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2444 - Vor der Finalen Schlacht

Titel: 2444 - Vor der Finalen Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kolonnen-Verbund bekannt", fuhr Ki-Myo schließlich fort. „Die Kennungen sind seit Ewigkeiten abgespeichert, ihre Gültigkeit wurde niemals aufgehoben."
    „Du oder einer deiner Vorgänger hat sich also des Schiffs bemächtigt. Seitdem bewegt ihr euch unerkannt durch die Terminale Kolonne, sozusagen in deren Kielwasser?"
    „So ist es. Diesem Umstand verdankte ich mehr als einmal mein Leben. Die Basiskapsel PLURAPH eignet sich vorzüglich zur Spionage und Sabotage.
    Nicht einmal Dunkle Ermittler oder MASCHINEN haben die Legitimität des Schiffs jemals infrage gestellt."
    „Der Flug hierher, zur Halbraumwelt Tarquina, war aber zu lange und zu beschwerlich. Also musstest du den Spindelmast aufsetzen und riskieren, dass dich deine Feinde verfolgten."
    „Richtig. Eigentlich sah ich gute Chancen, unentdeckt hierher zu gelangen. Ich flog Umwege, schlug Haken.
    Aber den Faktor Zufall konnte ich nicht zur Gänze ausschließen. Bei einem Orientierungshalt traf ich auf einen patrouillierenden TRAITOR-Verband. Dessen Kommandant erwies sich als kaltblütiger Stratege. Er versetzte der PLURAPH mehrere Treffer, arbeitete aber stets aus sicherer Distanz.
    Nur mit letzter Kraft konnte ich mich an den mit Randa Eiss vereinbarten Treffpunkt schleppen. Ich musste mich darauf verlassen, dass die Cypron meinem Hilferuf nachkamen und rechtzeitig auftauchten."
    „Du hattest Glück im Unglück."
    „So ist es."
    Neuerlich entstand eine Pause. Ki-Myo war sein Einsiedlertum nur allzu deutlich anzumerken. Er war es nicht gewohnt, längere Unterhaltungen zu führen. Perry Rhodan kam es gar so vor, als verhaspelte er sich von Zeit zu Zeit. Als müsste die Translator-Einheit sein Stottern in einen normalen Redefluss umsetzen.
    Irgendetwas stimmte mit dem Alliierten nicht. Waren es seine Gestik, seine Worte, sein Verhalten? Da war so viel Stärke und Selbstsicherheit in ihm; doch ganz plötzlich – und jeweils nur für einen Moment – zeigten sich Änderungen in seinem Erscheinungsbild. Er wirkte unsicher, müde, schwach ...
    „Gibt es Aufzeichnungen darüber, wie es gelang, die PLURAPH zu erobern? Ich könnte mir vorstellen, dass einiges an Schutzeinrichtungen und Verteidigungsmaßnahmen zu überwinden war."
    „Ich besitze nur spärliche Informationen. Es steht fest, dass sich die PLURAPH während eines fehlgeschlagenen Feldzugs der Terminalen Kolonne von dieser abwandte."
    „Also vor der Auseinandersetzung um Tare-Scharm?"
    „Ja."
    „Und warum sagst du abwandte, als wäre das Schiff ein selbstständig denkendes Lebewesen? Gestehst du den Ph’akutu Intelligenz zu? Sind sie das Schiff?"
    „In gewissem Sinne, ja. Aber ich rede nicht von ihnen. Die eigentliche Besatzung betrog TRAITOR."
    „... und von dieser hat ARCHETIM das Schiff überantwortet bekommen?"
    Ki-Myo blähte sein einziges Nasenloch weit auf. Er ... lächelte. „Die Besatzung befindet sich nach wie vor an Bord. Sie ist bis zum Ende der Auseinandersetzung um Tare-Scharm an ARCHETIM gebunden. Erst danach erhält die PLURAPH die Freiheit."
    „Und wo befindet sich bitte schön die Besatzung?", stocherte Perry Rhodan nach. Allmählich wurde er ungeduldig.
    „Bislang hast du mir nur leere Räume und Gänge gezeigt.
    „Die Kabinen sind für mitreisende Gäste vorgesehen. Die Besatzung rufe ich bei Bedarf herbei." Ki-Myo drehte sich zu einer Wand. Er sagte: „Urenzo Sa’pha, erscheint!"
    Und sie kamen.
     
    9.
     
    Gastain Pyk
     
    Alle wurden sie zu Schuldigen erklärt. Vom kleinsten Spuckwasserwischer aus dem Volk der Gaganjas bis hoch zum Flottenkommandanten Prostoph’Tyn. Die Erklärung des Kolonnen-Gerichts las sich banal und nichtssagend. Die Richter mussten sich regelmäßig mit derlei Prozessen beschäftigen. Für sie gehörten Aburteilungen, die mehrere tausend Lebewesen umfassten, zur Normalität.
    Der Richtspruch über Prostoph’Tyn wurde geheim gehalten. Gastains Kommandant verschwand unmittelbar nach dem Ende der Verhandlung. Aus dem Heroen, dessen Name in den Ohren der Morgoth’Daer bislang einen bemerkenswert guten Klang hatte, wurde ein namenloses Opfer der Kolonnen-Maschinerie.
    So überlegen TRAITOR auch sein mochte: Es existierten nach wie vor Gefahrenpunkte in Tare-Scharm.
    Mochten es letzte Reste organisierten Widerstands sein oder hyperphysikalische Phänomene – die Terminale Kolonne benötigte Kanonenfutter. Sklaven ohne Wert, die man bedenkenlos verschwenden konnte. Gastain Pyk wusste aus Gerüchten und Erzählungen, dass die Überlebenschancen

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