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2457 - Dantyrens RÃŒckkehr

Titel: 2457 - Dantyrens RÃŒckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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linker Fuß zur Seite und vor – ich bekam Rückenschmerzen und biss die Zähne zusammen. Immerhin, wenn ich die Einzelbewegungen schnell genug ausführte, blieb ich im Gleichgewicht.
    Kant bediente die Aufzeichnungskamera und führte das winzige schwebende Ding bis einen Meter an den Kokon heran. „Es läuft alles noch ein wenig ruckartig. Ein bisschen Übung, und übermorgen gibt es keine Unterschiede mehr zwischen dem Original und der Fälschung."
    „Der halben Fälschung, wolltest du sagen." Ich verzog das Gesicht, und der Swoon ließ sich erweichen. Er öffnete den Kokon und klappte das Yrendir-Korsett zur Seite.
    „Zehn Minuten Pause, dann geht es weiter."
    Es waren die wohl kürzesten Minuten meines Lebens. Ich steckte wieder im Korsett, aber diesmal beschritt der Swoon einen anderen Weg. Er ließ das Material erst ein wenig lockerer, damit sich mein Skelett und die Muskeln nach und nach auf den veränderten Zustand einstellen konnten. Gleichzeitig nahm ich die Laufübungen wieder auf.
    Es klappte. Die Körperhaltung stimmte zwar nicht, aber der Gang wurde dem des Originals immer ähnlicher.
    Nach und nach verfestigte sich das Korsett, und die Rückenschmerzen stellten sich ein. Die Freude bei Kant war vermutlich so groß, als sei ich sein leibliches Kind.
    „Er läuft. Er läuft fast perfekt. Wir machen den ersten Ausdauertest."
    „Wohin?"
    „Durch die Tür dort vorn und den Korridor entlang. Du kommst in ein Wartezimmer, in dem du möglicherweise nicht allein bist."
    Ich stapfte los und stellte mir Fragen, um mich vom Gehen und vom Schmerz abzulenken. Marschierte ich geradewegs in den Untergang? Was geschah, wenn Sikkor oder ein anderer den Betrug entdeckte und uns gefangen nahm? Die LEIF ERIKSSON II war zu diesem Zeitpunkt weit weg von Awful und flog ihrem nächsten Etappenziel entgegen, einem im Einsatzplan verabredeten Treffpunkt.
    Dann bist du da, wo du vor einem Dreivierteljahr warst. Man wird dich nach LUCRIFIR bringen oder zu einer anderen Skapalm-Bark in dieser Galaxis.
    Ich betrat den Korridor. Er war nicht breit, ich konnte mich mit den Händen an den Wänden abstützen. Die Tür öffnete sich automatisch und gab den Blick in eine Art Konferenzraum frei. Eine Gruppe aus mindestens zwanzig Zwergen hielt sich darin auf. Teilweise balgten sie sich schon wieder, andere redeten wie Wasserfälle aufeinander ein. Als sie mich sahen, trat tiefe Stille ein.
    Nur einer von ihnen bewegte sich. Die Hälfte seines Kopfes war von weißer Haut überzogen. Er machte mehrere Schritte auf mich zu. Er öffnete den Mund, wollte etwas sagen, aber dann schloss er ihn wieder. Schließlich kam es ihm widerwillig über die nicht vorhandenen Lippen: „Dualer Kapitän Dantyren, ich grüße dich!"
    „Kalbaron Trainz, ich komme demnächst mit einem Auftrag zu dir!"
    Damit war der Bann gebrochen. Keiner von uns hatte in der Anrede einen Fehler gemacht. Wir mussten nur darauf achten, dass es auch im Einsatz so blieb.
    „Dantyren ist zurück! Ein Hoch auf Dantyren!", rief Senego Trainz.
    Der Einsatz konnte beginnen.
     
    *
     
    „Es wird schwierig", grollte Khiz Turagga, während er in seine blaugraue Haut stieg, sie an seinem Körper glattstrich und fasziniert im Spiegel zusah, wie sie sich zusammenzog. „Wenn er das Korsett trägt, ist er einigermaßen geschützt. Aber wenn es offen steht ..."
    Senego Trainz legte dem Bestien-Mediker eine Hand auf die Schulter. „Freund Turagga, wir wissen alle, wie verletzlich Menschen sind. Deshalb werden wir über ihn wachen, so gut es geht. Immer wird es aber nicht möglich sein."
    Sie vervollständigten ihre Tarnung, bestaunten ihre Hände und Körper, ehe sie in die Kampfanzüge stiegen. Die Spezialisten des TLD hatten die Anzüge frisch präpariert. Die Spuren soeben erst zu Ende gegangener Kämpfe waren nicht zu übersehen. Teile des Materials rochen verschmort, und an manchen Stellen fehlte ein Stück der Schulteroder Beinverstärkungen.
    „Kompanien Grün und Blau antreten zum Appell!", verkündete Senego Trainz.
    Sie stellten sich in Sechserreihen auf, dreihundert Mikro-Bestien pro Kompanie.
    „Kompanien angetreten!", meldeten die beiden Kompanieführer Doray Celvius und Tem Dernag. „Ausrüstung vollständig!"
    „Draußen warten Schweber auf uns, die uns zu unserem Einsatzfahrzeug bringen", informierte Trainz sie. „Ich soll euch Glückwünsche von allen Kameraden und Mitstreitern ausrichten.
    Sie haben eine terranische Gepflogenheit übernommen und drücken euch

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