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2434 - Die Halbraumwelt

Titel: 2434 - Die Halbraumwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Wettbewerb, Ehrgeiz, Verrat, Missgunst, Neid und schließlich Hass handelte. Natürlich war sie subjektiv eingefärbt, doch Perry Rhodan wagte ohne Weiteres die Prognose, dass dem Exponenten viel mehr zu trauen war als diesem Berufspolitiker namens Deco Forlane. Zumal die Verdachtsmomente rings um den Tod der Ultimaten Rätin auf ihn und die Isolationisten hinwiesen. Lediglich die Beweise fehlten ...
    „Hör mir gut zu, Randa Eiss", sagte Perry Rhodan eindringlich. „Ich bin in politischen Ränkespielen nicht ganz unbeleckt. Ich besitze ... mehrjährige Erfahrungen, wie man mit derlei Dingen umgehen kann und muss."
    „Ach ja?" Der Cypron wirbelte herum und kam näher. Er roch nach Aggression und nach ... Verzweiflung.
    „Willst du mir etwa schonend beibringen, dass ich mich mit diesem verlogenen, mörderischen Trübwasserplantscher arrangieren soll? – Nein, Perry Rhodan! Ich werde den Isolationisten weder einen Finger noch die ganze Hand reichen ..."
    „Habe ich das behauptet?" Der Unsterbliche seufzte. „Ich würde niemals wagen, dir irgendwelche Vorschriften zu machen und schon gar nicht, wenn sie derart gegen deine Überzeugung gehen. Ich möchte dir lediglich ein paar allgemein gehaltene Ratschläge erteilen. – Setz dich bitte."
    Der Cypron tat ihm den Gefallen.
    Er legte die schlanken Beine übereinander und saugte gierig an seinem Wasserschlauch. Der Brustkorb hob und senkte sich mit beachtlicher Geschwindigkeit.
    „Du hast wahre Lobeshymnen auf Pan Iana gesungen", begann Perry Rhodan vorsichtig. „Sie muss wirklich eine erstaunliche Persönlichkeit gewesen sein."
    „Das war sie, das war sie ..."
    „Ich bedaure, es sagen zu müssen, dass selbst die bedeutendsten Wesen nicht frei von Eitelkeiten sind. Und mir scheint, als hätte die Ultimate Rätin trotz aller Weisheit einen kardinalen Fehler begangen."
    „Welchen?"
    „Sitzt man ganz oben auf dem Thron, will man, dass alle Schwebescheinwerfer auf einen selbst ausgerichtet sind. Immerhin bestimmt man über ein Volk, man führt und leitet es.
    Da ist diese Eitelkeit. Unbewusst nagt sie an einem, führt dich immer wieder in eine bestimmte Richtung ..."
    „Redest du von dir oder der Ultimaten Rätin? Worauf willst du hinaus?"
    „Verzeih mir." Perry Rhodan räusperte sich. „Eine starke Persönlichkeit duldet nur schwerlich jemanden neben sich, der über ebenso viel Charisma verfügt. Sie umgibt sich gerne mit Schwächeren. Mit Erfüllungsgehilfen und Jasagern, die auf untergeordneten Ebenen gut funktionieren, aber keinesfalls jenes Korrektiv bieten können, das man an der Spitze dringend benötigt. Kann es sein, dass diese Räte – zweiundzwanzig, nicht wahr? – schwach sind, weil Pan Iana es so wollte?"
    Die Kiemen des Cypron schlossen und öffneten sich in raschem Tempo.
    Er war nervös, aber zumindest hatte er sich unter Kontrolle. „Mag sein", sagte er. „Es sind honorige Herrschaften darunter, manche mit hochlöblichen Eigenschaften versehen. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie Deco Forlane und seinem widerlichen Gesindel in Rhetorik und Auftreten irgendetwas entgegenzusetzen hätten."
    „Eine Überperson, wie Pan Iana es zweifelsohne war, wirft sehr lange Schatten." Perry Rhodan seufzte.
    „Manchmal zu lange."
     
    *
     
    Er dachte an die unzähligen politischen Schlachten, die er vor ebenso unzähligen Zuhörerschaften ausgetragen hatte. Er richtete ein stilles Dankeschön an die lebenslangen Begleiter. Bully, Tiff und Atlan waren ihm stets wichtige Korrektive gewesen. Jeder Einzelne hatte ihm die Meinung gegeigt, wenn er sich in Allmachtsvorstellungen verloren hatte, und besonders der Arkonide hatte es hervorragend verstanden, jemanden auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
    „In der Politik, im Wirtschaftsleben oder auch in militärischen Angelegenheiten unterliegen wir, grob gesagt, zyklischen Verläufen", fuhr Perry Rhodan bedächtig fort. „Du bist ein gewiefter Taktiker. Du weißt darüber Bescheid, nicht wahr?"
    „Selbstverständlich", antwortete Randa Eiss unruhig. „Aber ich kann dieses Wissen nicht auf die Politik anwenden. Mein Platz ist ganz woanders ..."
    „Womit wir beim Kernproblem wären", unterbrach ihn der Unsterbliche.
    „Ich verstehe nicht."
    „Ich auch nicht, wenn du’s genau wissen willst." Perry Rhodan stand auf und trank einen Schluck Wasser.
    „Du bist Exponent. Einer der einflussreichsten noch dazu. Du besitzt Kampferfahrung, die über hundertfünfzig Jahre zurückreicht. Du weißt

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