Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2456 - Akademie der Mikro-Bestien

Titel: 2456 - Akademie der Mikro-Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Weile erkannte Trainz zuckende Blitze, die dort entstanden, wo die Blase einen zweiten energetischen Schleier berührte und teilweise mit ihm verschmolz. Rasend schnell breitete sich ein helles Flirren nach allen Seiten aus, bis es komplett die Silhouette einer Energiekuppel nachzeichnete und Augenblicke später erlosch.
    „Die letzte Luftblase ist durch", hörte Senego Trainz Dantons Stimme von der Decke her. „Innerhalb der Energiekuppel herrscht jetzt ein Luftdruck, der dem auf Terra entspricht. Der Shuttle bringt euch ins Innere. Nutzt die Zeit, um euch mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. In der Zwischenzeit schaffen die Roboter eure Ausrüstung in die Siedlung."
    1800 Mikro-Bestien drängten ungestüm zum Schott und drückten Trainz und seinen Stellvertreter fast platt.
    Senego verschaffte sich mit ein paar wohlgemeinten Püffen Luft. „Schaut auf den Schirm und achtet auf die Ansagen!"
    Der Energieschirm lag jetzt hinter dem Shuttle. Irgendwo dort unten in der Dunkelheit schimmerten Tausende Lichter. Trainz hielt sie wegen ihrer geometrischen Anordnung für Positionslampen, aber dann erkannte er, dass es sich um eine Art Straßenbeleuchtung handelte. Ähnliche hatte er in Terrania gesehen.
    Das Shuttle beschrieb einen Bogen hoch über dem Gelände. Trainz erkannte wuchtige Maschinen, die auf Plattformen schwebten und Container bewegten. Ein Stück seitlich davon arbeiteten humanoid gestaltete Roboter mit Desintegratoren und zerlegten große Behälter.
    Quaderförmige Bauwerke mit etlichen Dutzend Öffnungen zogen in langen Ketten aus den Schleusen eines Schiffes, das hoch über der Baustelle hing. Auf Spiralbahnen schraubten sie sich abwärts, ihren vorbestimmten Standorten entgegen, die sich als grellgrüne Markierungen auf dem Boden abzeichneten.
    Das war sie, die Stadt, die Danton ihm auf dem Bildschirm gezeigt hatte.
    Die Arbeiten waren deutlich erkennbar fortgeschritten. Alles dort draußen lief im Schnellgang ab.
    „Die Siedlung besteht aus sechzig Wohngebäuden und zwanzig Forschungsanlagen", erläuterte eine freundliche Positronikstimme.
    Senego Trainz überschlug im Kopf, dass auf ein Wohngebäude somit 30 Mikro-Bestien kamen. Ob das gut ging, hing in erster Linie von der Größe der Gebäude ab. Er war sicher, dass die Planer in Terrania daran gedacht hatten.
    „Die Siedlung liegt im Zentrum des Kraters Lamb", fuhr die Stimme fort.
    „Sir Horace Lamb, nach dem dieser Krater einst benannt wurde, war Mathematiker und Physiker. Lamb liegt im östlichen Teil des Mare Australe, einer Tiefebene, die ihren Namen nicht nur wegen ihrer Lage tief im Süden, sondern auch wegen ihrer Form erhalten hat. Sie ähnelt dem terranischen Kontinent Australien."
    „Jeder von euch verfügt über einen Einsatzgürtel, mit dessen Hilfe er alle technischen Probleme lösen kann. Ein kleiner Bildschirm projiziert bei Bedarf Ausschnittsvergrößerungen der Landschaft und beschreibt euch den Weg zur Siedlung. Zunächst steht euch ein Areal mit einem Durchmesser von vier Kilometern zur Verfügung. Später wird es bis zum Kraterwall erweitert.
    Dort findet ihr in regelmäßigen Abständen Schutzgebäude."
    Der Shuttle setzte zur Landung an.
    Die Siedlung sank hinter den Horizont, und wieder lag die Dunkelheit vor ihnen. Ein leises Zischen erklang, als sich die Pneumodichtungen des Schottes lösten.
    Trainz hob die Arme. „Langsam, alle schön der Reihe na..."
    Die Mikro-Bestien stürmten auf ihn los. Mit einem Satz zur Seite brachte er sich in Sicherheit.
    Das Schott konnte den Weg gar nicht schnell genug freigeben. Die „verunglückten Experimente" TRAITORS sprangen ins Freie, ruderten wild mit den Armen, als versuchten sie zu fliegen – und schwebten tatsächlich auf grotesken Bahnen davon.
    „Das sind Sprünge von sechs Metern Höhe und über zehn Metern Weite", erklang wieder Dantons Stimme.
    „Noch überwacht die Positronik des Shuttles alle Übermütigen und setzt Zugstrahlen ein, wo es nötig ist. Bald jedoch steht das Fahrzeug nicht mehr zur Verfügung."
    Trainz stapfte hinaus in den Staub, der ihnen teilweise bis zur Hüfte reichte. Die Mikro-Bestien scherten sich nicht darum. Als gälte es, über Jahre hinweg angestaute Energien freizusetzen, kämpften sie sich vorwärts, weg aus dem Lichtkegel des Shuttles.
    „Haltet nach felsigem Gelände Ausschau", sagte er über Funk. „Dort kommt ihr besser vorwärts."
    „Wieso lässt du sie nicht einfach?", knurrte Mor Frant. „Einen Teil von ihnen wirst du

Weitere Kostenlose Bücher