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2445 - Geschöpf des Chaos

Titel: 2445 - Geschöpf des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen."
    Er konnte es nur hoffen. Dennoch blieb das ungute Gefühl, in einem Szenario zu stecken, das anders ablief, als er es sich vorgestellt hatte. Das klamme Gefühl, an etwas teilzuhaben, ohne es aktiv beeinflussen zu können und zu dürfen.
    Ein bittersüßes Szenario, in das sie hineingerutscht waren – und das vor den „Augen" der Superintelligenz, die sich anschickte, zum vielleicht größten und tragischsten Märtyrer in der Geschichte des bekannten Kosmos zu werden.
    Es war tatsächlich so, Rhodan wusste es. ARCHETIM sah sie. Er beobachtete sie. Er war hier und von einer solchen Präsenz, dass es schwerfiel zu glauben, dieser unglaublichen psionischen Macht könne irgendetwas verborgen bleiben ...
     
    *
     
    Die Überraschung war nur im ersten Moment groß.
    Es war eher die Freude über das perfekte Timing als über ein an sich unerwartetes Ereignis. Wenn sich alles zusammenfand, was für die Freiheit und den Frieden in Tare-Scharm zu kämpfen gewillt war, durften diejenigen nicht fehlen, die Perry Rhodan und seine Expedition in dieser Zeit quasi „empfangen" hatten ...
    Commander – nein, mittlerweile sogar König – Pothawk mit seinen Laosoor und der LAOMARK!
    Der „künstliche Mond" hatte mit seinen 2072 Kilometern Durchmesser sofort alles andere übertroffen, was sich an Raumschiffen im Innern des Hyperkokons eingefunden hatte. Die LAOMARK ragte aus dem riesigen Aufgebot hervor wie ein Turm in der Schlacht. Doch nicht nur die Imposanz war es, die Perry Rhodan in ihren Bann schlug. Es war vielmehr die Freude über das Wiedersehen mit einigen Männern, die nicht nur zu seinen Kampfgefährten geworden waren, sondern auch zu Freunden.
    In einem Hangar der JULES VERNE erwarteten sie sie – Rhodan, Mondra Diamond, Gucky und, natürlich, ihr Schützling Ketschua, das „Findelkind", das der Ankunft seiner Leute viel mehr entgegenfieberte als jeder andere von ihnen.
    Pothawk und seine Brüder Limbox und Vizquegatomi kamen mit einer Sechzigmeterscheibe, einem Mounter-Jet, von ihrem künstlichen Mond. Niemand hatte die Terraner daran gehindert, die LAOMARK anzufunken, gleich nachdem sie in ihrer Ortung aufgetaucht war. Und kein lebendes Wesen im Hyperkokon hätte die kosmischen „Langfinger" davon abhalten können, ihr Beiboot auszuschleusen und fast durch den ganzen Kokon hindurch zur JULES VERNE zu kommen. Das war ihre Art zu antworten – schnell, direkt und unkompliziert.
    Nun standen sie vor ihnen – die Brüder Pothawk, Limbox und Vizquegatomi auf der einen und die Besucher aus einer fernen Zukunft auf der anderen Seite. Sie schüttelten die Hände, lachten und vergaßen für einen Moment die Welt um sich herum. Pothawk trug zwar die Insignien seiner neuen Königswürde, doch das hatte seinen Charakter und seine Art offenbar nicht verändern können.
    „Es tut gut, euch wiederzusehen", sagte Rhodan und musterte die drei kraftund eindrucksvollen Gestalten, die ihn noch immer an terranische Panther erinnerten. Jede Geste, jede Bewegung, jedes Wort verkörperte wilde Entschlossenheit und pure Kraft. „Verdammt gut. Ihr habt uns gefehlt."
    Pothawk lachte laut und lange. „Hattet ihr etwa geglaubt, wir ließen euch diesen Kampf allein ausfechten? Soll vielleicht jemand anders das Feld ohne uns abernten, das wir mit bestellt haben?" Der König legte seine gewaltige rechte Pranke auf die Schulter des Terraners. „Nein, mein Freund, das tun wir gemeinsam."
    Er drückte Ketschua, den er längst an der Seite hatte, fester an sich. „Wir sind euch dankbar, dass ihr euch um den kleinen Dieb gekümmert habt. Wenn diese Letzte Schlacht gewonnen ist, wird er für immer bei uns sein. Und wir werden sie gewinnen!"
    Der Terraner antwortete nicht direkt darauf, sondern erkundigte sich nach dem Flug des künstlichen Mondes.
    „Wir haben uralte Zusatztriebwerke entdeckt und in Betrieb genommen", berichtete Limbox. „Wir hatten nichts mehr von ihnen gewusst – was wir, wie so vieles andere, den Beinflussungen unserer Zivilisation durch Ekatus Atimoss zu verdanken hatten. Nachdem er fort war, lernten und erfanden wir vieles neu, was unseren Vorfahren zu Gebote gestanden hatte."
    „Wir aktivierten diese Triebwerke", fuhr Pothawk mit einem zufriedenen Maunzen fort, „und bewirkten damit eine Steigerung unserer Reisegeschwindigkeit auf einen Überlicht-Faktor von 48 Millionen im Dauerbetrieb – mit Spitzen von bis zu 55 Millionen. Damit war es uns möglich, den ausgemachten Treffpunkt nach 345 Tagen Dauerflug

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