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2435 - Die Nega-Cypron

Titel: 2435 - Die Nega-Cypron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen, ohne mit einem einzigen Wort auf ihr unerlaubtes Vordringen nach Baybark einzugehen. Im Vergleich zu seiner leptosomen Kollegin wirkte er füllig, fast fett. „Deine Begleiter müssen warten, bis das Gespräch mit Davin Abangy beendet ist."
    „Das akzeptiere ich nicht", sagte der Exponent. „Perry Rhodan, Ekatus Atimoss und Hobogey sind wichtige Verbündete, die dem Prior verdeutlichen können, welche Ziele ich verfolge ..."
    „Nein", unterbrach ihn die dürre Nega-Cypron. „Wir haben strikte Anweisungen. Entweder folgst du uns allein, oder wir sorgen dafür, dass ihr gemeinsam und so schnell wie möglich Baybark wieder verlasst."
    „Dürfen wir uns unterdessen auf der Insel umsehen?", fragte Perry Rhodan, bevor Randa Eiss einem Temperamentsausbruch nachgeben konnte.
    „Ihr dürft", sagte die Frau mürrisch.
    „Unsere Leute werden dafür sorgen, dass ihr keinen Unsinn anstellt."
    „Welche Leute?", hakte der Unsterbliche nach.
    „Alle Nega-Cypron, die ihr zu Gesicht bekommt."
    Die Wächter traten näher. Sie griffen nach Randa Eiss’ Schultern und drängten ihn ein paar Schritte beiseite. „Die Entstofflichung zeigt manchmal seltsame Effekte", sagte der Mann wie zur Erklärung. Ein Mehr an Höflichkeit konnte er sich offenbar nicht abringen.
    „Sei du selbst!", rief Perry Rhodan dem Exponenten zu, einer plötzlichen Eingebung folgend.
    Randa Eiss nickte. Verwirrt, ratlos.
    Die Masse der drei Cypron wurde weniger. Sie ... dünnte aus. Die Körperhüllen blieben anfänglich erhalten, doch auch sie verloren an Substanz, bildeten schließlich nur noch bunt schillernde Schatten, die sich den verbliebenen Gefährten irgendwie mitzuteilen versuchten und dann ins Nirgendwo abflossen.
    Der Vorgang dauerte vielleicht drei oder vier Sekunden, doch er beunruhigte Perry Rhodan. Diese Form der Entstofflichung wirkte ... entwürdigend.
    Als transportierten die Mutanten zunächst die Körper, dann den Geist und zu guter Letzt das Bewusstsein. Nicht ohne einen guten Teil davon während des Transportvorgangs zu verlieren.
    „Und nun?", fragte Ekatus Atimoss.
    „Wir sehen uns um", sagte Perry Rhodan. „Mit aller gebotenen Vorsicht. Irgendetwas hier ist ganz und gar nicht in Ordnung. Habt ihr nicht auch das Gefühl?"
    „Scherzt du?" Ekatus schniefte lautstark in ein Tuch. „Von dem Moment an, da wir in diese Nebelsuppe eingetaucht sind, hatte ich nichts anderes als die Rückkehr im Kopf. Die Nega-Cypron sind mehr als seltsam. Ich halte sie für unberechenbar. Für Anarchisten, die tun und lassen, was sie wollen. TRAITOR würde sie zuerst brechen, sie gefügig machen und den Überlebenden einen Platz im Gefüge der Kolonne zuordnen."
    „Es existiert auf Baybark sicherlich eine Art Ordnung", sagte Hobogey, ohne auf die Worte des Duals einzugehen, „aber sie ist anders, als wir sie gewohnt sind."
    „Alles steht auf der Kippe", murmelte Perry Rhodan. „Genau so fühle ich es.
    Als könnte das Gefüge jederzeit in sich zusammenstürzen. Als wäre die Insel gar nicht real, sondern vorgespiegelt und wir bewegten uns durch ein Traumland." Er blickte seine Begleiter nacheinander an. „Aber gibt es denn einen Grund für unsere Befürchtungen? Hat man uns bedroht?"
    „Nein ..."
    „Hier leben ausnahmslos paranormal Hochbegabte. Nega-Cypron, die unsere Ängste verstärken und auf uns zurückprojizieren könnten, beispielsweise."
    Perry Rhodan hakte das Thema ab.
    Für ihn stand fest, dass er trotz seiner mentalen Konditionierung einer gewissen Beeinflussung ausgesetzt war. Irgendjemand ließ sie spüren, dass sie auf Baybark nicht erwünscht waren und dass sie sich in Acht nehmen sollten.
    Doch er konnte dagegen angehen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
    Er fand erst jetzt Zeit, das Festungsbauwerk vor sich in Augenschein zu nehmen. Es war breit, wuchtig, abweisend. Grob ins Gestein geschnittene Fenster wirkten wie Schießscharten.
    Teile davon – Säulen, Türme, zinnenbewehrte Außengänge –, ragten in die allgegenwärtigen Nebelbänke hinein.
    Auch der Anblick der Feste erzeugte Unbehagen.
    „Ich möchte mit den Kindern sprechen", sagte er kurz entschlossen. „In vielen Kulturen, die ich kenne, sind sie am ehesten aufnahmebereit."
    „Du willst zum Spielplatz zurück? – Einverstanden." Atimoss stimmte überraschend schnell zu.
    Der Dual steuerte den Schmiegstuhl den Weg hinab, Hobogey robbte mit hölzern wirkenden Bewegungen hinterher.
    Perry Rhodan folgte als Letzter.
    Im Grunde genommen glich ihr Abgang

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