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2440 - Armee der Schatten

Titel: 2440 - Armee der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Venethos versprochen, damit hinter dem Berg zu halten.
    „Wir planen einen ähnlichen Coup wie damals am Dengejaa Uveso?", fragte er stattdessen.
    Beim Gigant-Black-Hole im Zentrum der Milchstraße war es gelungen, eine Sicherheitsschaltung zu aktivieren, wodurch die Bordpositronik von ihrem Bioplasma getrennt und in sechs Einzelsegmente partitioniert wurde.
    Fünf Teile unterstellten sich daraufhin Perry Rhodans Befehl, und Partition III, in der sich der Nano-Agent Shabazzas verbarg, konnte gesprengt werden.
    Eine Sprengung beabsichtigten Tekener und der Walfisch diesmal nicht, erläuterte der Korporal. Doch die Möglichkeit der Partitionierung bestand nach wie vor, und dies sollte im kommenden Kampf um die SOL ausgenutzt werden.
    Zerfiel die Hyperinpotronik in sechs Teile, konnten nur vier von je einem Mobilen Rechenhirn der Terminalen Kolonne überwacht und gegebenenfalls gedrosselt werden. Vier Sechstel oder acht Zwölftel ... Schaffte man es, diese zu isolieren oder abzuschalten, übernahmen die restlichen zwei Partitionen ungehindert die Kontrolle über das Schiff!
    Gleichzeitig sollte auch die Armee der NACHT angreifen. Den Termin hatte Tekener, verschlüsselt als Teilprüfung der SOL-Akademie, vor Kurzem festgelegt: den 24. September 1346 NGZ, einen Tag vor ihrem Eintreffen bei der Dienstburg SIRC.
    „So knapp?", hauchte Trest Harkanvolter.
    „Dann werden sich die Besetzer, ihr Machtzentrum fast schon in Griffweite, am sichersten wähnen. Und umgekehrt werden die achttausend Kämpfer unserer Schatten-Armee einen einigermaßen vertretbaren Ausbildungsstand erreicht haben."
    Der Korporal seufzte. „Hoffe ich. Bei manchen Exemplaren", er musterte Trest verkniffen, „bin ich mir freilich nicht so sicher. Also los, Nochkind, zurück zum Training, hopphopp! Die Uhr tickt."
     
    8.
     
    Träume, Erinnerungen, Vorahnungen
     
    Wer schlief, sündigte nicht. Er schmiedete auch keine wahnwitzigen, mit 99,9-prozentiger Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilten Pläne, unter Einsatz untauglicher Mittel die Herrschaft über die SOL zurückzuerobern.
    Aber sein Unterbewusstes beschäftigte sich damit. Und es konnte, unter Aufbringung von sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen, davon überzeugt werden, dass Verzweiflungstaten ungleich mehr schadeten als nutzten.
    Benjameen da Jacinta hatte ganz schön zu tun. Je näher das Ende der Reise rückte, desto mehr Besatzungsmitglieder, die nicht vollständig von den Einflüssen der Kolonnen-Motivatoren lahmgelegt wurden, spielten mit dem Gedanken, sich irgendwie gegen die TRAITOR-Truppen aufzulehnen.
    Wenn schon die Schiffsführung nichts unternahm und insbesondere Tekener feige vor den Besetzern buckelte ...
    Der Smiler kannte seine Mannschaft.
    Deshalb hatte er Benjameen gebeten, neben dessen Tätigkeit als „Stiller Postillon" zwischen ihm und Steph La Nievand, nunmehr verstärkt nach potenziellen Meuterern Ausschau zu halten.
    Denn es sollte nicht passieren, dass verschiedene Rettungspläne einander ins Gehege kamen.
    Nicht nur in den kalendarischen Nächten, sondern auch mehrmals pro Tagperiode ging Ben deswegen auf „Traumpatrouille". Und er wurde sehr oft fündig.
    Grenjamin Fandwert, der Chef der Beibootflottille, war so ein Fall. Blond, gut aussehend, ein Charmeur und Schürzenjäger, wie er im Buch stand – nämlich im Logbuch, gar nicht selten, wegen verbaler Belästigung weiblicher Besatzungsmitglieder. Was gerade noch als Kompliment oder bereits als Übergriff zu werten war, darüber gingen die Meinungen auseinander.
    Kraftprotz und selbst ernannter Abenteurer-Typ, der er war, ertrug Fandwert die scheinbare Schicksalsergebenheit seiner Vorgesetzten nur sehr schwer. Vor allem fühlte der Macho in ihm seine Anziehungskraft und sexuelle Ausstrahlung dahinschwinden, wenn er sich noch länger ebenfalls tatenlos verhielt.
    In seinem Traum litt Fandwert unter Impotenz. Und er wusste intuitiv, dass er seine Manneskraft erst wieder zurückerhalten würde, wenn er die SOL aus den Klauen der Terminalen Kolone befreite.
    Zu diesem Zweck wollte er im Alleingang einen der fünfzig Leichten Kreuzer in seine Gewalt bringen, die als Beiboote in den drei Ringwülsten des Verbundschiffs mitgeführt wurden.
    Jeder dieser hundert Meter durchmessenden Kugelraumer verfügte über vier MVH-Sublicht-Geschütze. Im Paralysator-Modus betrug die Reichweite „nur" maximal fünfhundert Kilometer – immer noch mehr als genug, um die gesamte SOL mit Lähmstrahlen zu

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