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2434 - Die Halbraumwelt

Titel: 2434 - Die Halbraumwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verhärtete augenblicklich. „Ihr seid nun ausreichend kreditwürdig. Ich bitte euch: Nutzt die Zeit und versucht, uns zu verstehen. Je besser es euch gelingt, desto eher wird euch der Rat von Cyprona helfen. Du kannst dich hier nicht nur auf deine Aura verlassen, Perry Rhodan. Und wie wir die Anwesenheit des Duals auf Tarquina rechtfertigen sollen – das liegt in den Schaumkronen des tarquinischen Ozeans begraben."
     
    *
     
    Das Hotel war rasch gefunden; es handelte sich um einen kastenförmigen Zweckbau, aus dem semitransparente, mit Wasser gefüllte Schläuche wie Krakenarme hervorragten.
    Sie verbanden scheinbar willkürlich mehrere Stockwerke des Gebäudes miteinander. Durch diese „Gänge" schwammen und trieben Cypron.
    Randa Eiss übersetzte den Namen des Hotels mit „Prunklaich". Vor dem Haupteingang ließ er die drei so unterschiedlichen Schicksalsgefährten von der Gleiterplattform steigen, verabschiedete sich mit ein paar spröden Worten und entfernte sich dann wieder. Seine Landsleute blieben allesamt bei ihm. Er überließ Perry Rhodan, Ekatus Atimoss und Hobogey ihrem Schicksal.
    Der Terraner ging die paar Stufen zum Foyer hoch. Niemand kümmerte sich um sie. Zwei Cypron warfen ihnen kurze Blicke zu und gingen dann weiter ihres Weges, als wäre es selbstverständlich, dass drei Exoten wie sie ein Hotel nahe des Ratsbezirkes betraten.
    Ein Wasservorhang teilte sich vor Perry Rhodan und erlaubte ihm einen ersten Blick auf das Innere des Gebäudes. Auch dort war Wasser das beherrschende Element. Sprühgewitter, künstlich erzeugte Gewitterwolken, ein Bassin mit wütend hin und her schaukelnden Wellen, Massagebecken, Dampfbäder, zu kunstvoll geschwungenen Säulen hochdrapierte Kunstfiguren, Wasserspeier – die Cypron schufen sich in jeder Beziehung ein Umfeld, in dem sie sich wohl fühlten. Die Farbgebung im Inneren wirkte freundlich und lebensbejahend. Perry Rhodan fühlte sich augenblicklich wohl. Diese Umgebung wirkte zwar ungewöhnlich, war aber durchaus angenehm zu ertragen.
    Es befanden sich nur wenige der Amphibienwesen im Foyer. Manche unterhielten sich an einer Art Bar und tranken Flüssigkeit aus großen Gemeinschaftstöpfen, ein Pärchen marschierte eng umschlungen durch ein knöcheltiefes Sumpfbad, das fast vollständig von Wasserrosen bedeckt war, und links von ihnen ...
    „Cypron-Kinder", sagte Ekatus und deutete mit „seinem" Arm auf dieselbe Gruppe, die Perry Rhodan soeben entdeckt hatte.
    Die Kinder, vielleicht fünf oder sechs Jahre alt, waren fast nackt. Sie trugen stark aufgebauschte Höschen, die wie Windeln aussahen. Die Kiemen am Halsansatz waren wesentlich stärker ausgeprägt als bei den Erwachsenen, der bläuliche Haarflaum ragte bis weit über die Schulterblätter hinab. Laut kreischend drängten die Kinder auf einen riesigen Whirlpool zu, der den Blickfang im Foyer des Hotels bildete. Nacheinander sprangen sie ins feuchte Nass und ließen es richtig platschen. Wasserfontänen spritzten hoch. Kein Erwachsener störte sich daran, niemand sagte auch nur ein böses Widerwort in Richtung der quietschvergnügt spielenden Kinder.
    „Dieses Haarschuppenvolk ist klarerweise zum Untergang verdammt", sagte Ekatus verächtlich. „Die Cypron sind nicht einmal in der Lage, ihrer eigenen Brut Pflicht und Gehorsam beizubringen. Wie wollen sie Tare-Scharm ihre Ideen von einer anderen Ordnung als das der Chaosmächte aufzwingen?"
    „Es geht hier nicht um Zwang!", ließ sich Hobo Gey, der kleine Humanoide, durch einen der Lautsprecher seines Wurmkörpers vernehmen.
    „Das Leben, das wir gerne führen möchten, beruht weitgehend auf Freiwilligkeit und nicht nur auf Verboten und Vorschriften."
    „Mumpitz!" Ekatus Atimoss wandte sich ab und bewegte seinen verkrüppelten Körper in Richtung des Whirlpools. „Du steckst voll Illusionen und weltfremder Träume."
    „Falsch!" Hobogey folgte dem Dual. Seine Bewegungen wirkten kantig und unruhig. „Ich stecke voll Zorn auf jene Wesen, die die Vernichtung auf meinen Heimatplaneten getragen haben. Ich könnte mich daran erinnern, dass du zu ihnen gehörtest ..."
    „Nur die Ruhe!" Perry Rhodan drängte sich zwischen seine beiden Begleiter. „Wir befinden uns hier auf einer heiklen Mission." Er wendete sich Ekatus Atimoss zu. „Denk daran, dass wir viel unternommen haben, um dich von deinen Zwängen zu befreien. Insbesondere Randa Eiss ging ein großes Risiko ein, indem er die Kralle stilllegen ließ. Bist du mit deinem jetzigen Schicksal

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