2452 - Operation Kobaltblau
sich allerdings bis auf die Laosoor keiner gern nannte, hatte sich am östlichen Rand des hochenergetischen Zauns versammelt. Dieser isolierte die Fertigungshallen der Schmiede vor dem Zutritt Unbefugter.
Hinter einem materiellen Zaun ragte ein durchsichtiges grünes Flimmern bis in zehn Meter Höhe und bog sich dann kuppelförmig und optisch kaum noch wahrnehmbar, bis es die Gebäude völlig in sich einschloss.
Sie waren zu siebt unterwegs – Mondra, Gucky, Rudyr Pinkor, Ekatus Atimoss und die drei Laosoor.
Der Dual hatte sich wieder uneingeschränkt einsatzbereit gemeldet.
„Ich mache einen Testsprung." Gucky verschwand, kaum dass die letzte Silbe verklungen war. Mit einem Ploppen strömte die Luft in das Vakuum, das dort entstand, wo der Teleporter eben noch gestanden hatte.
Kaum eine Minute später kehrte der Mausbiber zurück. „Auf Sicherheit scheint unser stets dienstbereiter Srapto’irgendwas nicht sonderlich viel Wert zu legen. Der Energiezaun hält vielleicht irgendwelche Hobbydiebe ab, aber wer tatsächlich dort hinein will, dem wird es auch gelingen. Grün ist eben nicht gleich fünfdimensional wirksam."
„Wir befinden uns hier auf einer Welt, die eine einzige riesige Kosmokratenwerft bildet", sagte Rudyr Pinkor. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass es hier notwendig ist, sich gegen Diebstahl sonderlich gut abzusichern. Auf Siga wäre es ähnlich."
Gucky streckte die Hände aus. „Mondra, Ekatus Atimoss und Rudyr?"
Der Signase gab mit seinem kleinen Flugaggregat Schub, dann stellten alle Körperkontakt mit dem Ilt her.
„Ich springe und hole euch nach", sagte Gucky zu den drei Laosoor.
„Nehmt es mir nicht übel, Jungs. Ich weiß, dass ihr selbst über kurze Strecken teleportieren könnt und dass ihr den Energieschirm überwinden könntet. Tut mir leid, wenn es eure Ehre ankratzt, euch helfen zu lassen bei einem einfachen Einbruch, aber es ist besser, wenn wir etwa hundert Meter weit springen, direkt in die äußere Fertigungshalle."
„Ein Meisterdieb nutzt stets die besten Möglichkeiten", stellte Pothawk klar. „Von der Ehre eines Laosoor verstehst du nichts, Mausbiber."
Gucky teleportierte, und im nächsten Augenblick fand sich Mondra neben den anderen im Inneren einer Halle wieder, die bis in den letzten Winkel schattenlos erleuchtet war.
An den Wänden reihten sich Regale, die akkurat mit äußerlich völlig identischen Metallkisten gefüllt waren.
Noch zweimal verschwand der Ilt, um kurz darauf mit zunächst zwei und abschließend einem Laosoor – Limbox – zurückzukehren.
Mondra inspizierte die Kisten.
„Schade", sagte sie schließlich.
„Bloß Rohstoffe. Ich hätte diese Schalter gern einmal gesehen."
Gucky kicherte. „Denk dir einfach alles weg, was nicht nach Schalter aussieht", schlug er vor.
„Machen wir uns auf den Weg", forderte Pothawk. „Wir sollten diesem Sraptiden gar nicht erst begegnen und wenn möglich auch den Robot-Einheiten aus dem Weg gehen.
Die oberste Prämisse lautet, nicht entdeckt zu werden und keine Aufmerksamkeit zu erregen."
Dieser Einsatz diente nur dazu, Informationen zu sammeln. Da die Schmiede Itaavan ihre Schalter in zahlreiche Segmente der Weißen Welt lieferte, würde der Datenvorrat in ihrem Informationszentrum entsprechend groß sein.
Sie mussten nur einen Weg finden, auf diese Daten zuzugreifen.
Die Tür, die aus diesem Lagerraum führte, öffnete sich per Sensordruck.
Dieses Risiko konnten sie jedoch nicht eingehen, da dies zweifellos von einem Überwachungssystem gespeichert werden würde.
Ekatus Atimoss hüllte sich in seinen Parapolschleier und agierte einige Minuten auf einer minimal verschobenen Existenzebene.
Als er wieder sichtbar wurde, verkündete er mit dem Atimoss-Kopf: „Ich war draußen. Direkt hinter der Tür reinigte bis vor wenigen Sekunden ein Roboter Boden und Wände und ist mittlerweile ein Stück weiter.
Seine Sensoren entdecken uns nicht.
Der Korridor ist sicher."
Mithilfe von Gucky und den Laosoor teleportierte das Team die drei Meter aus dem Lagerraum hinaus auf den Gang. Die Meisterdiebe aktivierten ihre Spezialdeflektoren.
Sie trennten sich wie abgesprochen und würden sich in exakt einer Stunde wieder in der Lagerhalle treffen.
Mondra ging mit Gucky und Pinkor. Sie und der Siganese waren die Einzigen, die auf fremde Hilfe angewiesen waren, um im Notfall rasch und vor allem spurlos zu verschwinden. Die Laosoor vermochten sich per Kurzstreckenteleport in Sicherheit zu bringen, dem Dual
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