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2434 - Die Halbraumwelt

Titel: 2434 - Die Halbraumwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besser als jeder andere Cypron, wie die chaotarchischen Truppen ticken.
    Dein Wort wird vor dem Rat gehört.
    Mehr als das eines jeden anderen Raumfahrers."
    „Na und?"
    „Nun siehst du, dass die Cypron einer inneren Bedrohung ausgesetzt sind. Die Isolationisten schlagen einen Kurs ein, der dein Volk in den Abgrund führen könnte. Du bist zutiefst davon überzeugt ..."
    „Und ob ich das bin!"
    „Du genießt den Rückhalt der Flotte, dein Wort hat in den Reihen der Raumfahrer besonderes Gewicht.
    Auch jene, die ihr Leben lang in der vermeintlichen Sicherheit auf Tarquina festsitzen, kennen dich und deine Ansichten. Du besitzt vielleicht gar so etwas wie einen Heldenstatus."
    „Mag sein. Aber ich gebe nicht viel darauf, was andere Leute über mich denken. Mir ist es wichtig, stets das Richtige zu tun."
    „Womit wir bei der Entscheidung wären, die du zu fällen hast."
    „Welche Entscheidung? Wovon, verdammt noch mal, redest du eigentlich?"
    „Du bist blind und taub, mein Freund", seufzte Perry Rhodan. „Du sagst, dass du den Isolationisten niemals die Hand reichen würdest."
    „So ist es!"
    „Dann denk einmal darüber nach, dass es Deco Forlane gar nicht notwendig hat, sich mit einem Exponenten zu arrangieren. Er ist Rat, und er will sich zum Ultimaten Rat machen lassen, um die Ansichten seiner Partei durchzusetzen. Du hast ihm derzeit nichts entgegenzusetzen; außer, du willst den höchst undemokratischen Weg eines Putsches der Flotte gehen."
    „Niemals", sagte Randa Eiss mit aller Überzeugung.
    „Dann wird dir nichts anderes übrig bleiben, als dem Isolationist auf gleicher Ebene zu begegnen. Du musst dich ebenfalls um das Amt des Ultimaten Rats bewerben."
     
    *
     
    „Ich ... kann nicht", sagte Randa Eiss nach langer, langer Atempause.
    „Du musst!"
    „Ich verstehe absolut nichts von diesen Dingen. Ich kann im flachen Wasser der Diplomatie nicht schwimmen."
    „Du musst!"
    „Ich soll all das aufgeben, was ich mir mein Leben lang aufgebaut habe?
    Die einfachen Strukturen an Bord eines Raumschiffs gegen die komplizierten, komplexen in den Hallen des Ratsgebäudes tauschen?"
    „Du musst!"
    „Etwas tun, das ich hasse? Einen Beruf ergreifen, für den ich so gut wie nichts übrig habe?"
    „Du musst!"
    Eine weitere Pause. Noch länger.
    Dann, so leise, dass man es kaum hören konnte: „Ich werde darüber nachdenken."
     
    *
     
    Die Entscheidung, die Perry Rhodan dem Cypron aufzwang, bedeutete für den Unsterblichen selbst in vielerlei Hinsicht nichts Gutes. Und dennoch, so wusste er, musste er diesen Weg gehen.
    Er und seine Begleiter würden tief in das auf den ersten Blick kaum durchschaubare politische und gesellschaftliche Leben auf Tarquina gezogen werden. Ekatus Atimoss, Hobogey und er kamen während der nächsten Tage prominente Rollen zu.
    Er musste dem Exponenten wohl oder übel einige Lehrstunden in der hohen Kunst der Politik geben, wollte er, dass Randa Eiss nicht in den ersten Minuten seines neuen Berufslebens unterging.
    Der Cypron besaß vielerlei Anlagen, das war nicht zu übersehen. Aber er kämpfte auch gegen innere Dämonen. Seine inniglich zelebrierte Feindschaft zu Deco Forlane stand ihm im Weg. Diesen Stachel musste er ihm unbedingt ziehen.
    Ein vernünftiger Plan würde viele Tage, wenn nicht sogar Wochen in Anspruch nehmen. Zeit, die er nicht hatte.
    Perry Rhodan konnte das Wort „Zeit" bald nicht mehr hören. Sie fehlte ihm, würde ihm fehlen, hatte ihm gefehlt. Die Temporalverwicklungen, denen die JULES VERNE durch ihre Reise in die tiefe Vergangenheit ausgesetzt war, brachten unübersehbare Risiken mit sich. Jede Entscheidung, die sie hier trafen, mochte zum eigentlichen Zeitverlauf dazugehören oder aber die Geschichte so sehr verfälschen, dass es keine Rückkehr ins Jahr 1346 NGZ gab.
    Perry Rhodan wusste es nicht, und dieses Unwissen hockte wie ein Alp in seinem Nacken.
     
    *
     
    Wenige Stunden später erreichte ihn die Einladung, vor dem Rat zu sprechen.
    Er allein. Ohne Hobogey und Ekatus Atimoss, ohne Randa Eiss.
    „Lass dich nicht verwirren und in Verlegenheit bringen!", mahnte der Exponent, während sie den kurzen Fußweg vom Hotel zum eigentlichen Ratsviertel in Angriff nahmen. „Viele Räte verfügen über Parafähigkeiten.
    Du wirst sie spüren."
    „Ich glaube nicht, dass man mich überraschen kann. Meine Aura wird die Räte überzeugen."
    „Mag sein. Sei aber vor Überraschungen gewarnt. Drei Räte werden dem Lager der Isolationisten zugerechnet,

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