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2445 - Geschöpf des Chaos

Titel: 2445 - Geschöpf des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starrte aus allen vier Augen hinaus. „Ich hatte genug Zeit, mich daran zu gewöhnen."
    „Woran?", wollte Rhodan wissen. Der Dual gab keine Antwort. Es war besser so. Rhodan brauchte alle Aufmerksamkeit für das, was vor ihnen lag.
    Sie flogen hinüber. Sie überwanden die Distanz zwischen den beiden Schiffen in wenigen Minuten und dockten an der TAROSHI an, mitten zwischen den vielen anderen Booten. Und dann begann Perry Rhodans großer schauspielerischer Auftritt.
    Mondra Diamond hatte sein Erscheinen angekündigt und den Schohaaken klar zu verstehen gegeben, dass er persönlich zu ihnen kommen würde, um sein Recht an der Teilnahme an der Konferenz einzufordern. Sie wussten also Bescheid – und hatten keinerlei Reaktion gezeigt.
    Sie hinderten ihn nicht daran, anzudocken. Wenn sie wussten, weshalb er gekommen war, spielte er nun genau die Rolle, die sie von ihm erwarten mussten.
    Er gab sich zornig, kampfbereit, ja außer sich vor Empörung und kündigte ihnen an, dass er nicht eher zur JULES VERNE zurückfliegen würde, als sie ihn zur Konferenz vorgelassen hatten.
    Sie kannten ihn. In der TAROSHI wusste man um die seltsamen, aber ungefährlichen Aktionen der Terraner. Und sie zeigten keinerlei Reaktion. Die Schohaaken und ihre Generalin taten genau das, was sie bisher schon getan hatten – sie ignorierten ihn.
    Sie schenkten seiner Jet nicht einen Hauch von Aufmerksamkeit. Und hätte es in Perry Rhodan noch die Spur eines Zweifels gegeben, so ließ ihn die zur Schau getragene Missachtung durch Generalin Kamuko und ihren Stab den letzten Skrupel vergessen.
    Der Terraner desaktivierte die Systeme der Space-Jet und rückte langsam an den Schmiegstuhl des Duals heran. Dann verankerte er sich mit seinem Schutzanzug hinten daran. Sie waren nun fest verbunden.
    „Also dann, Ekatus Atimoss", knurrte er angriffslustig. „Von mir aus kann es losgehen."
    Nur ein Zischeln aus zwei nichtmenschlichen Mündern war die Antwort.
     
    *
     
    Sie schafften es. Es war ihre erste gemeinsame Unternehmung, der erste Einsatz, bei dem sie auf der gleichen Seite standen.
    Ekatus Atimoss brachte einen Parapolarisator zum Vorschein, einen jener unregelmäßig geformten, bernsteinfarbenen Tropfen, masselos und von gerade vier Millimetern Durchmesser. Dann konzentrierte er sich ...
    Versuchte die furchtbare Abwesenheit des Vibra-Psi aus seinen Gedanken zu verdrängen, die grausame Angst, aus der neue Angst wurde und wieder neue, bis er wieder im Schraubstock des Wahnsinns endete ...
    Es gelang. Der Dual konzentrierte sich, fokussierte alle Gedanken auf das, was vor ihnen lag. Er hatte die Chance.
    Er konnte sich vor Rhodan beweisen – und vor sich selbst!
    Ekatus Atimoss aktivierte den Parapolarisator – und gelangte hinter den sich öffnenden Parapol-Schleier in sein eigenes kleines Mikrouniversum, in dem nur noch er war – und Rhodan!
    Er zog ihn mit, beschleunigte seinen Stuhl und drang mit dem Terraner durch die Raumschiffswandungen, die ihrem Körper kaum Widerstand leisten konnten.
    Sie waren im Schiff, in der TAROSHI, die für „normale" Sterbliche abgeriegelt war wie eine Festung!
    Und weiter. Irgendwie war es wie selbstverständlich. Alles vollzog sich wie in einem automatischen Ablauf, in einem sich selbst lenkenden Traum. Von dem seltsamen, kaum begreiflichen Medium des Parapol-Schleiers geschützt, machten sie sich auf den Weg durch Korridore und Plattformen, durchbrachen Decks und feste Wände. Nach sehr kurzer Zeit hatte Ekatus Atimoss einen „Führer" gefunden, einen geladenen Teilnehmer an der Konferenz, der nicht sah, wer sich an seine Fersen heftete.
    Perry Rhodan sah nicht viel von seiner Umgebung, die durch den Parapol-Schleier nur schattenhaft und umrissartig wahrzunehmen war. Die Sinneseindrücke drangen zu ihm durch wie durch einen Schleier aus Pergament.
    Ekatus Atimoss kämpfte. Mehr als einmal spürte er, wie ihm die Konzentration zu schwinden drohte. Dann klammerte er sich daran, dass es wieder nur sein eigener Kopf war, seine Angst vor dem Fehlen des Vibra-Psi, die ihn zerstören wollte. Es fehlte, natürlich, aber das brachte ihn nicht um, und wenn er sich nur gut genug mit anderen Dingen beschäftigen konnte, war es erträglich.
    Irgendwann verlor der erste Parapolarisator seine Kraft. Der Dual aktivierte den zweiten, dann bald den dritten ...
    Und irgendwann waren sie an ihrem Ziel!
    Er hatte es geschafft!
    „Bist du zufrieden, Rhodan?", fragte er seinen Mitreisenden. „Rhodan? Hörst du

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