent", sagte Hobo Gey. „Aber die Wartungsarbeiten beanspruchen mich sehr."
    Rhodan fragte sich, ob er die Wartung seiner Geräte oder seines eigenen Körpers meinte. Eiss erhob sich aus der Hocke. Er ging mit Rhodan zu den Ausrüstungsgegenständen des Duals hinüber.
    Der Schmiegstuhl und der Trageroboter waren von den Rückständen des Sumpfes von Ata Thageno gereinigt worden. Rhodan, der bereits einmal Parapolarisatoren benutzt und dadurch eine Art von Affinität zu ihnen entwickelt hatte, fand rasch, wonach sie suchten: ein Nest von etwa einhundert unregelmäßig geformten, bernsteinfarbenen Tropfen verschiedener Größe; keiner aber so groß, dass er auch nur den kleinen

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