2444 - Vor der Finalen Schlacht
Erleichterung zu fühlen.
Darüber, dass ihr Ziel in greifbarer Nähe war. Nach einer 20 Millionen Jahre langen Reise ...
Die Zentrale war längst erreicht. Ki-Myo stand wie verloren da. Er erwartete eine Antwort. Eine Zusage, dass Perry die Cypron und die anderen Hilfsvölker ARCHETIMS unterstützen würde. Kraft seiner moralischen Autorität, die der Aeganer und viele andere Wesen in Tare-Scharm zu spüren vermochten.
Schweren Herzens sagte Perry Rhodan: „Wir Terraner befinden uns auf einer Beobachtungsmission. In unserer Heimat droht ebenfalls die Entstehung einer Negasphäre. Wir sind hier, um zu lernen. Um zu sehen, wie man sich gegen eine Macht wie TRAITOR verteidigen und eine Retroversion erzwingen kann. Die ... Umstände zwingen uns allerdings dazu, die Kämpfe um Tare-Scharm zu meiden. Es tut mir leid, Ki-Myo. Ich kann deinem Wunsch nicht entsprechen."
„Red nicht um die Essenz des Vertrauens herum!" Der Aeganer wirkte mit einem Mal bedrohlich. „Willst du mir etwa ernsthaft weismachen, es berührte dich nicht, was TRAITOR in dieser Galaxis anrichtet? Willst du uns tatsächlich deine Unterstützung verweigern?"
Perry Rhodan schloss die Augen. „Ja."
„Oh nein, so kommst du mir nicht davon! Öffne die Augen und sieh!" Ki-Myo wirkte weniger erzürnt als unendlich traurig.
„Es ist nicht so, dass ich euch nicht helfen will. Aber ich darf es nicht. Stelle ich mich dem Kampf, vergebe ich wahrscheinlich die Chance, die Negasphäre zu vernichten, die meine Heimat bedroht."
„Wenn es darum geht, dass du sterben könntest ... ARCHETIM wird dafür sorgen, dass ein Bevollmächtigter mit allem notwendigen Wissen statt deiner deine Heimat aufsucht. Die Sonnen-Aura ist der deinen sehr ähnlich und ..." Der Aeganer brach ab, als er Rhodan den Kopf schütteln sah. „Ich nehme an, das bedeutet ›nein‹?"
Perry Rhodan seufzte. Was sollte er sagen? Eingestehen, dass ARCHETIM nicht einmal mehr eine Legende bei den Völkern einer Galaxis war, über die er einst regiert hatte? Zugeben, aus einer weit entfernten Zukunft zu kommen? Alles war um so vieles komplizierter, als der ursprüngliche Plan es vorgesehen hatte. Hinfliegen, beobachten, heimkehren.
„Du spürst meine Aura, Ki-Myo", versuchte Perry es schließlich. Die Worte ließen sich mehr Zeit als gewöhnlich, um seinen Mund zu verlassen. „Du weißt, dass ich auf deiner Seite und der der Cypron stehe. Ich half Randa Eiss, seinen Platz als Ultimater Rat einzunehmen, und ich war in seine Verhandlungen mit den Nega-Cypron eingebunden. Aber akzeptiere bitte, dass ich dir in der Schlacht gegen TRAITOR nicht helfen darf."
„Ach was, du redest Unsinn. Und ich glaube, das weißt du selbst. Wie wollt ihr Erfahrungen im Kampf gegen eine Negasphäre machen, wenn ihr nicht kämpft? Vom Zuschauen lernt man nicht schwimmen, vom Zuhören kein Instrument spielen. Ich gebe dir mein Wort, dass wir deiner Welt Nachricht geben werden, wenn ..."
Perry unterbrach ihn mit einer Handbewegung, die nicht misszuverstehen war. „Ich habe keine Angst vor dem Tod. Aber wenn mich ein Heerführer TRAITORS hier und jetzt erkennt, wird das die Vorgehensweise der Kolonne in meiner Heimat so dramatisch beeinflussen, dass sie lieber meine Heimat vernichten, als das Bekanntwerden der hier gewonnenen Informationen zuzulassen."
Der Aeganer sah den Unsterblichen forschend an. „Du bist nicht völlig ehrlich zu mir, aber ich ahne, dass dieses wenige, was du zurückhältst, für mich nicht von Belang sein darf. ARCHETIM vertritt die Ansicht, dass allen Wesen des Universums die Freiheit zusteht, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich gebe aber zu bedenken, dass die Terminale Kolonne dein Schiff bereits kennt und auf die Liste ihrer Feinde gesetzt hat; glaubst du nicht, dass dein persönliches Tätigwerden die Lage noch verschlimmern kann?"
Da hatte er einen wunden Punkt getroffen. Natürlich war die JULES VERNE ein besonderes Schiff, das sich so in der terranischen Flotte nicht fand, andererseits kannte TRAITOR ein optisch ähnliches Schiff, die SOL, die bereits in Hangay operierte. Insofern bestand durchaus die Möglichkeit, dass es längst zu spät war, die Expedition in die Vergangenheit wirksam zu verschleiern. Vielleicht hätten sie doch auf eine weniger zuordenbare Form zurückgreifen sollen.
„Es tut mir leid", beharrte Perry Rhodan, „Wir dürfen in diese Auseinandersetzungen nicht eingreifen. Ich habe über unsere Situation bereits mit Generalin Kamuko geredet
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