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2445 - Geschöpf des Chaos

Titel: 2445 - Geschöpf des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht zum ersten Mal", sagte Mondra Diamond mit leicht belegter Stimme. „Dennoch ist es immer wieder wie ein Wunder. Das haben Menschen gebaut ..."
    Perry Rhodan lachte trocken. „Menschen", hatte sie gesagt. Die GESETZ-Geber waren nicht von solchen geschaffen worden, aber es waren Wesen gewesen, die wahrscheinlich ganz ähnlich gedacht und gelebt hatten wie sie.
    Sie waren Bewohner ein und desselben Universums, in welchem Namen und Begriffe angesichts der Gemeinsamkeiten irgendwann ihre Bedeutung verloren.
    Wahrscheinlich, dachte er, wird man sich dessen erst dann richtig bewusst, wenn man sich mit dem gänzlich anderen konfrontiert sieht. Mit Dingen, die außerhalb jeglicher Norm stehen.
    „Es ist schwer vorstellbar, oder?", fügte der Terraner an. „Ebenso, wie es schwer nachzuvollziehen ist, dass ein Aufgebot an Raumschiffen und Basen, ganz gleich wie viele, in eine Schlacht gegen ein ... ein Prinzip ziehen können."
    Sie sah ihn düster an. „Ich verstehe dich, Perry. Ich glaube, uns geht es allen ähnlich. Wir werden vermutlich eine Materialschlacht erleben, die jedes bekannte Ausmaß sprengt. Aber es prallen nur Schiffe aufeinander."
    „Und Überzeugungen", erwiderte er.
    „ARCHETIM steht für ein Universum der Ordnung, in dem das Leben und seine Evolution, in dem alle Sternbewegungen bestimmten Gesetzen gehorchen.
    TRAITOR dagegen will das vollkommen andere, die Negation all dessen, was für uns jemals gewesen ist. Die Diener des Chaos wollen nicht nur einen Teil unseres Universums erobern, sie wollen es von Grund auf ändern und umkehren."
    „Ich muss an Ata Thageno denken", gab Mondra zu. „Ich war zwar nicht dort, aber du hast viel davon erzählt. Die Dschungelwelt ist nur eine von sicher unzähligen Welten in Tare-Scharm, auf denen bereits eine neue Evolution in Gang gekommen ist. Eine neue Schöpfung, wenn du so willst. Das Leben dort ist bereits aus dem Chaos geboren, aber es ist dennoch Leben, oder? Es hat das gleiche Recht zu sein wie das, was wir kennen."
    „Solch philosophische Gedanken, Mondra?", fragte Rhodan ganz ohne Spott, während er die Holos nicht aus den Augen ließ.
    Die beiden GESETZ-Geber prangten mächtig und alles andere dominierend im All, wie zwei Pforten eines gewaltigen Tores in eine andere Welt. Der Verband flog langsam darauf zu. Die Giganten wuchsen immer weiter in der Optik und wirkten wie zwei Monde, die ein kosmischer Ingenieur dort nebeneinander postiert hatte.
    „Es sind durchaus praktische Gedanken", sagte die ehemalige Agentin.
    „Nämlich die, wie es möglich sein soll, all das in Tare-Scharm bereits neu Entstandene und Etablierte wieder umzukehren, indem wir eine Materialschlacht gewinnen."
    „Nicht wir", schränkte Rhodan ein. „ARCHETIM."
    Mondra winkte ab. „Du weißt, was ich meine."
    Damit drehte sie den Kopf weg und fixierte die Bilder, die sie dreidimensional in ihren Bann zogen. Rhodan hatte das Gefühl, selber im Raum zu stehen, zwischen den gegen die Riesen verblassenden Sonnen und den Tausenden Punkten der Schiffe aus Tare-Scharm.
    Es war ein erhebender Anblick, aber auch bedrückend. Der Terraner wusste, dass sie direkt der Entscheidung entgegen flogen. Der Entscheidung, ob sie der Zeit ein Schnippchen schlagen und den Sieg ARCHETIMS in ihrer eigenen Zeit instrumentalisieren konnten.
    „Da!", raunte Mondra.
    Rhodan sah es. Zwischen den beiden Gigantkugeln war ein kugelförmiges Feld entstanden, das mindestens 100.000 Kilometer durchmaß. Die Instrumente der JULES VERNE waren nicht in der Lage, die genaue Größe zu bestimmen.
    Vielleicht variierte sie.
    Gleichzeitig, als herrsche tatsächlich eine Synchronität zwischen Ki-Myo und den GESETZ-Gebern, erklang die Stimme des Gesandten erneut und verkündete, dass es sich bei dem dunkelblau wabernden energetischen Feld um einen Abzweig in den KORRIDOR DER ORDNUNG handle. Um hineinzugelangen, mussten sie dieses Feld passieren wie eine Transmitterzone.
    „Seid ihr bereit, Perry Rhodan?" Zwischen den Dutzenden Holos entstand das Abbild von Randa Eiss, dem Flottenführer des Aufgebots. „Wir tauchen in das Feld ein."
    „Natürlich", bestätigte der Terraner.
    „Was macht euer Gast?", fragte Randa Eiss.
    Rhodan zog die Luft ein. Das war es – natürlich!
    „Es geht ihm gut", erwiderte er. „Wir haben keine Probleme mit ihm."
    Der Cypron blickte ihn einige Sekunden lang wortlos an, als wolle er in seinen Augen lesen. Dann verschwand sein Bild.
    Nur wenige Augenblicke später tauchten die ersten

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