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2452 - Operation Kobaltblau

Titel: 2452 - Operation Kobaltblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagten Siso und Vanta wie aus einem Mund.
     
    *
     
    Wie sehr sie ihn im Grunde verachteten, den Kosmofekten und Obersten Sequenz-Inspektor von Evolux!
    Ihn und seine Lehre von der Effizienz, die angeblich wichtiger war als die Moral.
    Wie konnte er die alten Werte mit Füßen treten?
    Gewiss, er war direkt von den Hohen Mächten instruiert. Dennoch galt für Vanta Aquinto wie für jeden Yakonto, dass Moral und Ethik über allem standen, jene Ideale, die auf den Orden der Ritter der Tiefe zurückgingen.
    Die Yakonto hatten lange Zeit selbst im Auftrag des Ritterordens gewirkt, und nicht allein Igsorian von Veylt hatte sich einige Male ihrer Hilfe bedient. Das alles lag lange zurück, also konnte Vanta dies nicht selbst erlebt haben, doch für ihn und viele andere war es, als sei es gerade eben erst geschehen, eine unumstößliche Wahrheit. Für sie dauerte die große und herrliche Zeit der Yakonto an.
    Tatsächlich waren die Yakonto längst zu etwas verkommen, was ihnen gar nicht recht anstand: Sie waren die hoch geschätzten Verwalter von Evolux und schützten die Weiße Welt überdies durch ihre Wachflotte.
    Es war eine bedeutende Aufgabe, die viele zufrieden sein ließ, aber das war falsch. Die Yakonto waren so viel mehr als Handlanger. Sie waren Berufene und hatten das wahre Glück verdient.
    Glück ...
    Das Glück blieb Vanta Aquinto von jeher versagt und erst recht im Kontrast zur ruhmreichen Vergangenheit.
    Er hatte Gerüchte vernommen, nach denen ein inaktiver Ritter der Tiefe namens Perry Rhodan nach Evolux gekommen sein sollte. Es würde interessant sein, diesem Gerücht auf den Grund zu gehen. Ein Ritter der Tiefe ... Vielleicht bot er die Chance, die Vergangenheit zum Leben zu erwecken!?
    „Kosmofekt Dyramesch", sagte Do Taptargo und riss Vanta damit aus seinen Gedanken. „Wir dürfen nicht mehr zusehen, wie er Evolux innerlich zugrunde richtet."
    Siso legte den Schalter weg und trat neben ihren Anführer. Sie bückte sich, indem sie leicht in die Knie ging, die Schultern hängen ließ und den Kopf senkte. Das tat sie jedes Mal, wenn sie sich ihm näherte, damit sie ihn nicht überragte.
    „Aber was sollen wir tun?", fragte sie. „Wir können nicht gegen ihn rebellieren, sonst erleiden wir womöglich die Werftbuße."
    Vanta wurde übel bei dem Gedanken daran und noch übler, als er sich vorstellte, Siso könne diese schrecklichste aller Strafen erleiden müssen.
    Unter den Handschuhen begann er zu schwitzen, wie es manchmal vorkam, wenn er innerlich zu aufgewühlt war.
    Lebendig für alle Ewigkeit in den Zustand des steinernen, schattenlosen Obelisken überzugehen – etwas Entsetzlicheres konnte es wohl nicht geben. Für sich selbst fürchtete er diese Strafe nicht, denn er war Leid gewohnt und fragte sich, ob die Werftbuße schlimmer sein könnte, als seine Existenz ohnehin schon war.
    Doch Siso – nein, sie nicht!
    „Wir finden einen Weg!", rief er, viel lauter, als es nötig gewesen wäre.
    „Dyramesch muss fallen!"
     
    2.
     
    Der Gott der Handwerker
     
    „So sah es gestern aus."
    Chefingenieur Oberstleutnant Istorico projizierte das Bild einer filigranen technischen Anlage. Den eingeblendeten Maßeinheiten nach ragte sie etwas über zwei Meter in die Höhe und gut fünfzig Meter in die Breite. Von dem lang gestreckten Zentralkörper zweigten einige Röhren wie biegsame Tentakel ab, überkreuzten und verschlangen sich ineinander.
    Die Oberfläche glänzte matt silberfarben und war an einigen Stellen mit leichten Vertiefungen versehen, in denen es golden glitzerte.
    Mondra Diamond konnte sich kaum auf das konzentrieren, was der maßgebliche Techniker ihr mitteilte.
    Schon seit Beginn dieser Sitzung schmiedete sie in Gedanken unentwegt kobaltblaue Pläne.
    „Was ist Sinn und Zweck dieses Geräts?"
    Sie saßen in einem kleinen Besprechungsraum neben der Zentrale, der gerade genug Platz für Istorico und sie bot – und für Gucky, den Multimutanten, der gerade sowieso nichts Besseres zu tun hatte, wie er es salopp formuliert hatte. Der Mausbiber lag mehr in dem breiten Stuhl, als dass er saß. Er trank einen Mohrrübensaft mit solcher Hingabe, als habe er seit Wochen keinen mehr zu sich genommen. Oder seit zwanzig Millionen Jahren.
    Istorico schüttelte kaum merklich den Kopf und stieß empört die Luft durch die breite Nase aus, was dem aggressiven Schnauben eines angreifenden Raubtiers glich. Unter der fast durchscheinenden und völlig farblosen Gesichtshaut waren mit einem Male die

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