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2435 - Die Nega-Cypron

Titel: 2435 - Die Nega-Cypron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erblickten, wandten sie sich ab.
    Sie zeigten weder Überraschung noch Unmut, noch Freude. Die Ankunft der ungebetenen Gäste schien ihnen schlichtweg egal zu sein.
    Perry Rhodan marschierte auf einen der Nega-Cypron zu und stellte sich so hin, dass dieser nicht mehr ausweichen konnte. „Darf ich dich etwas fragen?"
    „Später", antwortete der Mann. Er senkte den Blick und umrundete den Unsterblichen, verschwand mit raschen Schritten, einem unbekannten Ziel entgegen.
    Später? Was war das bloß für eine Antwort?
    Perry Rhodan zuckte die Achseln. Er gesellte sich wieder zu Ekatus Atimoss und Hobogey. Ein forsches Auftreten alleine reichte nicht, um die Nega-Cypron aus ihrer seltsamen Stimmungslage zu reißen.
    Sie gingen weiter, ließen das Zentralgebäude links hinter sich zurück. Die Gebäudedichte nahm wiederum ab. Die Straße wand sich serpentinenförmig einen sanften Hügel bergan. In der Ferne, in einer der seltenen Lücken in der Nebeldecke erkennbar, spielten Kinder mit einem kopfgroßen Ball. Sie bewegten ihn offenbar kraft ihrer Gedanken vor sich her, um ihn dann völlig überraschend mit kräftigen Tretbewegungen auf zwei eng stehende Latten zuzutreiben.
    Ein Mädchen erzielte ein Tor. Es drehte sich beiseite, wollte einen Arm wie zum Jubel in die Luft recken, überlegte es sich dann anders und trottete, mit hängenden Schultern, weg vom Spielplatz. Die Kinder beendeten ihr Treiben, als wäre mit dem einen Treffer ihr heutiges Tagwerk erledigt.
    „Was ist das?", fragte Perry Rhodan und deutete am Spielplatz vorbei Richtung Ozean. Mehrere kleine Hütten standen an einem steilen Hang. Sie waren durch gepflasterte Fußwege miteinander verbunden. Mannsgroße, prächtig verzierte Figuren, die Gesichter von Lebewesen verschiedenster Herkunft darstellten, badeten im Sonnenlicht. Sie erinnerten an aufrecht gehende Kröten, an verschleierte Haremsdamen mit Hundeschnauzen, an Arachnoide, an plumpe Kristallbrocken. Hinter den Hütten, fast zur Gänze verborgen, zeigten sich die Spitzen mehrerer weiß glänzender und unbearbeiteter Stelen.
    „Ich habe keine Ahnung", antwortete Randa Eiss. „Man weiß von den Nega-Cypron, dass sie zu Okkultismus neigen.
    Vielleicht frönen sie irgendeinem Kult.
    Genaueres kann ich dir nicht sagen."
    Die Lücke im Nebel schloss sich. Die Hoffnung schwand, von der Spitze des Hügels eine noch bessere Übersicht zu erlangen.
    „Konntest du etwas mit deinen Hilfsmitteln erkennen?", hakte Perry Rhodan bei Hobogey nach.
    „Leider nein", antwortete der Sarti. „Angesichts der Verhältnisse bin ich froh, dass ich mich noch bewegen kann.
    Ich scheue davor zurück, meine Insekten auszuschicken. Wahrscheinlich könnte ich sie nicht kontrollieren."
    „Wirkt sich der Nebel auch auf deine Bewegungsmechanismen aus?"
    „Er verursacht seltsame Verzögerungen. Dinge, die normalerweise im Nanosekundenbereich geschehen, benötigen nun Zehntelsekunden. Wenn ich unter Feindbeschuss geriete, wäre ich rettungslos unterlegen."
    „Wir wissen nicht viel über den Nebel über Baybark", wandte Randa Eiss ein, während sie die letzte Serpentine hoch zum Gipfel in Angriff nahmen. „Er ist von psimaterieller Konsistenz, und er vereint die Begabungen einer Vielzahl von Nega-Cypron. Der Kreis der Nebelbetreiber wechselt ständig. Es werden nicht unbedingt die fähigsten Mutanten herangezogen, sondern ein möglichst breites Band an Fähigkeiten genutzt."
    „Deine Landsleute fischen also in einem Pool und nehmen sich, was ihnen passt. Ohne Plan und Ziel."
    „Es ist die Paranoia." Randa Eiss tat die letzten Schritte den Berg hinauf. Er atmete ein wenig rascher. „Die Nega-Cypron sträuben sich gegen Muster, gegen Erkennungswerte. Einem Außenstehenden müssen die Geschehnisse auf Baybark so unberechenbar wie möglich erscheinen."
    „Betrachten sie denn die normalen Cypron ebenfalls als potenzielle Feinde?"
    „Das solltest du Davin Abangy selbst fragen."
    Zwei Bewohner der Insel materialisierten. Allerdings war dieses Erscheinen nicht mit dem zu vergleichen, wie Rhodan es von Teleportern gewohnt war. Flüssige, blutrote Körpermaterie quetschte sich wie durch einen endlos langen Schlauch aus dem Nebel hervor und setzte sich knapp vor den Gefährten zu zwei Gestalten zusammen. Sie waren nackt, und sie zeigten keinerlei Scheu. Ihre Facettenaugen glitzerten und glänzten, als wirkte der Vorgang der räumlichen Versetzung in ihnen nach.
    „Du wirst in der Festung erwartet, Randa Eiss", sagte einer von

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