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2444 - Vor der Finalen Schlacht

Titel: 2444 - Vor der Finalen Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mal", rief der Guschkar und klapperte erregt mit dem Schnabel, „ich wurde noch nicht ausgeschleust!"
    Ein Akustikfeld bildete sich dicht neben ihm. Kleinste energetische Entladungen schlugen daraus hervor. „Die COROTAI benötigt noch einen Kapitän, Zaiss Kono. Man hat dich dafür ausersehen, nachdem sich in deiner Wohneinheit wertvolles Schmuggelgut fand."
    Der Guschkar sackte in sich zusammen.
    „Willkommen an Bord", sagte Gastain Pyk nicht ohne Häme, „auf eine gute Zusammenarbeit. Und denk daran, dass jeder Augenblick dein letzter sein könnte."
     
    10.
     
    Perry Rhodan
     
    Dutzende, Hunderte Gliedmaßen wanden sich aus den Wänden und Böden des Schiffs. Sie winkten Ki-Myo wie in Demut zu. Die handlosen Tentakel waren von einer dicken Schleimschicht überzogen und glänzten ölig.
    „Dies sind die Urenzo Sa’pha", erklärte Ki-Myo leise. „Sie gehören einer Gattung von Lebewesen an, die eigentlich als ausgestorben gilt. Die Letzten ihrer Art befinden sich auf der PLURAPH, dieses Schiff ist ihr Refugium."
    Perry Rhodan trat unwillkürlich einen Schritt vor den unheimlichen Geschöpfen zurück. Er drehte sich um die eigene Achse. Von überall her griffen die Arme nach ihm und dem Alliierten, als wollten sie sie berühren. Nur wenige Zentimeter vor ihnen verharrten die Gliedmaßen. – Gliedmaßen?
    „Ist das alles, was man von den Urenzo Sa’pha zu sehen bekommt?", fragte der Unsterbliche leise.
    „Die meiste Zeit bewegen sie sich durch Decks, die lediglich im Hyperraum existieren", erläuterte Ki-Myo.
    „Was wir beide von der PLURAPH zu sehen bekommen, ist nur ein Teil des ganzen Schiffs. Soviel ich weiß, bilden die Ph’akutu im Hyperraum eine Art höherdimensionalen Korallenstock aus, durch den sich die Urenzo Sa’pha bewegen."
    Perry Rhodan staunte. Er kannte Wesen, die mit höherdimensionalen Energieverhältnissen blendend zurechtkamen oder gar darauf angewiesen waren, sogar Bewohner des Hyperraums, aber solche, die nicht nur auf zwei energetischen Ebenen existierten und dann auch noch auf Zuruf herbeigeeilt kamen – das war eine Rarität, selbst bei seiner Erfahrung.
    „Die Urenzo Sa’pha reparieren bereits emsig", fuhr Ki-Myo fort. „Überall im und am Schiff."
    Die Arme stellten jegliche Bewegung ein. Sie hingen reglos in der Luft, wie wartend. Sosehr sich Perry Rhodan auch anstrengte – dank der Schleimschicht konnte er keine Details an den Tentakeln ausmachen.
    Und dann verschwanden die Arme wieder, sickerten in die Wände, Decken und Böden ein.
    „Nun kennst du ein Geheimnis der PLURAPH", sagte Ki-Myo und wirkte seltsam zufrieden dabei.
    Perry Rhodan atmete tief ein. Ein Schauder durchrieselte ihn, auf so erschreckende Weise fremd waren die hyperdimensionalen Hybridgeschöpfe. „Wie sehen die Urenzo Sa’pha in ihrer Gesamtheit aus?"
    „Ich habe sie niemals zur Gänze gesehen", gab Ki-Myo zu. „Sie zeigen immer nur das, was sie für ihre Arbeiten benötigen."
    „Sie reparieren also das Schiff. Wann ist die PLURAPH wieder hundertprozentig einsatzbereit?"
    „In wenigen Tagen. Ich habe Anweisungen an die Cypron gegeben. Ich brauche einige Ersatzteile, um Reparaturarbeiten an den herkömmlichen Aggregaten abschließen zu können. Die ersten Containerlieferungen sollten bald eintreffen." Ki-Myo drehte sich um und eilte davon, zurück in Richtung Zentrale. Die dunkelblauen Stiefel blähten sich entlang der Beine etwas auf, als entwickelten seine Beine ein Eigenleben.
    Dann blieb der Alliierte plötzlich stehen, drehte sich zu dem größeren Terraner um, und ein listiges Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    „Und jetzt, denke ich, ist es an der Zeit, dass du mir von dir und deinen Zielen erzählst, Perry Rhodan. Randa Eiss hat mir nur wenige Stichworte über dich und dein Volk mitgeteilt. Ein Wesen von deiner ... Güte könnte unseren Truppen während der Finalen Schlacht den nötigen Mut zusprechen und ..."
    „Finale Schlacht?" Perry Rhodan blieb stehen, wie elektrisiert. „Wovon redest du?"
    Ki-Myo wölbte – ein Mensch würde sagen: überrascht – die Augenbrauen. „Habe ich dir noch nicht vom Erscheinen der Neganen Stadt erzählt?" Er fuhr sich über eine der vertikal stehenden Ohrmuscheln in Fingerform. „Verzeih meine Nachlässigkeit, Perry Rhodan. Es gibt einige Dinge, die du wissen solltest ..."
     
    *
     
    Die Entscheidung im Kampf gegen die Negasphäre stand unmittelbar bevor. Die Dinge gerieten in Bewegung.
    Perry Rhodan horchte in sich hinein.
    Er meinte,

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