2445 - Geschöpf des Chaos
am 30.
April zu erreichen."
„Die LAOMARK", übernahm wieder Limbox das Wort, „wurde hier von zwei Sekundim erwartet und zum INTAZO geführt. Von da an kam alles, wie es kommen musste, sodass wir jetzt in diesem Hyperkokon sind und darauf warten, dass es endlich losgeht. Dass wir unseren Beitrag leisten können, dem Chaos auf die Schnauze zu geben."
„Es ist schön, dass ihr zurück seid", sagte Mondra. Gucky strahlte, und Ketschua rieb sich an Pothawk und schnurrte laut. „Wir haben euch vermisst."
Der neue König der Laosoor stieß abermals ein schallendes Lachen aus. „Die Freude ist ganz auf unserer Seite.
Wir haben ..."
Was immer er hatte sagen wollen – es blieb ihm im Halse stecken.
Alle drei Hightech-Diebe starrten mit entsetzter Miene an den Terranern und Gucky vorbei auf etwas in ihrem Rücken. Ihre wuchtigen und zugleich geschmeidigen Gestalten verkrampften sich, spannten sich an, wurden starr und schienen vor urplötzlich geballter Kraft schier platzen zu wollen. Unter der blauschwarzen Haut wölbten sich die Muskeln, die auf Entladung warteten.
Perry Rhodan wusste, was es war, noch bevor er sich umdrehte.
„Was macht er hier?", fauchte Limbox, offenbar fassungslos. „Wir verlangen eine Erklärung! Was macht dieser Verbrecher bei euch an Bord?"
„Was soll das, Rhodan?", zischte Vizquegatomi. „Was ist das für ein Spiel?"
Alle drei Brüder hatten die Pranke an der Waffe liegen.
6.
Gefühle
Ekatus Atimoss hatte lange gebraucht, um sich von der Demütigung zu erholen.
Ja, es war ein solche gewesen. Die Terranerin Mondra Diamond hatte ihn vor ihren eigenen Leuten bloßgestellt – und noch mehr, auch vor ihm selbst.
Kein Vibra-Psi!
Natürlich hatte sie recht gehabt. Aber er hatte es zu fühlen geglaubt, war so sicher gewesen, das Vibra-Psi wieder spüren zu können und in ihm geborgen zu sein.
Atimoss versuchte die Kontrolle zu bewahren. Ekatus war zeitweise wie gar nicht mehr da, und das war vielleicht noch die angenehmere Alternative. Die Panik, die er verbreitete, war kaum zu ertragen, geschweige denn zu regulieren.
Natürlich hatte er „lichte Momente", in denen eine Kommunikation mit ihm jenseits der Panik möglich war. Das waren die Augenblicke, in denen der Dual wieder zueinanderfand und sich über die nächsten Schritte klar werden konnte.
Pläne machen – welche denn? Das Heft war ihm aus den Händen gerissen. Er hatte sich den Terranern ausgeliefert. Es gab kein Zurück mehr für ihn. Also warum stand er nicht endlich zu seiner freien Entscheidung?
Das war es. Genau dies.
Er hatte ihre Einladung angenommen, aber war es aus Überzeugung geschehen?
Diejenigen, mit denen er es zu tun hatte, waren freundlich zu ihm, trotz allem, was er ihnen angetan hatte. Sie waren bereit, zu vergessen und einen neuen Anfang zu machen.
Sie waren bereit, ihm, dem schlimmsten Feind von gestern, zu vertrauen!
Warum also sollte er es nicht tun? Weshalb sollte er es nicht einfach versuchen?
Mondra Diamond hatte ihn gedemütigt! Ihn entlarvt, kaltgestellt, blamiert, ihn ...
Nein, wusste Ekatus Atimoss. Sie hatte einen Fehler gemacht, als sie das Fehlen des Vibra-Psi im KORRIDOR DER ORDNUNG nicht rechtzeitig genug vorhersah. Aber er selbst hätte dies ebenfalls wissen müssen. Welchen Vorwurf durfte er den Terranern also machen?
Aber sie war gekommen. Sie war da gewesen, um ihm ihre Hilfe anzubieten.
Die Terraner konnten ihm das Vibra-Psi nicht ersetzen, das hatte sie richtig gesagt. Aber sie boten ihm an, ihn dabei zu unterstützen, mit dem fertig zu werden, was ihn wirklich herunterzog. Was ihn den Verstand kostete und über den rebellierenden Geist den Körper quälte.
Die Panik! Die furchtbare Angst!
Die Terraner verfügten über Leute, die sich darauf verstanden, eine aus dem Ruder geratene Seele zu kurieren. Und sie würden da sein, wenn er sie darum bat.
Sie konnten ihm das Vibra-Psi nicht zurückgeben, aber sie waren in der Lage, sein Fehlen erträglicher zu machen.
Und eines Tages vielleicht – brauchte er es nicht mehr. Bis dahin würden sie für ihn da sein, und er war nicht allein.
Er konnte Freunde haben – konnte!
Er konnte ihnen vertrauen und selbst Vertrauen verlangen ... Bei allem Schlimmen, was einmal gewesen war.
Je mehr zeitliche Distanz er zwischen das Heute und Gestern legen konnte, desto klarer wurde ihm, was er ihnen wirklich angetan hatte – und nicht nur ihnen. Er war ein Monster gewesen. Im Namen des Chaos hatte er Tod und Verderben
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